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Stadt kann keine Maßnahmen ergreifenTote Tiere im Kinderwagen - Wohnsiedlung in Köln-Porz hat großes Ratten-Problem

Lesezeit 3 Minuten
Tote Ratte

Eine tote Ratte liegr in einem Kinderwagen in einem der Häuser in der Wohnsiedlung in Köln-Porz.

Ratten-Plage in Köln-Porz: Vor allem die Situation am Spielplatz ist besonders schlimm.

Ekel-Alarm in Köln-Porz. Die Wohnsiedlung an der Glashüttenstraße hat ein riesiges Ratten-Problem – und das schon seit eineinhalb Jahren. Mieterinnen und Mieter fürchten um ihre Gesundheit und sehen die Wohnungsgesellschaft LEG in der Pflicht.

Keller, Hauseingänge, Kinderspielplatz und an den Mülltonnen – überall tummeln sich die Ratten. Für die Anwohnerinnen und Anwohner ist nicht nur ein unappetitlicher Anblick. Die Nager fressen sich durch alles durch, was ihnen vor die Schnauze kommt. Express.de berichtete zuerst darüber.

Köln: Rattenplage in Wohnsiedlung in Porz

Eine Anwohnerin, die anonym bleiben möchte, weil sie Ärger mit dem Vermieter LEG befürchtet, berichtet etwa, dass ein Lederkinderwagen schon von den Ratten weggefressen worden sei.

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„Wir können nicht mal mehr normal zu den Haustüren gehen, ohne fünf Ratten über den Weg zu laufen“, schildert sie. Betroffen seien die Gebäude an der Friedrichstraße 71 bis 75 und Glashüttenstraße 2. Dort sei es überflutet mit Müll. „Das zieht die Ratten an, manche sind riesig“, schildert die Anwohnerin.

Sie und Leute aus der Nachbarschaft haben sich auch schon an die Stadt gewandt. „Die LEG hat dann einen Kammerjäger gerufen. Der hat dann irgendwelche Stoffe unter die Erde gesprüht. Das hat aber keine echte Abhilfe geschaffen“, schildert sie. Und weiter: „Wir haben den Eindruck, dass sich die Sache für die LEG damit erledigt hat. Die Ratten laufen hier aber weiter rum.“

Ratten in Porz

An der Glashüttenstraße und Friedrichstraße tummeln sich die Nager zu Hunderten.

Vor allem die Situation am Spielplatz sei besonders schlimm. Eltern könnten mit ihren Kindern gar nicht mehr dort hin. „Es werden jeden Tag mehr Ratten“, sagt die Anwohnerin.

„Wir haben die Schnauze endgültig voll. Sicher haben da auch einige Mieter dran Schuld. Aber wir haben das gemeldet und erwarten, dass sich da jetzt was tut. Nur weil einige da ihren Müll abladen, müssen wir ja nicht alle darunter leiden“, ärgert sie sich.

Auf Anfrage von Express.de erklärt eine Sprecherin der Stadt, dass das das Gesundheitsamt nach einer anonymen Beschwerde tätig geworden sei. „Hierbei wurde festgestellt, dass der Bereich der Hauseingänge und der dortige Kinderspielplatz Privateigentum sind. Da es sich um Privatgelände handelt, kann das Gesundheitsamt hier keine Maßnahmen einleiten“, sagt die Sprecherin.

LEG zur Ratten-Problematik in Köln Porz: Problem liegt in illegaler Sperrmüll-Ablage

Die LEG erklärt auf die Express-Anfrage, dass man die „Ungezieferthematik bedauere“ und sich für die Unannehmlichkeiten entschuldigt. Die LEG sieht das Ratten-Problem durch die illegale Ablage von Sperrmüll begünstigt.

LEG-Sprecher Maximilian Kreft sagt: „Das beobachten wir generell, ganz unabhängig vom Standort oder den wohnenden Mietern. Zudem sammelt sich der ‚normale‘ Müll der genannten Objekte schneller an, als er von der AWB abgeholt wird. Dieser Überschuss an Müll führte in Kombination mit einer beschädigten Betonumfassung des Müllplatzes zu der aktuellen Rattenproblematik“, erklärt der LEG-Sprecher.

Um der illegalen Sperrmüll-Entsorgung entgegenzuwirken, habe die LEG eine Videoüberwachung des Müllplatzes eingerichtet. Diese blieb laut des Sprechers bisher jedoch ohne Erfolg, da Bäume auf dem Gelände die Sicht der Kamera stark einschränkt haben.

Die Kamera soll nun versetzt werden. Eine Fachfirma und die AWB sollen den angesammelten Müll zeitnah entsorgen, kündigt die LEG an. Zudem soll geprüft werden, ob die AWB zusätzliche Leerungen der Mülltonnen machen kann sowie eine Versetzung oder Umgestaltung des Müllplatzes. Sollte die Ungezieferproblematik durch dieses Vorgehen nicht behoben werden, will die LEG weitere Maßnahmen in die Wege leiten. (red)