Radwege ins NichtsWo Planungen der Kölner Stadtverwaltung besonders misslungen sind
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Köln – Obwohl die Stadt Köln das Radwegenetz ausbauen will, gibt es nach wievor viele Beispiele für misslungene Planungen der Verwaltung. Eine Übersicht.
Frankfurter Straße
Die Frankfurter Straße in Mülheim ist vor allem auf dem Abschnitt zwischen Wiener Platz und Heidelberger Straße bei Fahrradfahrern sehr beliebt. Einen Radweg gibt es hier allerdings nur streckenweise. Stadtauswärts endet er plötzlich an der Straßenkreuzung zur Vincenzstraße. Auch in Richtung Wiener Platz müssen Radfahrer plötzlich mit Autos, Bussen und Lkw auf der Straße fahren – das führt zu beengten Situationen.
Oskar-Jäger-Straße
Im Industriegebiet entlang der Oskar-Jäger-Straße befindet sich gegenüberliegend der Ambo-Stahl-Gesellschaft ein holpriger Straßenabschnitt auf dem Fahrradweg. Der Boden ist von Wurzeln durchzogen, die sich von den Bäumen am Straßenrand auf den Radweg ausbreiten. Die Wurzeln drücken sich durch den Asphalt. Auf der anderen Straßenseite endet der Radweg im selben Abschnitt der Oskar-Jäger-Straße ohne erkennbaren Grund vor einem Autohaus.
Wer denkt, dass der Fahrradweg auf der Richard-Wagner-Straße in Richtung Innenstadt optimal sei, der wird vor der Haltestelle Moltkestraße eines Besseren belehrt. Der breite, gut markierte Weg endet hier abrupt und wird kurzerhand zum Rechtsabbieger für die Autofahrer. Die Radfahrer müssen auf den Gehweg ausweichen – das geht aber nur an einer bestimmten Stelle, einige Meter vor Ende des Fahrradwegs.
Lastenfahrräder sind im Trend, insbesondere wenn es darum geht, auch schwerere Gegenstände ohne ein Auto oder einen Lieferwagen zu transportieren. Das versuchen viele, wenn sie aus der Stadt zum IKEA-Möbelhaus in Ossendorf fahren. Dort gibt es jedoch erst ab dem Wertstoffhof der Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB) einen Radstreifen. Vorher müssen Radfahrer in der Fünfzigerzone gemeinsam mit Pkw und Lkw auf der Straße fahren – egal, wie schwer sie beladen sind.
Neusser Straße
An der Kreuzung Neusser Straße und Friedrich-Karl-Straße findet man ein allzu bekanntes Phänomen – der Radweg führt auf die Straße und hört plötzlich auf. Ab dann müssen die Radfahrer sich die Straße ohne Markierungen mit den Autofahrern teilen. Die Neusser Straße verengt sich jedoch kurz nach der Kreuzung aufgrund der Gleise der Stadtbahn. Viel Platz für Autofahrer und Fahrradfahrer nebeneinander steht dort daher nicht zur Verfügung.