AboAbonnieren

Bilder-VergleichSieben Meter niedriger – der Rhein im Januar und heute

Lesezeit 2 Minuten
Rhein_Panorama_180801

Der Bilder-Vergleich: Januar 2018 (oben) und Juli 2018 (unten).

Köln – Langsam wird die Situation drastisch. Weiterhin ist in Köln kein Regen in Sicht, Väterchen Rhein wird immer schmaler. Wo vor Wochen Wasser floss, ist der Boden völlig ausgetrocknet.

Rhein-Pegel in sechs Monaten sieben Meter gesunken

Erst im Januar soff Köln noch fast ab. Der Rheinpegel blieb am 8. Januar 2018 bei 8,78 Meter stehen – zum Glück. Denn Kasselberg im Norden war wieder eine Insel, der Campingplatz in Poll stand bereits knietief unter Wasser.

Doch nach der Flut herrscht inzwischen Dürre am Rheinufer. Der Boden ist knochenhart, die Poller Wiesen werden immer breiter und der Rhein immer schmaler – am Mittwochmorgen stand der Pegel bei 1,35 Meter. Die Schifffahrt hat sich längst darauf eingestellt.

Fähre in Langel noch in Betrieb

Christian Lorenz, Sprecher der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK): „Die meisten Schiffe werden in den Häfen nur noch zur Hälfte beladen, damit sie fahren können. Dafür werden aber dann auch mehr Schiffe eingesetzt, um die Waren zu transportieren.“

Die Fähre zwischen Hitdorf und Langel fuhr in den letzten Tagen unregelmäßig oder gar nicht. Das lag aber nicht am fehlenden Wasser. „Die Fähre kann bis zu einem Pegel von 70 Zentimeter fahren. Es gibt da eher personelle Probleme, sodass der Fahrplan gekürzt wurde“, so Lorenz.

DLRG: Nicht im Rhein schwimmen

Feuerwehr, Stadt und DLRG warnen indes weiterhin davor, den Rhein zu unterschätzen.

Denn je schmaler er wird, desto schneller wird er.

Vor allem die Steinbuhnen, in denen sich Kinder aufhalten, sind tückisch. Wer an die Strömungskante gerät, wird brutal mitgerissen. Selbst Rettungsschwimmer sind da chancenlos.