Köln-Rondorf – Die Verwaltung legt dem Rat im September einen Planungs- und Bedarfsfeststellungsbeschluss für die Stadtbahnverlängerung der Linie 5 nach Rondorf/Meschenich-Nord vor. Damit startet der eigentliche Planungsprozess. Die Vorlage soll in der Ratssitzung am Donnerstag, 27. September, beschlossen werden. Zuvor wird sie im Verkehrsausschuss, in der Bezirksvertretung Rodenkirchen am Montag, 17. September, und im Finanzausschuss beraten.
Die Anbindung von Rondorf und Meschenich bereite die bevorstehende Stadterweiterung Rondorf-Nord-West vor, sagt die Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Dort wird in den kommenden Jahren ein neues Stadtquartier mit rund 1300 Wohnungen, Schulen, Kindertagesstätten, einem zentralen Quartiersplatz und öffentlichen Grünanlagen entstehen.
„Es ist mir besonders wichtig, dass wir frühzeitig im Hinblick auf ein attraktives, urbanes und zukunftsorientiertes Mobilitätsangebot den notwendigen Infrastrukturausbau vorbereiten und sicherstellen“, betont Henriette Reker in einer aktuellen Pressemitteilung. Ein Baubeginn der Stadtbahnverlängerung ist ab dem Jahr 2024 möglich.
Nach einer EU-weiten Ausschreibung der Planungsleistungen kann mit der konkreten Planung im Jahr 2019 begonnen werden. Der Baubeginn ist nach derzeitigem Stand frühestens 2024 möglich. Für die gesamte Stadtbahnanbindung werden derzeit Gesamtbaukosten in Höhe von 113 Millionen Euro veranschlagt.
In zwei Abschnitte unterteilt
Die Stadtbahnanbindung Rondorf/Meschenich wird in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste endet im nördlichen Bereich von Meschenich. In einem zweiten Abschnitt soll die Stadtbahn bis ans südwestliche Ortsende von Meschenich verlängert werden. Die Stadtbahn soll innerhalb von Meschenich aus Platzgründen auf der Straße geführt werden. Die Verwaltung hat unterschiedliche Varianten zur Trassenführung betrachtet, die sich vor allem im Bereich zwischen dem Verteilerkreis Köln und der Bundesautobahn 4 (BAB 4) sowie im Bereich Rondorf unterscheiden. Ebenfalls wurden bisher drei unterschiedliche Varianten der Querung des Verteilerkreises untersucht.
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Hierzu zählen eine Überführung, eine Unterführung und eine vom Verteilerkreis räumlich versetzte ebenerdige Führung der Trasse. Bei diesem Verlauf fährt die Stadtbahn künftig etwa 300 Meter westlich der Autobahn 555 durch das Landschafts- und Wasserschutzgebiet bis zur Querung der Autobahn 4. Bei den beiden anderen Varianten verläuft sie unmittelbar westlich der A 555 bis zum bestehenden Brückenbauwerk über die A 4 ebenfalls im Landschafts- und Wasserschutzgebiet. Im Anschluss daran ergibt sich aus den Planungen für die Siedlungserweiterung Rondorf Nord-West eine Trasse, die bis zur Straße „Am Höfchen“ verläuft.
Innerhalb des Plangebietes in Rondorf sind zwei Varianten der Linie 5 möglich. Die eine verläuft westlich des Stadtteils Rondorf bis zur Bödinger Straße und von dort bis nach Meschenich-Nord. Die andere Variante führt mitten durch Rondorf, im südlichen Bereich des Stadtteils wird sie in Richtung Bödinger Straße verschwenkt. Von dort geht es weiter bis nach Meschenich-Nord.
Eine erste Informationsveranstaltung für Bürger hatte es im Juni gegeben. Weitere Veranstaltungen zur Beteiligung der Öffentlichkeit sind im anstehenden Planungsprozess vorgesehen. Ein Workshop hat am Donnerstag in Marienburg statt.
