Die Freien Naturschulen in Sürth führen eine Spendenaktion bis zum 27. Dezember durch, um ihr naturpädagogisches Angebot zu erweitern.
Grüne Oase im IndustriegebietInnovative Spendenidee soll Freien Naturschulen in Sürth helfen
Der Countdown bis Weihnachten an den Freien Naturschulen an der Wachsfabrik in Sürth läuft nicht bis Heilig Abend. Auf der schuleigenen Internetseite werden die Tage bis zum Freitag, 27. Dezember, heruntergezählt.
So lange wird das Netzwerk aus Familien, Kooperationspartnern und allen Unterstützern mobilisiert, um möglichst viele Spenden zu generieren. Denn auf der Weihnachtswunschliste der erst vor zwei Jahren gegründeten Schule stehen Wünsche für das naturpädagogische Angebot der zu 87 Prozent staatlich geförderten Privatschule.
Spendenaktion für grüne Oase an Schule
Ganz oben auf dem „Wünsch-dir-was-Zettel“ steht der Umbau des Schulgeländes zu einer grünen Oase. Eine beträchtliche Herausforderung für eine nachhaltig orientierte Grund- und Gesamtschule, die mitten im Industriegebiet angesiedelt ist.
Auch Angebote im „grünen Klassenzimmer“ würde Geschäftsführerin Vera Niehr gerne ausweiten. Das grüne Klassenzimmer ist Teil des Schulkonzepts. Regelmäßig findet der Unterricht in freier Natur statt und Möglichkeiten außerhalb des Schulgeländes, unabhängig von Themen, als Lernort genutzt.
Niehr wandte sich für die Spendenaktion an die Bethe-Stiftung. Die Eheleute Roswitha und Erich Bethe fassten 1996 den Entschluss, ihr Vermögen für mildtätige Zwecke zu spenden. Mit den von ihrer Stiftung geförderten Projekten möchten sie einen Beitrag zur Verbesserung der Gesellschaft in Richtung Humanität und Toleranz leisten und sie haben eine recht innovative, junge und noch nicht so weit verbreitete Spendenidee.
Stiftung verdoppelt Spenden
Denn zwischen 2000 bis 25.000 Euro wird jede Spende durch die Stiftung verdoppelt. Mit dem Thema Spendenverdopplung möchte die Stiftung Projekte wirksamer stärken und durch die damit verbundene breite Öffentlichkeitsarbeit die Bevölkerung ermutigen, an der Umsetzung einer menschlicheren Gesellschaft aktiver mitzuwirken.
Seit 14 Jahren fördert die Stiftung auch Schülerreisen unter dem Thema „Erinnerungskultur“ in ehemalige Vernichtungsstätten der Nationalsozialisten. Für das seit mehreren Jahren geplante jüdische Museum in der Innenstadt hat die Stiftung eine Summe von bis zu 500.000 Euro bewilligt. „Wir haben bei der Stiftung einen Antrag auf die Förderung unserer naturpädagogischen Angebote gestellt, der erfreulicherweise zugesagt wurde“, sagt Niehr.
Florian Bethe hatte am Tag der offenen Tür der Schule die Bethe-Stiftung vertreten und die Zusage für das gemeinsame Wirken zu Gunsten des Naturschutzes gegeben. Mit einer feierlichen Weihnachtsgala am Donnerstag, 19. Dezember, von 18 bis 20 Uhr, an der Wachsfabrik 25, wird mit einem kleinen Programm der Stiftung gedankt. „Spendenaufrufe sind in das Programm natürlich integriert“, sagt Niehr. Auch das Café und das Schullädchen sind geöffnet.