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Rosenmontagszug im TVDie Kommentatoren sind die Stars bei der WDR-Übertragung

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Guido Cantz mit dem Dreigestirn auf dem Ottoplatz, im Hintergrund das Starttor

Guido Cantz (l.) mit dem Dreigestirn auf dem Ottoplatz

Guido Cantz und Wicky Junggeburth kommentierten die WDR-Übertragung des Rosenmontagszuges. Und stellten damit eine beruhigende Normalität her.

Was kann es in diesen Zeiten Beruhigenderes geben, als stundenlang nicht-tiefschürfenden Kommentaren zu einem fröhlichen, harmlosen Ereignis zu lauschen? TV-Moderator und Comedian Guido Cantz und Wicky Junggeburth, der für viele immer noch der beste Prinz aller Zeiten ist, machten ihre Sache bei der WDR-Übertragung so gewohnt gut, dass auch Nicht-Karnevalisten ihren Spaß hatten.

Wicky Junggeburth (l.) und Guido Cantz mit Kopfhörern in der Sprecherkabine

Wicky Junggeburth (l.) und Guido Cantz in der Sprecherkabine

Kurzschalten zu den Reporterinnen Anna Planken auf dem Wagen des Zugleiters oder zu Sabine Heinrich am Zugweg waren zwar okay. Aber wer will wirklich wissen, dass Sabine Heinrichs Orthopäde auch mitläuft? Viel witziger war, wie sich Cantz und Junggeburth die leichten Bälle zuwarfen. Letzterer weiß sämtliche Einzelheiten über alle Gruppen wie etwa die Funkentöter, deren Ehrenbrandmeister aktuell Wolfgang Niedecken ist. „Der heißt ja jetzt Bap-Nas“, fügt Cantz hinzu.

Wicky Junggeburth weiß alles über jede Gruppe im Rosenmontagszug

Junggeburth kennt den ersten Proberaum der vorbeifahrenden Paveier, der war in Dellbrück. Er weiß, dass sich die Roten und die Blauen Funken 1870 getrennt haben und dass das Tanzpaar der Altstädter die Hebefiguren in den Karneval eingeführt hat. Und dass auch „vier Jahre Sexta“ bei Cantz nicht viel gebracht haben.

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Zwischendurch hört man immer wieder, wie das von den vielen befreundeten Karnevalisten gezielt geschleuderte Wurfmaterial gegen das Plexiglasfenster der Sprecherkabine knallt. „Ich darf das Fenster nicht aufmachen, der Wicky hat Angst“, so Cantz. Wie entscheidend der Kommentar für einen Zoch ist, hatte Guido Cantz zusammen mit Karnevalsexpertin und „Stadt-Anzeiger“-Autorin Monika Salchert schon 2021 gezeigt, als er mit Pokerface den mit Hänneschen-Puppen inszenierten Ersatzzug begleitete, als zögen da Menschen vorbei.

Der Start am Ottoplatz hatte für den WDR den Vorteil, dass es mehr Raum für großzügige Überblicksbilder gab – auch wenn der Bereich mit dem großen Starttor ein bisschen an den Marathon erinnerte, der hier traditionell losgeht. Nach vielen Stunden kölschen Geplänkels folgte im WDR dem Kölner der Düsseldorfer Zug. „Da sind wir nicht dabei, wir haben gleich noch Jahreshauptversammlung“, meinte Cantz. Und Junggeburth lachte. Er hat leider angekündigt, dass er zum letzten Mal kommentiert hat.