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Kein Wahlkreiswechsel für dos SantosMülheimer SPD bevorzugt eigenen Kandidaten

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Susana dos Santos Herrmann

Köln – Die designierte SPD-Parteichefin Susana dos Santos Herrmann hat am Donnerstagabend einen Rückschlag erlitten. Polina Frebel, Vorsitzende des Ortsvereins Buchheim, und Sven Kaske, Vorsitzender des Ortsvereins Holweide, hatten dos Santos als Landtagskandidatin für den Wahlkreis Mülheim vorgeschlagen. Bislang ist sie Landtagsabgeordnete für den Wahlkreis Kalk und Innenstadt.

Der Stadtbezirksvorstand Mülheim bevorzugt jedoch eine Kandidatin oder einen Kandidaten aus den eigenen Reihen. Es sei erfreulich, dass die eingegangenen Interessenbekunden aus dem Stadtbezirk Mülheim die Entwicklung eine erfolgversprechende Kandidatur aus dem Stadtbezirk selbst erwarten ließen, hieß es am Donnerstagabend nach der Sitzung.

Dos Santos könnte sich für Wahlkreis Mülheim nominieren lassen

Die Kandidatin oder der Kandidat soll auf einer Delegiertenkonferenz am 16. November in Mülheim nominiert werden. Dem Vernehmen nach gibt es mehrere Interessenten. Der Stadtbezirksvorstand Mülheim erwartet, dass die Wahlkreiskonferenz der Kölner SPD den dort gefundenen Vorschlag respektieren wird. Grundsätzlich wäre es möglich, dass sich dos Santos trotz des Votums aus Mülheim bei der Wahlkreiskonferenz nominieren lässt – allerdings wäre es ein deutlicher Affront.

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Verschärft wird die Situation dadurch, dass der bisherige Mülheimer Landtagsabgeordnete Martin Börschel, der nicht erneut antreten will, in seinem Stadtbezirk starken Rückhalt genießt. Dos Santos gilt parteiintern als erbitterte Gegnerin Börschels. Dass ein Wechsel in seinen Wahlkreis überhaupt interessant sein könnte, hängt damit zusammen, dass die SPD in Mülheim vermeintlich bessere Chancen auf ein Direktmandat hat als in Kalk und der Innenstadt. Susana dos Santos will jenseits ihrer erneuten Landtagskandidatur auch Parteichefin der Kölner SPD werden – geplant ist eine Doppelspitze mit Fabian Stangier.