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Schnellbusse auf Aachener StraßeAuf Köln-Pendler kommen erhebliche Veränderungen zu

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Demonstration gegen die Busspur auf der Aachener Straße in Braunsfeld

  1. Die Schnellbusse auf der Aachener Straße sollen Ende des Jahres Realität werden. Für die Bewohner im Kölner Westen und auf die Pendler aus dem Umland bedeutet das erhebliche Veränderungen.
  2. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu den neuen Bussen auf der Aachener Straße.

Köln – Verkehrsdezernentin Andrea Blome und die Kölner Verkehrs-Betriebe (KVB) wollen ab Dezember 2019 zwei neue Expressbuslinien einrichten, die auch auf der Aachener Straße unterwegs sein werden.

Was verändert sich für die Autofahrer?

Viele der Autofahrer, die aus dem Umland über den Kölner Westen in Richtung Innenstadt fahren, werden an der Stadtgrenze gestoppt. Eine Ampel, die sich auf der Aachener Straße an der Stadtbahn-Haltestelle Weiden-West befindet, soll zum Nadelöhr werden, indem dort die Grünphasen verkürzt werden. Werden bislang 1200 Autos pro Stunde durchgelassen, sollen es zum Start der Expressbuslinien nur noch 700 sein.

Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für neue Staus?

„Wenn man die Verkehrswende will, lässt es sich nicht vermeiden, es den Autofahrern unbequemer zu machen“, sagt Verkehrsdezernentin Blome. 500 Autos, die an der Ampel in Weiden-West künftig nicht mehr durchgelassen werden – das sei keine Zahl, die sie erschrecken würde. Klaus Harzendorf, Leiter des Amts für Straßen und Verkehrsentwicklung, räumt ein, dass es zunächst Staus geben werde. Die Stadt rechne damit, dass die Autofahrer danach auf die Ortsumgehung Lövenich und die Dürener Straße ausweichen. Man werde mit dem Umland reden, wie sich der Nahverkehr dort verbessern lasse.

Die Strecke der Express-Busse

Wie sieht das Konzept der Stadt und der KVB aus?

„Wir wollten mehr erreichen, als den Bus einfach nur parallel zur Stadtbahn fahren zu lassen“, sagt Blome. Die beiden Expressbuslinien sollen in Widdersdorf, Lövenich, Weiden, Junkersdorf und Müngersdorf zunächst die Fahrgäste einsammeln und danach über die Aachener Straße zum Hauptbahnhof bringen. „Ab der Aachener Straße wollen wir Geschwindigkeit aufnehmen“, sagt Harzendorf.

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Welche Strecken fahren die beiden neuen Buslinien?

Die Expressbuslinie 172 fährt durch Widdersdorf, durch Lövenich über die Widdersdorfer Landstraße und den Brauweilerweg bis nach Müngersdorf. Auf Höhe der Stadtbahn-Haltestelle Junkersdorf geht es auf die Aachener Straße. Die Expressbuslinie 173 startet in Weiden an der Ostlandstraße und fährt durch Junkersdorf. Weiter geht es über den Junkersdorfer Weg am Rhein-Energie-Stadion vorbei auf den Militärring. Auf Höhe der Stadtbahn-Haltestelle Alter Militärring biegt die Linie 173 auf die Aachener Straße ab.

Beide Expressbuslinien fahren auf der Aachener Straße bis zum Aachener Weiher. Dort biegen sie auf die Innere Kanalstraße ab und fahren über die Venloer Straße am Bahnhof West vorbei, über den Friesenplatz bis zum Hauptbahnhof.

Fährt der Expressbus auf der Aachener Straße auf einer eigenen Spur?

Eine eigene Spur soll lediglich im dreispurigen Bereich der Aachener Straße zwischen Militärringstraße und Innerer Kanalstraße zur Verfügung stehen. Dafür entfällt der dritte Fahrstreifen, der bislang zum Parken, Be- und Entladen sowie Rechtsabbiegen genutzt wird. Die Spur darf von den Bussen und Elektro-Fahrzeugen befahren werden. Da ein umfangreicher Umbau nötig ist, wird die eigene Spur bis zum Start im Dezember nicht ganz fertig sein. „Ich bin froh, wenn das Ganze Mitte Januar stabil läuft“, sagt Gunther Höhn (KVB).

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Die Express-Busspur führt unter anderem zur Verengung der Aachener Straße.

Wann fahren die Busse?

Die Expressbusse nutzen den dritten Fahrstreifen auf der Aachener Straße nur zwischen 7 Uhr und 9 Uhr sowie zwischen 15 Uhr und 19 Uhr. Morgens fahren sie stadteinwärts, abends stadtauswärts. Die KVB hat ausgerechnet, dass ein Expressbus-Nutzer im Schnitt vier bis sechs Minuten schneller am Hauptbahnhof sein soll als ein Kunde, der mit normalen Bussen und der Stadtbahn unterwegs ist.

Wo halten die Expressbusse?

Innerhalb der Stadtteile, in denen die Passagiere aufgesammelt werden, nutzt die KVB die vorhandenen Haltestellen der bereits existierenden Linien mit – lediglich in Weiden werden neue gebaut. Auch auf der Aachener Straße und in der Innenstadt kommen neue, provisorische Haltestellen hinzu.

Was passiert mit dem Lieferverkehr?

„Die Geschäfte auf der Aachener müssen die Lieferzeiten ändern“, sagt Andrea Blome. Zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 15 und 19 Uhr sei eine Anlieferung nicht mehr möglich.

Wurde das Konzept getestet?

Nein. Es gab keine Simulation und keine Fahrgastbefragung.

Warum wird der Parkplatz in Weiden-West erst bis 2022 erweitert?

„Wir hatten dafür vorher nicht genug Personal“, sagt Amtsleiter Harzendorf. Der Ausbau des Parkplatzes in Porz-Wahn habe zudem Priorität gehabt.