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Sicherheit nicht gewährleistetKölner Messe erteilt der AfD Absage für Landesparteitag

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AfD

Die Kölner Messe hat der AfD für ihren Parteitag eine Absage erteilt. (Symbolbild)

Köln – Der für das erste Dezemberwochenende geplante Landesparteitag der Alternative für Deutschland (AfD) wird nicht in der Kölner Messe stattfinden. Die Partei hatte angefragt, am 4. und 5. Dezember mit 530 Delegierten auf dem Gelände der Messe zu tagen. Das hatte eine Sprecherin der Landespartei dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ bestätigt.

TV-Produktion belegt Messehallen

Am Freitagnachmittag hat die Kölnmesse bekannt gegeben, dass daraus nichts wird: „Wir haben inzwischen der Möglichkeit, den Parteitag bei uns zu veranstalten, eine Absage erteilt“, sagt Unternehmenssprecher Guido Gudat. Für den Zeitraum des Parteitages sei schon seit langem eine TV-Show-Produktion auf dem Gelände gebucht.

Aufgrund der entspannteren Corona-Lage habe die Produktionsfirma sich dazu entschieden, jetzt auch Publikum zur Aufzeichnung einzuladen. Durch die angekündigten Demonstrationen rund um den AfD-Parteitag, zum Beispiel durch das Bündnis „Köln gegen Rechts“, könne die Sicherheit der Teilnehmer nicht mehr gewährleistet werden. Die erheblichen Beeinträchtigungen für die Dienstleister der Produktion ließen eine parallele Veranstaltung an der Kölner Messe nicht zu.

Kundgebung am Samstag findet trotzdem statt

„Dies haben wir der AfD am 15. Oktober mitgeteilt. Eine Antwort steht bisher aus“, sagt Gudat. Anfang der Woche hatte die Kölner Messe die Anfrage der AfD bestätigt, es habe jedoch keine konkreten Gespräche gegeben. „Als Unternehmen mit städtischer Mehrheitsbeteiligung sind wir im Gegensatz zu privaten Gesellschaften im Grundsatz gegebenenfalls verpflichtet, den Zugang zu unseren Einrichtungen zu gewähren“, so Gudat. Dazu wird es nun nicht mehr kommen.

Eine Kundgebung von „Köln gegen Rechts“ am morgigen Samstag findet trotz der Absage der Kölner Messe statt. Ein Sprecher des Aktionsbündnisses sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, man wolle die Absage, auf die man mit eingewirkt habe, feiern.

Außerdem gelte es zu verhindern, dass die AfD sich um einen anderen Austragungsort in Köln bemühe. „Der politische Druck sollte aufrechterhalten bleiben und unsere Forderung „Keine Räume für die AfD“ geht über den Termin am 4.12. und auch über die Räume der Messe hinaus. Auch an anderen Terminen und Orten werden wir gegen den Parteitag der AfD demonstrieren“, heißt dazu auch in einem Facebook-Post des Bündnisses. (awe)