Köln – Bei eisigen Temperaturen um den Gefrierpunkt und streckenweise dichtem Nebel haben in Köln Hunderttausende den Beginn des neuen Jahres gefeiert. Nach ersten Angaben eines Polizeisprechers um kurz vor 1 Uhr verlief die Neujahrsnacht bis zu diesem Zeitpunkt weitgehend friedlich und ohne besondere Vorkommnisse.
Auf dem Roncalliplatz hatte ab 20 Uhr über den Abend ein buntes Unterhaltungsprogramm mit Musik der interkulturellen Musikgruppe „Buntes Herz“ und dem Chor „Gospelcologne“stattgefunden. Die Menge an Zuschauern war aufgrund der eisigen Temperaturen zunächst überschaubar geblieben.
Der Platz, der mit einer Lichtinstallation am Römisch-Germanischen Museum und am Domforum beleuchtet worden war, füllte sich jedoch je mehr es in Richtung Mitternacht ging. Die Zuschauer, überwiegend Touristen und Gruppen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, hielten sich schunkelnd und tanzend warm. Schon wenige Minuten nach Mitternacht war die Bühnenshow beendet und der Platz leerte sich unter dem Geläut des Doms fast schlagartig.
Polizei und Ordnungsamt waren mit dutzenden Einsatzwagen in der Innenstadt vertreten. Auch viele Polizisten aus anderen Städten waren im Einsatz. Am späteren Abend war es nicht mehr erlaubt auf dem Bahnhofsvorplatz zu verweilen: Die Polizei bat per Zug angekommene Feiernde, den Platz in Richtung Dom oder in Richtung Marzellenstraße zu verlassen.
Die abgesperrte Schutzzone rund um den Dom, in der kein Feuerwerk, keine Böller, keine Raketen und auch keine Wunderkerzen gezündet werden dürfen, wird bis 1. Januar, 5 Uhr, aufrechterhalten. Zwischen 22 und 2 Uhr wurde die Zone in Richtung Nord-Süd-Fahrt erweitert.
Der Fuß- und Radweg der Hohenzollernbrücke sollte gegen 2 Uhr wieder geöffnet werden. Zur selben Zeit etwa sollen Autofahrer wieder über die Severinsbrücke in die Innenstadt fahren können. Der Straßenbahnverkehr auf der Deutzer Brücke sollte gegen 1.30 Uhr wieder freigegeben werden.
Eine genaue Bilanz der Silvesternacht will die Polizei im Laufe des Mittwochs ziehen.