Kölner – Der ehemalige Düsseldorfer Stadtdechant Rolf Steinhäuser (63) wird neuer Weihbischof im Erzbistum Köln. Dies wurde um 12 Uhr zeitgleich in Rom und Köln bekanntgegeben. Der gebürtige Kölner wird für Köln, Leverkusen und den Rhein-Erft-Kreis zuständig sein. Er übernimmt den „Pastoralbezirk Mitte“ von Weihbischof Manfred Melzer, der im Juni in den Ruhestand gegangen ist. Die Bischofsweihe findet am 10. Januar statt.
"Ich war sehr überrascht, weil ich fest damit gerechnet hatte, dass meine derzeitige Aufgabe die letzte Stelle meines Lebens sein wird. Als Weihbischof möchte ich in der Linie von Papst Franziskus zur Veränderung und Gestaltung der Kirche beitragen", sagte Steinhäuser nach Angaben des Erzbistums in einer ersten Reaktion. Er hoffe, dass ihm seine neue Aufgabe „sehr viel direkten Kontakt zu Menschen ermöglicht“ und dass er „ein Begleiter von wichtigen Momenten ihres Lebens sein“ könne, so Steinhäuser weiter.
Seit 1977 Priester
Kardinal Rainer Woelki hatte ihn erst vor wenigen Monaten vom nicht-residierenden zum residierenden Domkapitular ernannt, ihn nach Köln geholt und mit der Leitung des Edith-Stein-Exerzitienhauses betraut. Gleichzeitig wurde Steinhäuser für die Neuevangelisierung im Erzbistum Köln zuständig.
Steinhäuser, der 1977 zum Priester geweiht wurde, war seit 1997 Stadtdechant in Düsseldorf, nachdem er ein Jahr zuvor die Pfarrei Sankt Lambertus übernommen hatte. Nach seiner Weihe war er sieben Jahre lang Kaplan. 1984 wurde er Stadtjugendseelsorger in Bonn und übernahm 1990 die gleiche Funktion für das ganze Erzbistum. Zugleich wurde er Leiter der Abteilung Jugendseelsorge im Kölner Generalvikariat. 1998 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum „Kaplan Seiner Heiligkeit“ mit dem Titel Monsignore.
Von 2006 bis 2015 war Steinhäuser nicht-residierender Domkapitular. In dieser Funktion nahm er an Woelkis Wahl zum neuen Erzbischof teil.
Heute um 14 Uhr wird der künftige Weihbischof in einer eilends anberaumten Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
