AboAbonnieren

Man muss genau hinguckenDieser Fehler im Kölner Tatort ist nur den wenigsten Zuschauern aufgefallen

Lesezeit 2 Minuten
Das Ermittlerteam v.l.n.r. Max Ballauf (Klaus J. Behrendt), Freddy Schenk (Dietmar Bär) und der Rechtsmediziner Dr. Roth (Joe Bausch): Der Haustechniker des Eroscenters Malik Zeman (Mehdi Salim) wurde vom dem siebten Stock aus dem Fenster gestürzt.

Die Kommissare des Kölner Tatorts mussten diesmal einen Mord um Umfeld des Rotlichtmilieus aufklären.

Ein kaum sichtbarer Fehler im Kölner „Tatort“ ging am Sonntag beinahe unter.

Der vergangene Kölner Tatort „Siebte Etage“ ist am Sonntag (24. November) tief ins Rotlichtmilieu abgetaucht. Die beiden Kommissare Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) haben den Mord an einem Haustechniker eines Erotik-Etablissements untersucht. Dabei ist einigen wenigen Zuschauern ein echter Fauxpas aufgefallen.

Denn als nach etwa vier Minuten und fünfzehn Sekunden die Leiche des Opfers (gespielt von Mehdi Salim) kurz in Großaufnahme zu sehen ist, blinzelt der Schauspieler mit seinen Augen und wirkt dabei alles andere als tot.

Tatort-Reaktionen auf X: „Peinlich, peinlich, Herr Regisseur!“

Die Reaktionen im Internet ließen daraufhin nicht lange auf sich warten. „Die ‚Leiche‘ hat eben geblinzelt. Peinlich, peinlich, Herr Regisseur!“, schrieb etwa ein Zuschauer am Sonntagabend auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). Der Fehler dürfte allerdings nur den wenigsten Zuschauer und Zuschauerinnen aufgefallen sein, sind es doch nur wenige Sekunden, in denen das Bild zu sehen ist.

„Siebte Etage“ wirft die Frage auf, ob das deutsche Prostitutionsgesetz, welches am 1. Juli 2017 in Kraft trat, wirklich den Schutz von Sexarbeiterinnen in Deutschland vollumfänglich gewährleistet.

Laut den Drehbuchautoren Eva und Volker A. Zahn bleibt das Gewerbe trotzdem ein unmenschliches, was sie durch die Frauenporträts ihres neuen „Tatort“ zu zeigen versuchten: „Wir wollten die Unmöglichkeit zeigen, ein richtiges Leben im falschen zu führen.“ Zahn führt aus, was die eigene Psyche der Sexarbeiterinnen und -arbeiter auf Dauer zerstört: „Das Wissen um die eigene Käuflichkeit und Verfügbarkeit, die Gewöhnung daran, dass jeden Tag mehrere wildfremde Männer wie selbstverständlich und wenig freundlich in dich eindringen und du ihnen im schlimmsten Fall auch noch vorspielen musst, dass dir das gefällt.“ (ft)