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„Tatort“ muss weichenARD ändert für Peter Maffays Geburtstag das Programm

Lesezeit 3 Minuten
Peter Maffay mit Wolfgang Niedecken auf der Bühne.

Peter Maffay holte beim Köln-Gastspiel Wolfgang Niedecken mit auf die Bühne. Das Publikum feierte „Verdamp lang her“ frenetisch.

Peter Maffay wird am Freitag 75 Jahre alt. Die ARD nimmt das zum Anlass, ihr Programm zu ändern - und gratuliert mit einer einstündigen Dokumentation.

Ob ein fast 75-Jähriger wirklich aufs Altenteil muss, wenn er noch die Harley Davidson beherrscht wie ein ganz Junger - das fragten sich viele Fans, die in den vergangenen Wochen Peter Maffay auf seiner Abschiedstour zujubelten. Das war auch bei seinem umjubelten Konzert in Köln nicht anders. Auf der Harley begann er die Konzerte, auf der Harley fuhr er aus den ausverkauften Stadien. Am Freitag wird Maffay 75 Jahre alt.

Mit dem Tourleben soll nun Schluss sein, nicht aber mit dem Künstlerdasein. Seine fünfte Ehefrau Hendrikje, die 2018 geborene Tochter Anouk und der erwachsene Sohn Yaris sollen die gewonnene Zeit bekommen, sagt Maffay. Ein Karriereende soll das für den noch immer fit wirkenden Sänger aber nicht bedeuten.

ARD ändert für Peter Maffay ihr Programm

„Ich verzichte nicht auf Musik und Konzerte, aber ich brauche nicht mehr diese Tourneen, die Jahre in Anspruch nehmen - ich muss nicht mehr dauernd den wilden Mann geben“, sagte er dem Magazin „Playboy“ vor einigen Monaten. Der wilde Mann ist der Typ Maffay, als der er sich seit vielen Jahren präsentiert - ein Rocker mit Liebe zu Motorrad und E-Gitarre.

Alles zum Thema RheinEnergieStadion

Peter Maffay auf der Harley.

Zum Start seines Konzerts drehte Peter Maffay eine Runde auf der Harley durchs Rhein-Energie-Stadion.

Für den NDR-Dokumentarfilm „maffay.“ ließ sich Deutschlands erfolgreichster Rockstar monatelang exklusiv von Filmemacher Andreas Heineke begleiten. Bei den Vorbereitungen seiner „Farewell Tour“, in privaten Momenten hinter der Bühne oder auf Familienreise in seine Heimat Rumänien - Peter Maffay nimmt die Zuschauerinnen und Zuschauer Schritt für Schritt mit auf seinem Weg zum letzten großen Tour-Auftritt.

Peter Maffay: Vor 60.000 Fans gab er sein erstes Livekonzert

Im Jahr 1990 gab der Sänger vor mehr als 60.000 begeisterten Fans sein erstes Livekonzert in Leipzig, am 20. Juli 2024 beendete er genau dort seine große Stadiontournee. Der Musiker, der für seine Familie kürzertreten will, wird zukünftig nur noch bei vereinzelten Auftritten und Festivals live zu sehen sein. Regisseur Andreas Heineke hielt auf dem langen Weg zum letzten großen Tour-Auftritt hautnah das Werk eines Perfektionisten, eines extrem ehrgeizigen Künstlers, der weder sich selbst noch andere bei der Arbeit schont, mit der Kamera fest.

Es sind berührende, intime und exklusive Einblicke - noch nie hat Peter Maffay ein Kamerateam so nah an sich herangelassen. Die Zuschauer*innen dürfen dabei sein, wenn Peter Maffay spontan einen neuen Song einübt, ein fieberkrankes Mädchen in seiner Stiftung in Rumänien besucht oder auf Überraschungsgäste wie Johannes Oerding trifft, die ihn auf der Tour begleiteten.

Ganz persönliche Einblicke über Peter Maffay als Familienmenschen abseits des Rampenlichtes geben seine Ehefrau Hendrikje und Sohn Yaris. Zudem öffnete der Rocksänger exklusiv für diese NDR Dokumentation sein Filmarchiv und teilt erstmals Aufnahmen, die es noch nie zuvor öffentlich zu sehen gab.

Wie wurde Meter Maffay zur Legende?

Wie wurde Peter Maffay zur Legende? Wie steckte er die vielen Niederlagen ein? Welche Rolle spielt der Glaube für ihn, seine kleine Tochter Anouk und Ehefrau Hendrikje? Die Dokumentation zeichnet ein faszinierendes Porträt eines Menschen, der es niemals allen recht machen wollte, der bis heute keiner Auseinandersetzung aus dem Weg gegangen ist und der trotz alledem die Gabe besitzt, alle Generationen miteinander zu vereinen.

Der Film „maffay.“ kommt am 75. Geburtstag des Sängers, dem 30. August, in einer 90-minütigen Fassung in die ARD Mediathek. Am gleichen Tag läuft die Dokumentation um 22.20 Uhr im Ersten, dort in einer 60-minütigen Fassung. Dafür verschiebt die ARD die Ausstrahlung des „Tatorts: Wer zögert, ist tot“. Der Krimi läuft eine Stunde und beginnt erst um 23:20 Uhr. (tis, kna)