Der ehemalige Tennis-Star fehlt bei den US Open, sitzt aber auf gepackten Koffern.
TV-Experte bei US OpenKeine Spur von Boris Becker in New York – Ärger mit Einreisebehörde
Boris Becker hat erneut Probleme mit den Behörden. Der Ex-Tennis-Star sitzt in Deutschland fest und kann seinen Einsatz als TV-Experte bei den US Open wegen Visumsproblemen anders als angekündigt nicht vor Ort in New York ausüben.
Die 55 Jahre alte Tennis-Legende war bei der Übertragung von Sportdeutschland.TV am Montag stattdessen aus der Ferne zugeschaltet, während Becker gemeinsam mit Matthias Stach kommentierte. Der Vater von RTL-Star Anna Ermakova hofft aber noch, zum letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres reisen zu können.
Boris Becker sitzt auf gepackten Koffern
„Die lieben amerikanischen Behörden sehen das eben ganz genau“, berichtete er zu Beginn der Übertragung des Duells von Dominic Thiem aus Österreich gegen den Kasachen Alexander Bublik und sagte zu Stach: „Ich habe natürlich ein anderes Visum als du aufgrund meiner Vorgeschichte, aber das ist schon vor langer Zeit eingereicht worden. Jetzt sitze ich sozusagen auf gepackten Koffern und hoffe jeden Tag auf die positive Nachricht, dass ich meinen Pass abholen kann und über den großen Teich zu dir fliegen kann.“
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Am Montag meldete sich der vierfache Familienvater in einer Instagram-Story zu Wort. Er bezog Stellung zu seiner aktuellen Situation, machte aber auch Werbung für die TV-Übertragung der US Open bei seinem neuen Arbeitgeber.
Boris Becker war bei allen drei bisherigen Grand-Slam-Turnieren in diesem Jahr als TV-Experte im Einsatz. Die Australian Open und French Open für Eurosport kommentierte er ebenso wie Wimbledon für Sky Italia aus der Ferne.
US Open in New York: Boris Becker darf nicht in die USA einreisen
Nach der vorzeitigen Entlassung aus der Haft im Dezember des vergangenen Jahres, die er in einem Londoner Gefängnis wegen falscher Angaben im Insolvenzverfahren verbüßte, durfte Becker nicht nach England einreisen. Eigentlich war London sein Hauptwohnsitz, den er nach der Verurteilung aufgeben musste.
Boris Becker betonte im Gespräch mit Stach, dass er zwei Zugangsberechtigungen zum Turnier habe. „Nicht nur habe ich eine Medienakkreditierung so ähnlich wie du, ich wurde auch von der USTA (amerikanischer Verband) eingeladen. Das heißt, ich darf in die President's Box, ich darf ein tolles Auto bekommen und ich hätte sogar ein Hotelzimmer bekommen für die nächsten 14 Tage“, sagte er.
Boris Becker saß wegen falscher Angaben im Insolvenzverfahren im Gefängnis
„Mein Mandant hat fristgerecht das notwendige Visum für die USA beantragt und hofft auf eine zeitnahe Erteilung“, teilte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser der Deutschen Presse-Agentur mit. „Wenn das Visum da ist, steigt er sofort ins Flugzeug“, kündigte Björn Beinhauer, Geschäftsführer der DOSB New Media GmbH, an.
Über Beckers Studio-Einsatz aus der Ferne hatte zuerst die „Bild“ berichtet. Die DOSB New Media GmbH hatte sich als Betreiber von Sportdeutschland.TV überraschend die Medienrechte an den US Open von 2023 bis 2027 gesichert.
Bei der Vorstellung von Becker als Experte vor drei Wochen in München hatte der US-Open-Sieger von 1989 gesagt, dass er persönlich vor Ort in New York sein werde und die Einreise geklärt sei. (mbr/dpa)