Köln – In seiner Freitagabendshow des „ZDF Magazin Royale“ hatte Moderator Jan Böhmermann dem populären Youtuber Fynn Kliemann vorgeworfen, dessen Stoff-Masken, die Kliemann laut eigener Aussage fair in Europa produzieren ließ, kämen zum großen Teil aus Bangladesch und Vietnam. Zudem sollen Masken, die nicht den Mindestanforderungen genügten, an Flüchtlinge als großzügige Spende ausgegeben worden sein. Am Sonntag hingen jetzt sämtliche Hörende vor ihren Bluetooth-Boxen, um herauszufinden, ob Böhmermann im Podcast „Fest & Flauschig“ gemeinsam mit Olli Schulz die Fynn-Kliemann-Debatte ansprechen würde.
Äußert sich der Hausboot-Kumpel?
Die Erwartungen an die neue „Fest & Flauschig“-Folge waren hoch, immerhin hatte Schulz 2018 gemeinsam mit Fynn Kliemann das Hausboot des verstorbenen Sängers Gunter Gabriel gekauft und saniert. Kann man nachschauen, auf Netflix. In der Podcastfolge aber näherten sich die Moderatoren dem Thema gewollt unklar.
Nach der 30-Minuten-Marke verkündete Böhmermann, es gäbe „'ne krasse Geschichte, über die wir diese Woche noch nicht gesprochen haben“ – um diese Ankündigung erst einmal in der Luft hängen zu lassen.
Und, Achtung Spoiler: Das blieb sie. Fynn Kliemanns Name fiel nicht ein einziges Mal – dafür aber sprachen Böhmermann und Schulz viel über Freundschaften und Vertrauen(sbruch). Nicht über sich, sondern am Beispiel anderer: Die Interpretationen mögen beginnen.
Natürlich ließen sie es sich nicht nehmen, ab und zu Anlauf in Richtung Kliemann-Katastrophe zu nehmen, um dann doch kurz vorher mit quietschenden Bremsen in eine andere Richtung abzubiegen. Schulz kündigte an, man müsse über die Bombe sprechen, die vor einigen Tagen geplatzt sei, das erwarte das Publikum. Er meinte Bill Murray. Das Publikum meinte das sicher nicht. Es ist eine perfekt akzentuierte Gradwanderung, die die beiden da betrieben haben.
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„Man spricht über die Kanäle, die man hat, über einander“, erklärte Böhmermann. So liefe das unter Promis. Man sei manchmal in Situationen, in denen man Sachen nicht erklären könne, sondern sacken lassen müsse, setzte er nach. Man darf also schätzen, dass das Thema Fynn Kliemann aktuell noch irgendwo in irgendwem schwelt.