Köln – „Das ist wie Weihnachten“, verspricht Maik Klokow, als er die Tür zum Saal des Musical Domes öffnet. Und der Produzent des Musicals „Moulin Rouge!“, das am 6. November seine Premiere feiert, hat in der Tat nicht zu viel versprochen.
20 Millionen Euro investiert Mehr-BB Entertainment in die deutsche Version des Musicals, vier Millionen davon fließen in den Umbau des von außen eher unscheinbaren Musical Domes. Der Aufwand hat sich gelohnt. Optisch ist die Bühne für eine erfolgreiche Show im wahrsten Sinne bereitet. Der Saal erstrahlt in unzähligen Lichtern, alles leuchtet rot, schwere Stoffe schaffen eine Atmosphäre, die tatsächlich an einen Nachtclub erinnert.
„Hier ist kein Stein auf dem anderen geblieben“, sagt Klokow. Mitte Mai begann der Umbau. Neben einer komplett neuen Bühnentechnik wurde alles dafür getan, das Publikum ins Paris des Jahres 1899 zu versetzen. Allein der berühmte Elefant – Garderobe von Hauptfigur Satine (Sophie Berner) – ist 5,10 Meter hoch und 220 Kilogramm schwer. Auch die Windmühle, die Zuschauer aus dem Baz-Luhrmann-Film kennen, auf dem das Musical basiert, ist Teil des Bühnenbildes.
Das Musical wird am Broadway, in London, Australien und bald auch in Südkorea und Japan gespielt. Was macht die Kölner Inszenierung besonders? „Das Besonderste ist Köln“, sagt Klokow. Die Stadt sei lebensbejahend weltoffen.
Hier soll nun für möglichst viele Jahre die tragische Liebesgeschichte von Satine, Star des Moulin Rouge, und dem mittellosen Schriftsteller Christian (Riccardo Grecco) gesungen, getanzt und gespielt werden. Die 75 bekannten Popsongs, die das Musical vereint, werden teils ganz, meist als Medley oder Auszug gesungen. Rund 50 Prozent im englischen Original, die andere Hälfte in deutscher Übersetzung.
Infos zu den Tickets
„Moulin Rouge!“ feiert am 6. November im Kölner Musical Dome Premiere. Previews gibt es ab 18. Oktober. Tickets werden ausschließlich über die offizielle Webseite verkauft und sind ab49 ,90 Euro erhältlich.
Neben Gesang und Tanz sind für die beiden Hauptdarsteller Sophie Berner und Riccardo Greco auch die vielen Kostümwechsel, oft innerhalb weniger Sekunden, die große Herausforderung. „Hinter der Bühne spiele ich fast die größte Show“, sagt Berner und lacht. „Das ist sportlich.“
Sportlich sind die Wochen bis zur Premiere auch für Kostüm- und Bühnenbild und alle anderen Gewerke. Quasi rund um die Uhr, Tag und Nacht, arbeite man an der perfekten Illusion, verspricht Regisseur Alex Timbers. Damit sich Anfang November das trübe Köln in ein leuchtendes Paris verwandelt.