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Neustart für die BühnenStadt plant eigene Tanzsparte im Carlswerk

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Das Carlswerk im Kölner Stadtteil Mülheim.

Das Schauspiel Köln ist momentan noch als Interimsspielstätte im Carlswerk in Mülheim untergebracht.

Das Depot soll künftig von den Bühnen Köln als rechtsrheinische Spielstätte für das Schauspiel und die neue Sparte Tanz genutzt werden.

Nach langer Hängepartie sollen zur Spielzeit 2024/25 endlich die vier Spielstätten Opernhaus, Schauspielhaus, Kinderoper und Kleines Haus am Offenbachplatz eröffnen. Die Stadt Köln teilte nun mit, dass die Verwaltung nun dem Betriebsausschuss der Bühnen ein Konzept vorlegte. Darin geht es um den Neustart am Offenbachplatz, den Erhalt und die Weiterentwicklung des Depots in Mülheim sowie die Einrichtung einer eigenen Tanzsparte. Grundlage sei ein umfassendes Gutachtens des Beratungsunternehmens actori GmbH.

Der Tanz soll danach spätestens zum Beginn der Spielzeit 2025/26 an den Bühnen Köln etabliert sein. Das Depot soll künftig von den Bühnen Köln – als rechtsrheinische Spielstätte für das Schauspiel und die neue Sparte Tanz – gemeinsam mit der freien Szene genutzt werden. Auch internationale Gastspiele und Festivals sollen dort stattfinden.

Eine der wichtigsten kulturpolitischen Entscheidungen dieses Jahrzehnts
Henriette Reker

Oberbürgermeisterin Henriette Reker sieht Köln vor einer der wichtigsten kulturpolitischen Entscheidungen dieses Jahrzehnts: „Der Tanz hat schon immer einen wichtigen Stellenwert in der Kölner Kultur. Der Neustart ist der richtige Zeitpunkt, um die Bühnen zu einem Dreispartenhaus zu machen. Mit einer internationalen Ausschreibung werden wir nach dem besten Tanzkonzept für Köln suchen und es dann zeitgerecht umsetzen. Auch dadurch werden wir den Kulturstandort Köln nachhaltig weiterentwickeln. Mit dem Erhalt des Depots wollen wir nicht nur eine rechtsrheinische Spielstätte für das Schauspiel sichern, sondern vor allem Raum für den Tanz und die freien darstellenden Künste sowie internationale Gastspiele und Festivals schaffen.“

Alles zum Thema Henriette Reker

Stefan Charles, Beigeordneter für Kunst und Kultur: „Wir stellen jetzt die Weichen, Köln als Tanzstadt international zu positionieren. Der Neustart für die Bühnen Köln ist zugleich ein bedeutungsvoller Auftakt für den Tanz und die darstellende freie Szene.“ Die Weiterentwicklung der Spielstätte in Mülheim sei dabei ein Schlüsselprojekt. „Wir haben es hier geschafft, mit kultureller Bespielung einen Stadtteil neu zu prägen. In einem nächsten Schritt wollen wir nun die darstellende freie Szene und den Tanz kooperativ miteinbeziehen.“

Der Beschluss wird dem Rat der Stadt Köln in seiner Sitzung am 15. Juni 2023 zur Entscheidung vorgelegt.