Die Menschen im Iran kämpfen für ihre Freiheit. Dafür brauchen sie mehr denn je Unterstützung. Ein Solidaritäts-Schwerpunkt auf ksta.de.
So viel Mut!Die Menschen im Iran brauchen unsere Unterstützung
Die Welle der Proteste im Iran gegen das Regime ebbt nicht ab. Politiker, Kulturschaffende und Journalistinnen mit iranischen Wurzeln rufen zu verstärkter Unterstützung Deutschlands für die Protestierenden in Iran auf. In unserem Solidaritäts-Schwerpunkt fordern unter anderem die Schauspielerin Jasmin Tabatabai und der Schriftsteller Navid Kermani die Bundesregierung auf, die Menschen im Iran in ihrem Kampf gegen das Regime zu unterstützen.
- In einem Editorial zum Schwerpunkt auf ksta.de und der gedruckten Sonderausgabe (8. November) erklärt Chefredakteur Carsten Fiedler: „Die Menschen im Iran haben mit ihrem Streben nach Freiheit und Selbstbestimmung bereits Großes erreicht. In ihrem Kampf dürfen sie nicht allein bleiben.“
- Es sei „beschämend, dass sich der Bundeskanzler bislang kaum zum Iran geäußert hat und er lediglich einen Tweet absetzt zu einer beispiellos brutalen Niederschlagung von Protesten in einem uns nicht weit entfernten Land“, kritisiert die Journalistin Natalie Amiri in einem von Sarah Brasack, stellvertretende Chefredakteurin, geführten Doppel-Interview mit Tabatabai. Über Scholz‘ bisherige Haltung herrsche „nicht nur bei den Exil-Iranern in Deutschland großes Entsetzen“, so Amiri.
- Navid Kermani schreibt in seinem Beitrag: „Die Bundesregierung muss sich endlich klar gegen die Islamische Republik positionieren. Warme Worte reichen nicht und ebenso wenig die bisherigen, rein symbolischen Sanktionen, die Teheran nicht anders verstehen konnte und nicht anders verstanden hat, als dass von der Europäischen Union trotz der massiven Gewalt gegen friedliche Demonstranten kein ernsthafter Druck zu erwarten ist.“
- Der Grünen-Co-Vorsitzende Omid Nouripour sieht „keine Zukunft“ für das „auf Unterdrückung und Bereicherung“ gegründete System. Das müsse den Machthabern in Teheran deutlich gemacht werden. „Die mutigen iranischen Frauen verdienen unsere volle Unterstützung und Solidarität.“
- In ihrem Kommentar zur Haltung in Deutschland zum Iran schreibt Sarah Brasack: Die Menschen im Iran, allen voran die Frauen, riskieren ihr Leben bei den Protesten gegen das Mullah-Regime. Doch ihr Momentum ist stark gefährdet, weil die internationale Hilfe ausbleibt. Warum auch wir als Zivilgesellschaft mehr tun müssen.
- Alexandra Eul nimmt die Handlungsmöglichkeiten der Stadt Köln in den Blick: Iranische Frauenrechtlerinnen aus Köln versuchen seit Jahren, auf den Terror des Regimes aufmerksam zu machen. Manche von ihnen sind schon 1979 auf die Straße gegangen. Was sie fordern - auch von der Stadt.
- Am Donnerstag (10. November) gestalten wir einen Iran-Schwerpunkt auf unserem Instagram-Kanal @ksta_koeln.
- Mithilfe von Mina Ahadi und Said Boluri, Journalisten und Menschenrechtlerinnen iranischer Herkunft, hat Uli Kreikebaum Chat-Protokolle von Menschen aus dem Iran recherchiert und ausgewertet: Neun Protestierende aus dem Iran berichten vom Leben im Ausnahmezustand nach dem Tod von Mahsa Amini.
- Mehr zum Thema Iran: Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Iran. Von Wolfgang Wagner