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Tatort „Narben“Das Kölner Duo ermittelt im Flüchtlingsheim

Lesezeit 2 Minuten

Joseph Roth (Joe Bausch) untersucht das Mordopfer.

Köln – Der Arzt Patrick Wangila (Jerry Elliott) wurde erstochen. Für die Kölner Ermittler Max Ballauf (Klaus J. Behrendt) und Freddy Schenk (Dietmar Bär) deutet zunächst vieles auf Eifersucht als Motiv hin. Denn Wangila hatte offensichtlich eine Affäre. Vielleicht mit Klink-Kollegin Sabine Schmuck (Julia Jäger)? Seine Witwe Vivien (Anne Ratte-Polle) scheint nur wenig über ihren Mann gewusst zu haben.

Doch dann wird bekannt, dass Wangila wenige Tage vor der Tat als Notarzt bei einer Razzia in einem Flüchtlingsheim anwesend war, bei der eine junge Frau zu Tode gestürzt war. Sie war wie auch der tote Arzt als Kriegsflüchtling aus dem Kongo nach Deutschland gekommen. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen? Ihre Freundin könnte Auskunft geben, doch die ist seit jener Nacht verschwunden. Wangilas Bruder Theo (Jerry Kwarteng) stellt unterdessen eigene Nachforschungen an.

Wie schon einige „Tatort“-Folgen zuvor packt „Narben“ (Regie: Torsten C. Fischer) das Thema Flüchtlinge an. Drehbuchautor Rainer Butt liefert – wie für die Kölner nicht anders zu erwarten war – viel Sozialkritisches. So werden etwa die schwierigen Bedingungen in Flüchtlingsheimen thematisiert. Auch die Erfahrungen von Menschen, die in ihrer Heimat Folter und Vergewaltigungen ertragen mussten, werden am Beispiel der untergetauchten Cecile Mulolo (Thelma Buabeng) eindrucksvoll geschildert.

Doch Autor Butt hat nicht vergessen, dass er einen Krimi schreibt und so nimmt der Fall eine überraschende Wende, die zu einer durchaus spannenden Auflösung führt.

Tatort "Narben", 1. Mai 2016, 20.15 Uhr, Das Erste