Der Schutz israelischer Einrichtungen ist laut Polizei-Angaben direkt nach Bekanntwerden der Angriffe am Samstagmorgen verstärkt worden.
„Schämt euch!“Scharfe Kritik an pro-palästinensischen Kundgebungen in Wien
In Wien haben nach dem Großangriff der islamistischen Hamas auf Israel vereinzelt kleine pro-palästinensische Kundgebungen stattgefunden. Wie auf sozialen Medien zu sehen war, schwenkten am Samstag an mindestens zwei Orten in der Innenstadt kleine Grüppchen palästinensische Fahnen und tanzten.
Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr kritisierte das scharf. „Es ist erschreckend und inakzeptabel, dass die Angriffe der Hamas auf Israel in Wien bejubelt werden. Unsere Unterstützung gilt dem israelischen Volk in dieser schwierigen Zeit!“, schrieb der Politiker der liberalen Partei Neos auf der Plattform X (früher Twitter).
Symbole der Hamas und Hisbollah-Miliz in Österreich verboten
Die Polizei teilte mit, dass solche Versammlungen erlaubt seien. Weil es friedlich ablief, sei ein Einschreiten nicht geboten gewesen. Der Verfassungsschutz beobachte die Situation genau, teilte die Polizei mit. Flaggen und Symbole der Hamas oder der libanesischen Hisbollah-Miliz, die Israel ebenfalls angegriffen hat, sind in Österreich verboten. Der Schutz israelischer Einrichtungen ist laut Angaben der Polizei direkt nach Bekanntwerden der Angriffe am Samstagmorgen verstärkt worden.
Alles zum Thema Nahostkonflikt
- 21-jähriger Omer Neutra Israel bestätigt Tod von weiterer Geisel – Leiche noch im Gazastreifen
- Nahost-Newsblog Israel wird im Kampf gegen Hisbollah nicht nachlassen
- Angst vor dem Untergang in der SPD Olaf Scholz und das Ampel-Aus – Ein Kanzler ohne Macht
- Kölner USA-Experte Thomas Jäger „Trumps Wille ist künftig der Maßstab für Politik“
- In Berliner Bar Antisemitische Attacke auf Fan von israelischem Fußballverein
- „Die Brücke nach Haifa“ Ein Plädoyer für Empathie und Verständigung in Leverkusen
- „frank&frei“ zu jüdischer Identität Natan Sznaider und Navid Kermani diskutieren Nahost-Konflikt
Vertreter mehrerer Parteien äußerten sich in sozialen Medien kritisch. „Schämt euch! Ihr sprecht nicht für uns Menschen mit arabischer/palästinensischer Herkunft“, schrieb Muna Duzdar, Abgeordnete der Sozialdemokraten (SPÖ) im Nationalrat.
Der Pressesprecher der rechtspopulistischen FPÖ für Wien schrieb: „Es ist unerträglich, dass mitten auf der Mariahilferstraße Personen offen mit brutalen Morden, Schändungen und Entführungen durch Muslime gegenüber Juden sympathisieren.“ (dpa)