Eineinhalb Wochen vor Ferienende beginnt bereits der Rückreiseverkehr in NRW. Zwei andere Bundesländer starten erst in den Urlaub.
ADACExtreme Staugefahr und hohe Benzinpreise am Wochenende – NRW-Ferienende rückt näher

Stau auf der A1 im Kölner Westen (Archivbild)
Copyright: Max Grönert
Die Sommerferien in Nordrhein-Westfalen nähern sich allmählich ihrem Ende. Zwar geht die Schule erst am 9. August wieder los, aber bereits an diesem Wochenende erwartet der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) von Freitag (28. Juli) bis Sonntag (30. Juli) viel Rückreiseverkehr in Deutschlands bevölkerungsreichstes Bundesland. Es kann auf vielen Autobahnen Deutschlands Engpässe geben, Staus auf den Hauptrouten sind wahrscheinlich.
Denn an diesem Wochenende bekommen mit Bayern und Baden-Württemberg zwei Bundesländern im Süden Ferien. Dort beginnen die Sommerferien jedes Jahr später als im Rest von Deutschland, nämlich in der Regel Ende Juli. Gleichzeitig werde aus Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland sowie dem Norden der Niederlande die zweite Reisewelle beginnen, prognostiziert der ADAC.
ADAC: Das sind die schlimmsten Stau-Strecken in Deutschland
Es werde „so voll wie selten“, heißt es auf der Homepage des ADAC, denn die Deutschen seien nach den Corona-Jahren sehr reiselustig. Auf den Urlaubs-Hauptrouten werde es „abschnittsweise nur im Schritttempo vorangehen, und das in beiden Richtungen“, heißt es weiter. Auch das seit 1. Juli geltende Ferien-Fahrverbot für Lkw, die bis Ende August auch samstags nicht fahren dürfen, werde nur wenig Erleichterung schaffen.
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Am vollsten wird es laut ADAC hier:
Fernstraßen zur Nord- und OstseeA1 Bremen – Hamburg – LübeckA3 Frankfurt – Nürnberg – PassauA5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – BaselA6 Mannheim – Heilbronn – NürnbergA7 Hamburg – FlensburgA7 Hamburg – Hannover und Würzburg – Ulm – Füssen/ReutteA8 Karlsruhe – Stuttgart – München – SalzburgA9 Halle/Leipzig – Nürnberg – MünchenA19 Dreieck Wittstock – RostockA24 Berlin – HamburgA45 Gießen – DortmundA 61 Ludwigshafen – Koblenz – MönchengladbachA 81 Stuttgart – SingenA 93 Inntaldreieck – KufsteinA 95/B 2 München – Garmisch-PartenkirchenA 99 Umfahrung München
Benzinpreis in Deutschland ist explodiert
Für weiteren Verdruss bei Autofahrern dürfte der hohe Spritpreis sorgen. Superbenzin ist so teuer wie seit Jahresbeginn nicht mehr. E10 kostete im bundesweiten Tagesdurchschnitt des Mittwochs 1,829 Euro pro Liter. Das sind 3,9 Cent mehr als vor eine Woche, wie aus Zahlen des ADAC vom Donnerstag hervorgeht. Zuletzt war Benzin demnach Mitte November teurer.
Diesel kostete am Mittwoch 4,4 Cent mehr als eine Woche zuvor. Mit 1,673 Euro pro Liter ist der Kraftstoff aber noch mehr als 19 Cent von seinem bisherigen Jahreshoch aus dem Januar entfernt.
Der ADAC führte den Spritpreisanstieg der vergangenen Tage zuletzt vor allem auf den höheren Ölpreis zurück, allerdings spiele insbesondere beim Benzin auch die hohe Nachfrage durch den Ferienverkehr eine Rolle. Grundsätzlich hält der Verkehrsclub die aktuellen Preise aber für zu hoch. (cme, mit dpa)