Kein Comeback in WimbledonBBC lässt Boris Becker vorerst fallen
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Wegen Insolvenzverschleppung saß Boris Becker über ein halbes Jahr in einem Londoner Gefängnis. Er hatte Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen. Kurz vor Jahresfrist wurde der 55-Jährige vorzeitig entlassen.
Im Liveblog halten wir Sie über seine Aktivitäten nach seinem Gefängnisaufenthalt auf dem Laufenden.
+++ BBC lässt Boris Becker zappeln +++
Für Boris Becker wird es wohl kein schnelles Comeback als TV-Experte für die britische BBC beim Tennis-Klassiker in Wimbledon geben. „Aktuell haben wir keine Pläne, mit Boris Becker zusammenzuarbeiten“, teilte der britische Sender der „Sport Bild“ (Mittwoch) mit.
Auch die britische „Times“ berichtete, die BBC habe kein Interesse daran, Becker per Video als Experte zu den Wimbledon-Übertragungen im Juli zuzuschalten.
Der 55-Jährige darf nach seiner Abschiebung aus der Haft vorerst nicht mehr nach England einreisen. Ihm werde die Einreise nach Großbritannien verwehrt bleiben, bis seine Haftstrafe abgelaufen ist, heißt es in London. Das ist Ende Oktober 2024 der Fall.
Dagegen nimmt Eurosport die Zusammenarbeit mit der Tennis-Legende schon bei den Australian Open in diesem Monat wieder auf. Becker soll das Topspiel des Tages kommentieren sowie in der Sendung „Matchball Becker“ die zwei wichtigsten Spiele beim Grand-Slam-Turnier in Melbourne analysieren.
Laut „Sport Bild“ läuft Beckers Vertrag mit Eurosport zunächst bis Ende 2023. Er werde daher auch bei den French Open und den US Open als Experte zum Einsatz kommen. Für das Turnier in New York müsste der Sender aber noch die Rechte erwerben.
+++ Noah und Elias Becker äußern sich +++
Noah und Elias Becker haben in einem Interview über die Haftzeit ihres Vaters Boris Becker gesprochen. „Wir gehen offen damit um, wenn Probleme auftauchen,“ sagte Elias (23) dem Magazin „Bunte“.
Mit Blick auf die Freilassung des früheren Tennis-Stars ergänzte er: „Aber natürlich sind wir alle erleichtert.“ Sein großer Bruder Noah (28) sagte: „Familie ist das Wichtigste und wir halten auch in Krisenzeiten zusammen. Das ist für uns selbstverständlich.“
+++ Boris Becker verklagt Cathy Hummels +++
Boris Becker hat nach Angaben seines Anwalts Influencerin Cathy Hummels angezeigt. „Ich habe die Anzeige für meinen Mandanten erstattet“, sagte der Rechtsanwalt Samy Hammad der Deutschen Presse-Agentur. Er wirft der Ex von BVB-Star Mats Hummels demnach öffentliche Verleumdung vor.
„Jeder, der meinen Mandanten zukünftig in der Öffentlichkeit verleumdet, muss mit einer harten Reaktion meines Mandanten und von mir rechnen“, sagte Hammad. „Es reicht.“ Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung über die Anzeige berichtet. Hintergrund sollen Aussagen von Hummels in einem Podcast über Becker und seine Haftstrafe wegen Insolvenzverschleppung sein.
Nach Angaben Hammads wurde die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft München I erstattet. Dort konnte man den Eingang am Montag aber noch nicht bestätigen. „Da meiner Mandantin der Inhalt der Strafanzeige und der konkrete Vorwurf nicht bekannt sind, kann sie sich in der Sache nicht äußern“, sagte Hummels' Anwalt Stefan Ventroni der dpa.
+++ Boris Becker schickt an Silvester Grüße +++
Ex-Tennisstar Boris Becker hat sich wenige Wochen nach dem Ende seiner mehrmonatigen Haft vom Strand gemeldet. „Es ist der letzte Tag im Jahr und ich wollte ein paar Worte meinen Liebsten und den Leuten sagen, die mich respektieren und zu mir gestanden haben in einem Jahr, das für mich das schwerste Jahr meines Lebens gewesen ist“, sagte der 55-Jährige in dem Video, das er am Samstag auf Instagram hochlud.
„Jetzt ist es vorbei und ich glaube, ich bin stärker herausgegangen. Ich glaube, meine mentale Gesundheit ist besser als zuvor, aber ohne die Hilfe und Unterstützung von so vielen Menschen hätte ich es niemals geschafft.“ Becker war oberkörperfrei vor einem Strand und Palmen zu sehen, im Hintergrund rauschten Wellen. Als Ort war São Tomé und Príncipe angegeben.
Die Familie von Beckers Partnerin Lilian de Carvalho Monteiro kommt aus dem afrikanischen Land. Becker war Ende April von einem Gericht in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er war Mitte Dezember - nach 231 Tagen hinter Gittern - freigekommen und zunächst nach Deutschland geflogen. Wohin er gehen werde, wisse er noch nicht, sagte er in einem danach ausgestrahlten Interview mit Sat.1-Moderator Steven Gätjen.
+++ Becker über Haftzeit: War in zwei lebensgefährlichen Situationen +++
Ex-Tennisstar Boris Becker hat in britischer Haft nach eigenen Worten zwei lebensgefährliche Situationen erlebt. Im Londoner Gefängnis Wandsworth, in dem Becker die ersten Wochen nach seiner Verurteilung verbrachte, habe ihn ein Mithäftling erpressen wollen. Der „wollte aber an meine Kohle“, sagte der 55-Jährige in einem am Dienstagabend ausgestrahlten Exklusiv-Interview mit Sat.1. Andere Mitgefangene hätten ihn vor dem Mann beschützt, der wegen mehrfachen Mordes bereits 25 Jahre hinter Gittern gesessen habe.
Auch im Gefängnis Huntercombe westlich der britischen Hauptstadt, wo Becker den Großteil seiner rund siebeneinhalb Monate langen Haft verbrachte, habe ihn ein Mitinsasse bedroht. „Ich habe so gezittert“, schilderte Becker den Moment. „Der wollte mir an die Wäsche und hat mir auch verbal erklärt, was er mit mir machen will.“ Er sei aber so gut vernetzt gewesen, dass zahlreiche andere Gefangene ihm zu Hilfe geeilt seien. Am nächsten Tag habe sich dann der Mann vor ihm auf den Boden geworfen und entschuldigt. Becker habe ihn hochgezogen und umarmt, erzählte der einstige Ausnahmesportler unter Tränen.
+++ Boris Becker: „Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben Hunger gefühlt“ +++
Ex-Häftling Boris Becker hat in seinem ersten Fernsehinterview von Hungergefühlen während seines Gefängnisaufenthalts berichtet. „Ich hab natürlich sehr viel Gewicht verloren“, sagte Becker (55) in dem Sat.1-Gespräch mit Moderator Steven Gätjen, das am Dienstagabend ausgestrahlt wurde. „Ich bin mit 97 Kilo ins Gefängnis gekommen und hatte dann mal knapp 90 Kilo.“
Becker fügte hinzu: „Ich hab zum ersten Mal in meinem Leben Hunger gefühlt, also bin hungrig ins Bett gegangen. Ich dachte, dass ich mit 54 Jahren schon alles erlebt habe, aber das war neu.“ Im Gefängnis habe er keinen Alkohol getrunken, nicht geraucht und wochen- oder vielleicht auch monatelang sehr wenig gegessen.
„Also meiner Gesundheit tat der Gefängnisaufenthalt sicherlich gut.“ Mittlerweile seien aber wieder ein paar Kilo dazu gekommen. Zu einem Fotovergleich mit Aufnahmen von vor und nach der Haft sagte Becker: „Es ist der gleiche Mensch, aber es sind zwei verschiedene Leben.“
+++ Boris Becker in erstem Interview nach Haft: „Natürlich war ich schuldig“ +++
Tennis-Star Boris Becker hat sich nach seiner Haftentlassung öffentlich zu seiner Schuld bekannt. „Natürlich war ich schuldig“, sagte der 55-Jährige in einem am Dienstagabend ausgestrahlten Interview beim Sender Sat.1. Er habe in 4 Punkten - von 29, die ihm ursprünglich vorgeworfen worden waren - vor Gericht in London verloren.
„Und gerad beim vierten Punkt - als ich Gelder von meinem Firmenkonto genommen habe - hat mich die Jury in London schuldig gesehen.“ Hinzu seien drei weitere Punkte gekommen - etwa, dass er sein Haus in Leimen, in dem seine Mutter lebt, geheimgehalten habe.
Becker, der aus dem baden-württembergischen Leimen stammt, war Ende April von einem Gericht in London zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er war am Donnerstag - nach 231 Tagen hinter Gittern - freigekommen.
+++ Dokumentation über Boris Becker feiert auf Berlinale Premiere +++
Eine Dokumentation über Boris Becker feiert auf der kommenden Berlinale Premiere. Das teilte die Pressestelle des Filmfestivals am Dienstag mit. Nach derzeitigem Stand wird der frühere Tennis-Star (55) auch auf der Berlinale erwartet. Der oscarprämierte Filmemacher Alex Gibney hat Becker, der vergangene Woche nach Deutschland zurückgekehrt ist, für die Doku längere Zeit begleitet - bis zu dessen Verurteilung.
Becker saß monatelang in Großbritannien im Gefängnis, weil er seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen hatte. In dem Dokumentarfilm beweise Gibney wieder einmal, wie gut er die Kunst des Storytelling beherrsche, hieß es von der Berlinale über die „Untitled Boris Becker Documentary“, die in Berlin Weltpremiere feiern wird. Mit ihrem bereits vielgelobten Film „Tár“ kommt außerdem die Schauspielerin Cate Blanchett zur Berlinale nach Berlin.
Das Drama von Todd Field, dem Oscarchancen ausgerechnet werden, feiert auf dem Festival seine Deutschlandpremiere. Der deutsche Regisseur Robert Schwentke zeigt auf dem Filmfestival seinen neuen Film „Seneca“ mit John Malkovich. Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals. Die nächste Ausgabe ist vom 16. bis 26. Februar geplant. Welche Filme dann im Wettbewerb laufen und um den Goldenen Bären konkurrieren, soll am 23. Januar bekanntgegeben werden.
+++ Becker über Zeit in Haft: „Eine harte Lektion“ +++
Boris Becker hat aus seiner schwierigen Zeit im Gefängnis auch positive Energie gezogen. „Ich glaube, ich habe den Menschen in mir wiederentdeckt, der ich einmal war“, sagte der 55-Jährige bei Sat.1. Er habe in der Haft in England „eine harte Lektion gelernt. Eine sehr teure. Eine sehr schmerzhafte“, so Becker, „aber das Ganze hat mich etwas Wichtiges und Gutes gelehrt. Und manche Dinge passieren aus gutem Grund.“
Tennisikone Becker war Ende der vergangenen Woche aus einem britischen Gefängnis entlassen worden und nach Deutschland zurückgekehrt. Im April hatte er wegen Vergehen im Insolvenzverfahren eine zweieinhalbjährige Strafe erhalten, den Rest muss er nicht mehr absitzen. „Im Gefängnis bist Du niemand“, sagte Becker nun rückblickend, „du bist nur eine Nummer. Meine war A2923EV. Ich wurde nicht Boris genannt. Ich war eine Nummer. Und es interessiert sie einen Scheißdreck, wer Du bist.“
In den letzten Stunden vor seiner Abschiebung nach Deutschland war für Becker erneut Geduld gefragt. „Ich saß ab sechs Uhr in der Früh auf meiner Bettkante und hoffte, dass die Zellentür aufgeht“, erzählte der sechsmalige Grand-Slam-Sieger: „Sie kamen um halb acht, schlossen auf und fragten: Bist du fertig? Ich sagte: ‚Los geht's!‘ Ich hatte auch schon alles gepackt.“ Das komplette Interview mit Becker sendet Sat.1 am Dienstag zur Prime Time (20.15 Uhr).
+++ Moderator Steven Gätjen schildert Eindrücke von Becker +++
Vor dem Exklusiv-Interview mit Boris Becker hat Sat.1 erste persönliche Eindrücke von der Begegnung mit dem Tennisstar veröffentlicht: Die Gefängniszeit habe Becker „wirklich mitgenommen“. Moderator Steven Gätjen hat den 55-Jährigen im Gefängnis Huntercombe besucht, um das Interview vorzubereiten, das Sat.1 am Dienstag um 20.15 Uhr ausstrahlen wird.
Wie Gätjen in einer Sendermitteilung vom Montag schilderte, ist ihm vor allem Beckers Beschreibung der ersten Tage im Gefängnis Wandsworth in Erinnerung geblieben. „Dort sitzen ja nicht nur Menschen ein, die finanzielle Straftaten begangen haben, sondern auch Sexualstraftäter, Mörder und Menschen, die große Raubüberfälle begangen haben. Boris Becker erzählte mir, dass er große Angst davor hatte, in einer Sammelzelle zu landen“, so Gätjen.
Becker war Ende April zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden, weil er Teile seines Vermögens in seinem Insolvenzverfahren nicht ordnungsgemäß angegeben hatte. Er kam am Donnerstag frei. In den ersten vier Tagen in Haft war der Tennisspieler laut Gätjen allein gewesen, hatte keinen Kontakt zur Außenwelt und war rund um die Uhr eingeschlossen in seiner Zelle. „Mit einer Stunde Ausgang pro Tag. Er hat in dieser Zeit noch nicht mal geduscht, weil er nicht wusste, wie und wo das dort im Gefängnis überhaupt geht.“
+++ Boris Becker stellt sich am Dienstag im TV-Interview +++
Die deutsche Tennislegende Boris Becker stellt sich am Dienstag erstmals seit der Entlassung aus dem Gefängnis in Großbritannien Fragen in einem Fernsehinterview. Dabei solle es um die Zeit von Becker in Haft gehen, teilte der Fernsehsender Sat.1 am Freitag mit. „Ich freue mich, dass Boris Becker uns sein Vertrauen für das erste und weltweit einzige Interview nach der vielleicht schwersten Zeit in seinem Leben schenkt“, erklärte Sat.1-Chefredakteurin Juliane Eßling.
Laut der Mitteilung des Fernsehsenders soll das von Moderator Steven Gätjen geführte Gespräch am Dienstag zur Hauptsendezeit um 20.15 Uhr ausgestrahlt werden. Im Anschluss sollen zwei Dokumentationen über den 55-Jährigen gezeigt werden. Becker war am Donnerstag in Großbritannien aus dem Gefängnis entlassen und nach Deutschland ausgeliefert worden, wie sein Anwalt erklärt hatte. Der frühere Tennisprofi war Ende April wegen Insolvenzvergehen zu einer zweieinhalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden, die nun nach weniger als acht Monaten vorzeitig endete. Hinweise auf eine Haftentlassung noch vor Weihnachten hatte es bereits seit Tagen in britischen Medien gegeben.
Der ehemalige Tennisstar Boris Becker ist einem Medienbericht zufolge nach mehr als sieben Monaten in britischer Haft wieder auf freiem Fuß. Der Deutsche sei aus dem Gefängnis entlassen worden und werde aus Großbritannien abgeschoben, meldete die britische Nachrichtenagentur PA am Donnerstagmittag.
+++ Boris Becker legt Berufung im Rechtsstreit mit Oliver Pocher ein +++
Der frühere Tennisprofi Boris Becker hat das Gerichtsurteil im Rechtsstreit mit dem TV-Komiker Oliver Pocher angefochten. Die Berufung von Beckers Rechtsbeistand sei in der vergangenen Woche eingegangen, bestätigte ein Sprecher des Oberlandesgerichts Karlsruhe der Deutschen Presse-Agentur am Montag, 12. Dezember. (neues Az.: 14 U 620/22)
Becker (55) war Mitte November mit einer Zivilklage gegen Pocher (44) am Offenburger Landgericht gescheitert. Der Ex-Tennisstar werde durch einen Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher - gefährlich ehrlich“ vom Oktober 2020 nicht in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt, argumentierte das Gericht damals. Becker verlangte laut seinem Anwalt, dass der Beitrag nicht mehr gesendet und im Internet gelöscht wird.
Weder Pocher noch Becker mussten vor Gericht im badischen Offenburg erscheinen. In der strittigen Fernsehsendung wurde laut Gerichtsangaben ein Spendenaufruf gestartet. Zu sehen ist demnach, dass Becker den dreistelligen Eurobetrag auch bekam - aber ohne davon zu wissen. Das Geld war in einem vermeintlichen Modepreis versteckt, der Becker in der Sendung verliehen wurde.
+++ Boris Becker wird wohl mit dem Privatjet nach Deutschland ausgeflogen +++
Boris Becker droht im Falle einer Abschiebung aus britischer Haft nach Deutschland keine weitere Strafe. „Für dasselbe Vergehen oder Verbrechen kann man nicht mehrfach strafrechtlich verfolgt werden“, sagte die Rechtsanwältin Natalie von Wistinghausen der Deutschen Presse-Agentur. „Dahinter steckt der Rechtsgrundsatz „ne bis in idem“, also das Verbot der Doppelbestrafung.“
Auch die Rechtsanwältin Gül Pinar, Mitglied des Ausschusses Strafrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV), betonte: „Er kommt als freier Mensch an.“
Britischen Medienberichten zufolge steht Beckers Freilassung und umgehende Abschiebung kurz bevor. „Er wird vom Gefängnis direkt von der Polizei zum Flughafen gebracht“, sagte Pinar. Normalerweise würden Abschiebehäftlinge mit Linienflügen ausreisen und in Deutschland in Frankfurt am Main landen.
Möglich sei aber auch, dass Becker mit einem Privatjet das Land verlässt, in dem er seit rund zehn Jahren lebt. Die britische Zeitung „Daily Mail“ legte diese Variante nahe. Sie will aus einer Quelle erfahren haben, dass Becker ein privater Flug nach Deutschland bezahlt wird.
+++ Boris Becker könnte schon kommende Woche frei kommen +++
Eigentlich ist Boris Becker im April zu einer Haftstrafe von eineinhalb Jahren verurteilt worden. Die Zeichen mehren sich jedoch, dass der ehemalige Tennisstar noch vor Weihnachten freikommen könnte. Der britische „Mirror“ berichtet, Becker könnte schon in der Woche vom 13. Dezember an nach Deutschland abgeschoben werden. Die Nachricht kommt kurz nach seinem 55. Geburtstag, den er noch im Gefängnis Huntercombe in Oxfordshire begehen musste.
Würden die britischen Behörden dies tatsächlich so umsetzen, hätte Becker nicht einmal acht Monate seiner Strafe verbüßt. Die verbleibenden Monate muss er dann nicht mehr absitzen. Er könnte damit von einem Programm profitieren, bei dem Großbritannien Straftäter schnell in ihre Heimatländer abschiebt, um Kosten zu sparen und den Druck auf die Gefängnisse zu verringern.
+++ Prüfbericht: Zustände hinter Gittern schockieren +++
Boris Becker muss seinen 55. Geburtstag am 22. November im Gefängnis feiern. Nun zeigen Bilder eines offiziellen Prüfberichts der Inspektionsbehörde HMI Prisons schockierende Zustände in Beckers erster Haftanstalt – dem Wandsworth Prison. Hier verbrachte Becker die ersten drei Wochen seiner Haft. Der aktuellste Bericht entstand auf Grundlage einer Kontrolle im Juni 2022 durch den Chief Inspector of Prisons, Charlie Taylor, nur Wochen, nachdem Becker von Wandsworth in sein jetziges Gefängnis Huntercombe verlegt wurde.
Laut dem Prüfbericht würden die meisten Gefangenen im Wandsworth Gefängnis in überfüllten Trakten leben. Die Lebensbedingungen seien sehr schlecht. „Häftlinge wurden in schmutzige, mit Graffiti beschmierte Zellen verlegt, von denen manche keine Fenster hatten.“ Das Mobiliar sei teils zerbrochen. Auf den Bildern erkennt man außerdem defekte Böden und Wände. Aus den Fenstern geworfener Müll ziehe Ungeziefer in den Höfen an. Es sei besorgniserregend und „enttäuschend“, dass von der Anstaltsleitung nicht die nötigen Bemühungen unternommen worden seien, um die Zustände zu verbessern, befanden Taylor und seine Kollegen.
+++ Boris Becker scheitert mit Klage gegen Oliver Pocher +++
Der frühere Tennisstar Boris Becker ist mit seiner Zivilklage gegen den TV-Komiker Oliver Pocher vor Gericht gescheitert. Becker werde durch einen Fernsehbeitrag des Comedians nicht in seinen Persönlichkeitsrechten verletzt, entschied das Offenburger Landgericht am Dienstag, wie eine Sprecherin nach einer mündlichen Verhandlung mitteilte. (Az.: 2 O 20/21) Strittig war vor Gericht ein Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher - gefährlich ehrlich“ vom Oktober 2020.
Becker verlangte laut seinem Offenburger Anwalt Samy Hammad, dass der Beitrag nicht mehr gesendet und im Internet gelöscht wird. Weder Pocher (44) noch Becker (54), der wegen Verschleierung von Teilen seines Vermögens während seiner Privatinsolvenz in einem britischen Gefängnis einsitzt, mussten vor Gericht im badischen Offenburg erscheinen. Das Urteil sei noch nicht rechtskräftig, sagte die Sprecherin.
Die Zivilklage von Ex-Tennisstar Boris Becker gegen den TV-Komiker Oliver Pocher wird am 15. November vor Gericht verhandelt werden. In dem Fall geht es darum, dass Becker erreichen will, dass ein aus seiner Sicht irreführender Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher – gefährlich ehrlich” über ihn nicht mehr gezeigt werden darf.
Darin hatte Pocher den Tennissportler hinters Licht geführt. Unter dem Slogan „Make Boris rich again” wurde ein Spendenaufruf gestartet. In dem Beitrag ist nach Gerichtsangaben zu sehen, dass Becker das Geld auch bekam – aber ohne davon zu wissen: Das Geld war in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, der Becker in der Sendung verliehen wurde.
„Dass der Preis nur zu dem Zweck geschaffen und an den Kläger verliehen wurde, um ihm – versteckt in der Preistrophäe – den eingesammelten Bargeldbetrag zukommen zu lassen, wusste der Kläger nicht“, hatte eine Gerichtssprecherin im Sommer erläutert. Verhandlungstermine im Mai und Juli waren geplatzt, weil Verfahrensbeteiligte erkrankt waren.
Beckers Anwalt Samy Hammad sagte, der einstige Wimbledon-Sieger sei in dem Beitrag „herabgewürdigt und beleidigt“ worden. Becker wurde zudem nicht vor der Ausstrahlung gefragt, wie Hammad der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Becker und Hammad verlangen demnach, dass der Beitrag nicht mehr gesendet und im Internet gelöscht wird. „Es geht um eine Unterlassung“, sagte Hammad.
Pochers Hamburger Anwältin Patricia Cronemeyer teilte auf Anfrage mit, Pocher habe Becker in dem Beitrag nicht ein einziges Mal beleidigt. Auch sei der Ex-Tennisstar nicht herabgewürdigt worden. Für eine Unterlassung gebe es keine Grundlage. Die TV-Sendung sei ihrer Kenntnis nach auch nicht mehr online abrufbar, erklärte Cronemeyer.
Weder Pocher (44) noch Becker (54) müssen vor Gericht erscheinen.
+++ Boris Becker soll wohl abgeschoben werden +++
Laut „The Sun“ könnte Boris Becker noch vor Weihnachten abgeschoben werden. Laut einer Quelle aus dem Gefängnis sei dem 54-Jährige ein Schnellverfahren genehmigt worden, das ausländischen Insassen eine deutlich frühere Entlassung ermöglicht. „Straftäter profitieren von einer Verkürzung ihrer Strafe um bis zu 135 Tage, wenn sie sich bereit erklären, nach Hause zu gehen“, so die Boulevardzeitung.
Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser wollte den Zeitungsbericht auf Anfrage nicht kommentieren. Der ehemalige Wimbledon-Sieger sitzt seit gut sechs Monaten im Gefängnis von Huntercomb, Oxon, seine zweieinhalbjährige Haftstrafe wegen Insolvenzstraftaten ab.
+++ Lilly Becker wohl auf Mallorca mit neuem Partner gesichtet +++
Während Boris Becker in einem Londoner Gefängnis seine Haftstrafe wegen Insolvenzverschleppung absitzt, vergnügt sich Noch-Ehefrau Lilly Becker offenbar auf der Urlaubsinsel Mallorca. Das berichtet die „Bild“-Zeitung.
Das niederländische Model soll dabei auch mit einem neuen Partner gesichtet worden sein. Laut dem Bericht handelt es sich um den Spielerberater Thorsten Weck, der einige bekannte Bundesligaspieler unter Vertrag hat.
Um einen Neuanfang zu starten, zog Lilly gemeinsam mit Beckers Sohn Amadeus vor ein paar Wochen in London um. 13 Jahre war die 46-Jährige mit Becker zusammen. 2018 wurde die Trennung bekanntgegeben.
+++ Boris Becker gegen Oliver Pocher: Gerichtstermin im Herbst geplant +++
Nach zweimaliger Verschiebung soll die Zivilklage von Ex-Tennisstar Boris Becker gegen den TV-Komiker Oliver Pocher nun im Oktober oder November vor Gericht verhandelt werden. Eine Antwort der Anwälte von Becker und Pocher auf den Vorschlag stehe aber noch aus, sagte die Sprecherin des Offenburger Landgerichts, Anne Doll, am Dienstag.
Zuletzt war der Prozessbeginn am 26. Juli wegen der Erkrankung eines Verfahrensbeteiligten aufgehoben worden. Weder Pocher (44) noch Becker (54), der wegen Insolvenzverschleppung in einem britischen Gefängnis einsitzt, müssen vor Gericht erscheinen.
+++ Boris Becker droht wohl Abschiebung nach Deutschland +++
Für Boris Becker könnte womöglich nach seiner abgesessenen Haftstrafe der nächste Rückschlag ereilen. Theoretisch droht dem 54-Jährigen nach Ende seiner Haft die Abschiebung nach Deutschland, berichtet die „Mail on Sunday“.
„Jeder ausländische Staatsbürger, der wegen einer Straftat zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, kommt für eine Abschiebung zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Betracht“, wird ein Mitarbeiter des britischen Innenministerium zitiert. Zur Zeit sitzt der ehemalige Eurosport-Experte bis 2024 im Huntercombe-Gefängnis in der Nähe von London ein.
+++ Prozesstermin Becker vs. Pocher erneut verschoben +++
Erneut ist der Verhandlungstermin für eine Zivilklage des früheren Tennisstars Boris Becker gegen den TV-Komiker Oliver Pocher wegen eines Krankheitsfalles aufgehoben worden. Das teilte das Landgericht Offenburg am Montag mit. Der Prozess hätte an diesem Dienstag (26. Juli) starten sollen, finde wegen der Erkrankung eines Verfahrensbeteiligten nun aber an einem anderen Tag statt.
Weder Pocher noch Becker, der derzeit wegen Insolvenzverschleppung in einem britischen Gefängnis einsitzt, hätten erscheinen müssen. Einen neuen Termin gebe es noch nicht. Damit werde frühestens nach dem Ende der Sommerferien gerechnet, hieß es weiter.
In dem Fall geht es darum, dass Becker erreichen will, dass ein aus seiner Sicht irreführender Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher - gefährlich ehrlich“ über ihn nicht mehr gezeigt werden darf. Schon ein erster Prozesstermin für die mündliche Verhandlung Mitte Mai war ebenfalls wegen Erkrankung eines Beteiligten geplatzt.
+++ Boris Becker neuer Job sorgt für Ärger im Gefängnis +++
Boris Becker hat sich offenbar im Huntercombe-Gefängnis keine Freunde gemacht. Grund ist wohl eine neue Teilzeitstelle, die der dreifache Wimbledonsieger von der Gefängnisleitung erhalten haben soll, berichtet die britische Boulevardzeitung „The Sun“.
Becker sei zu einer Art Hilfslehrer befördert worden, wo er sein Wissen über Sporttheorie und die Vorteile von Bewegung an die Mitgefangenen weitergeben soll. Mit seinem schnellen Aufstieg hat er aber offenbar den Zorn seiner Mithäftlinge auf sich gezogen.
Laut der „The Sun“ habe die Beförderung zu Vorwürfen der Bevorzugung von Boris' Behandlung im Gefängnis geführt. Mit Beschwerdebriefen sollen einige Familien anderer Gefangener ihren Unmut freien Lauf gelassen haben.
„Normalerweise muss man Jahre abgesessen haben, bevor man einen Job als Klassenraumassistent bekommt, da dies als Privileg angesehen wird. Aber Becker hat die Stelle bereits wenige Wochen nach seiner Verurteilung erhalten. Es gibt viel Unmut darüber, und die Familien einiger Gefangener haben Beschwerdebriefe geschrieben“, so ein Insider gegenüber dem Boulevardblatt.
Die Gefängnisleitung hat inzwischen auf die Vorwürfe reagiert: „Es ist nicht wahr, wenn behauptet wird, dass eine Vorzugsbehandlung stattgefunden hat. Die Gefangenen haben Zugang zu einer Vielzahl von Arbeits- und Ausbildungsmöglichkeiten, während sie im Gefängnis sind.“
+++ Oliver Pocher wütet wegen Beckers Klage +++
Am 26. Juli beginnt der Zivilprozess zwischen Tennislegende Boris Becker und Komiker OIiver Pocher am Landgericht Offenburg. Grund dafür: In seiner Sendung "Pocher – gefährlich ehrlich" startete Pocher einen Spendenaufruf unter dem Slogan „Make Boris rich again“. Nun hat sich Pocher in seinem Podcast über die Klage geäußert. Zunächst erwähnt er, dass er wegen eines erfundenen Preises, dem „Fashion Brand Award“ vor Gericht müsse, weil sich Boris Becker „wohl verunglimpft fühle“.
Dass der ehemalige Tennisprofi Pocher nun aber aufgrund eines Scherzes verklagt, sorgt beim Komiker für Unverständnis: „Wenn du wegen so einem Scheiß vor Gericht gehst, dann hast du es wirklich nicht gerafft“.
Laut Pocher sei der Beitrag schon lange nicht mehr zu sehen. Beckers Anwalt gibt er zum Abschluss noch einen mit: „Dass es da wirklich einen Bratpfannen-Anwalt gibt, der denkt, dass er daraus eine Nummer machen kann.“ Seine Frau Amira Pocher spricht ihm zuversichtlich zu: „Ich glaube, deine Chancen stehen ganz gut. Am Ende ist das nur eine Show, das war Comedy.“
+++ Beckers Söhne Noah und Elias besuchen Vater Boris erstmals im Gefängnis +++
Am Donnerstag haben gleich beide Söhne von Boris Becker im Huntercombe-Gefängnis vorbeigeschaut, um ihren inhaftierten Vater erstmals seit seinem Haftantritt zu besuchen. Insgesamt zweieinhalb Stunden hielten sich Noah und Elias Becker in der Haftanstalt auf, berichtet die „Bild“-Zeitung.
Am Montag und am Mittwoch waren die beiden zusammen mit Beckers Freundin Lilian de Carvalho Monteiro in Wimbledon zu Gast. Sie verfolgten auf dem Center Court ein Match von Novak Djokovic. Das Trio saß sogar in der Box des Serben, der die Familie von Becker auch öffentlich unterstützt.
„Ich versuche, die Menschen um ihn herum zu unterstützen, seine Familienmitglieder, weil ich Boris wirklich als Familienmitglied ansehe, jemanden, den ich schätze, respektiere und gern habe“, sagte Novakovic nach seinem Sieg in der zweiten Runde des Grand-Slam-Turniers, und fügte hinzu: „Natürlich bricht es mir das Herz, zu sehen, was mit ihm passiert. Ich kann mir nur vorstellen, wie schwer es für seine Familienmitglieder ist. Das ist natürlich eine kleine Geste der Freundschaft, sie einzuladen.“
+++ Boris Becker verklagt Oliver Pocher +++
Der in einem britischen Gefängnis einsitzende Ex-Tennisstar Boris Becker zieht am 26. Juli gegen TV-Komiker Oliver Pocher vor Gericht. Die Zivilklage wird am Landgericht Offenburg verhandelt, wie ein Justizsprecher am Dienstag mitteilte.
Persönlich erscheinen müssen die beiden nicht, was im Falle Beckers auch schwierig wäre: Er sitzt derzeit in Großbritannien im Gefängnis, weil er seinen Insolvenzverwaltern Millionen an Vermögenswerte verschwiegen hatte. Ein erster Gerichtstermin in Offenburg im Mai war verschoben worden.
Becker will unter anderem erreichen, dass der Kölner einen Fernsehbeitrag aus der RTL-Sendung „Pocher - gefährlich ehrlich“ nicht mehr zeigen darf. Darin hatte Pocher den Tennissportler hinters Licht geführt. Unter dem Slogan „Make Boris rich again“ wurde ein Spendenaufruf gestartet.
In dem Beitrag ist nach Gerichtsangaben zu sehen, dass Becker das Geld auch bekam - aber ohne davon zu wissen: Das Geld war in einen vermeintlichen Modepreis eingearbeitet, der Becker in der Sendung verliehen wurde.
„Dass der Preis nur zu dem Zweck geschaffen und an den Kläger verliehen wurde, um ihm - versteckt in der Preistrophäe - den eingesammelten Bargeldbetrag zukommen zu lassen, wusste der Kläger nicht“, erläuterte eine Gerichtssprecherin. Es geht ihren Worten zufolge in dem Fall um trockene presserechtliche Fragen. Ein Urteil an dem Tag sei unwahrscheinlich.
+++ Emotionale Nachricht an Boris Becker – John McEnroe kündigt Besuch im Gefängnis an +++
John McEnroe hat zum Auftakt des Rasen-Klassikers in Wimbledon via TV eine emotionale Botschaft an Boris Becker ins Gefängnis geschickt. „Boris, wir lieben dich. Wir vermissen dich, Mann“, sagte der 63 Jahre alte Amerikaner als Experte während der BBC-Übertragung des Grand-Slam-Turniers.
Moderatorin Sue Barker ergänzte: „Das tun wir wirklich.“ Zuletzt hatte McEnroe bereits berichtet, dass er Becker rund um Wimbledon im Huntercombe-Gefängnis in Nuffield, rund 70 Kilometer westlich seiner Wahlheimat London, besuchen wolle.
Ob der 54-Jährige nach Ablauf seiner Haftstrafe wieder als Experte neben McEnroe bei der BBC tätig sein wird, hatte der britische TV-Sender zuletzt offen gelassen. Es sei „noch keine Entscheidung über die Zukunft getroffen worden“, teilte eine Sprecherin des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Deutschen Presse-Agentur vor dem Turnier mit.
In Großbritannien war Becker mit Unterbrechungen seit 2002 während der Wimbledon-Wochen ein fachlich geschätzter TV-Experte für die BBC. In seiner aktiven Zeit hatte er dreimal das Turnier gewonnen.
+++ Britischer TV-Sender lässt Zukunft von Boris Becker als Experte weiterhin offen +++
Der britische TV-Sender BBC hält sich eine Rückkehr von Boris Becker als Wimbledon-Experte nach Ablauf der Haftstrafe der Tennis-Legende offen. „Boris wird kein Teil der diesjährigen Übertragung sein, und es ist noch keine Entscheidung über die Zukunft getroffen worden“, teilte eine Sprecherin des britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks der Deutschen Presse-Agentur vor Beginn des Rasen-Klassikers am Montag mit.
In Großbritannien ist Becker bereits mit Unterbrechungen seit 2002 während der Wimbledon-Wochen ein fachlich geschätzter TV-Experte für die BBC. Der heute 54-Jährige hatte das Grand-Slam-Turnier in seiner Karriere 1985 erstmals im Alter von 17 Jahren gewonnen und insgesamt dreimal in Wimbledon triumphiert. Für Eurosport ist er seit 2017 bei anderen Top-Turnieren ebenfalls als TV-Experte im Einsatz. Diese Aufgabe konnte Becker bereits bei den French Open vor einem Monat nicht übernehmen.
+++ Boris Becker meldet sich bei Alexander Zverev +++
Nach dem verletzungsbedingten Aus von Alexander Zverev im Halbfinale der French Open hat sich auch der derzeit inhaftierte Boris Becker beim Tennis-Olympiasieger gemeldet. Das teilte Zverevs Bruder und Manager Mischa am Sonntag bei Eurosport mit. „Ich habe deine Reise bei den French Open verfolgt und wünsche dir alles Gute und eine schnelle Genesung“, zitierte der TV-Experte Beckers Nachricht an seinen Bruder.
Der 25-Jährige werde am Montag zu weiteren Untersuchungen in die Heimat reisen, „wo es dann die finale Diagnose gibt“, so Mischa Zverev weiter. Sein Bruder war am Freitag im hochklassigen Halbfinalduell gegen den Spanier Rafael Nadal beim Stand von 6:7 (8:10), 6:6 mit dem rechten Fuß umgeknickt und musste die Partie aufgeben.
+++ Anwalt: Boris Becker akzeptiert Urteil und Haftstrafe +++
Boris Becker hat seine Londoner Verurteilung zu zweieinhalb Jahren Haft wegen Insolvenzstraftaten akzeptiert. „Unser Mandant hat sich entschieden, gegen das ihn betreffende Strafurteil des Southwark Crown Court keine Rechtsmittel einzulegen“, teilte Beckers Anwalt Christian-Oliver Moser am Montag mit. „Unser Mandant akzeptiert sowohl das Urteil der Jury als auch das vom Gericht festgesetzte Strafmaß.“ Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet.
Anwalt Moser betonte: „Der wesentliche Grund der Verurteilung unseres Mandanten liegt in dem Umstand begründet, dass er nach Insolvenzeröffnung über ein Geschäftskonto private Zahlungen veranlasst hat. Die Zahlungen erfolgten unter anderem zugunsten seiner Kinder und Angehörigen sowie für offene Arztrechnungen und Beratungskosten.“ Vor der Eröffnung der Privatinsolvenz habe Becker nichts Falsches oder Illegales getan, hieß es.
Becker wurde Ende April am Londoner Southwark Crown Court zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt, von der die zweite Hälfte voraussichtlich auf Bewährung ausgesetzt werden soll. Er hatte seinen Insolvenzverwaltern Vermögenswerte in Millionenhöhe verschwiegen. Becker sitzt mittlerweile im Huntercombe-Gefängnis in Nuffield, rund 70 Kilometer westlich seiner Wahlheimat London.
+++ Lilly Becker äußert sich zu Familiensituation +++
Einige Wochen sitzt Boris Becker inzwischen in Haft und ist dort wie die anderen Inhaftierten von der Außenwelt abgeschnitten. Während über seine Lebensumstände im Gefängnis nur spekuliert werden kann, hat seine Ex-Frau Lilly Becker in einem Interview mit der englischen Zeitung „Daily Mail“ tiefe Einblicke gegeben, wie es ihr mit der Situation geht. Dabei zeigte sich die 45-Jährige, die mit Boris Becker den gemeinsamen Sohn Amadeus (12) hat, genervt.
Lilly gibt darin an, dass Amadeus nichts darüber gewusst habe, dass ein Vater sich vor Gericht verantworten musste. „Niemand hat erwartet, dass Boris inhaftiert wird. Warum sollte ich also wollen, dass mein Kind überhaupt von dem Prozess erfährt“, so Becker. Die Realität aber holte sie nach dem Urteil ein.
+++ Lilly Becker musste Sohn von Haftstrafe des Vaters erzählen +++
Die Aufgabe, dem Zwölfjährigen mitzuteilen, dass Boris nun ins Gefängnis müsse, sei für sie hart gewesen. „Mein Instinkt war, es zu sagen wie es nunmal ist: 'Dein Vater ist im Gefängnis. Er hat Scheiße gebaut'. Aber das kann man einem Zwölfjährigen so nicht sagen, oder? Nicht wenn du eine Löwen-Mama bist, deren Job es ist, dieses Kind zu beschützen.“
Auch die Reaktion ihres Kindes auf die Nachricht schildert Lilly Becker. „Er war fassungslos. Er konnte es einfach nicht fassen“, so Boris Beckers Ex-Frau. „Wenn jemand stirbt, und man das einfach nicht glauben kann, weil diese Person ja eben noch da war. So war es.“
+++ Amadeus stellt Lilly Becker viele Fragen +++
Lilly Beckers Angaben zufolge stelle Amadeus viele Fragen zur Situation seines Vaters. Er wolle etwa wissen, wie es seinem Papa gehe oder was er im Gefängnis zu essen bekomme. „Ich antworte darauf so gut ich kann, aber es ist nicht fair, dass ich in dieser Situation bin. Es ist nicht fair, dass Amadeus in dieser Lage ist“, klagt Becker in der „Daily Mail“. Im Interview lässt sie kein gutes Haar am dreifachen Wimbledon-Sieger: „Boris hat das getan, und ich bin diejenige, die jetzt sein Chaos beseitigen muss“, so Lilly Becker.
Doch sie gibt auch zu, dass sie ihn immer noch liebt: „Ich hatte die besten Jahre mit ihm, die besten. Und er schenkte mir unseren Sohn, also natürlich liebe ich ihn noch. Aber Hass und Liebe sind so.“
Boris Becker hatte sich jüngst von seiner Ex-Frau distanziert. „Lilly Becker erweckt den Eindruck, als sei sie die Sprecherin der Familie. Das ist sie aber nicht“, hatte er über seinen Christian-Oliver Moser in der Zeitschrift „Gala“ wissen lassen. Der Anwalt riet Lilly Becker dazu, sich in den Medien mit Äußerungen rund um ihren Ex-Mann zurückzuhalten.
+++ Mehrere Angebote für Becker nach Absitzen der Haftstrafe +++
Boris Becker sitzt nun seit mehreren Wochen im Gefängnis in Großbritannien. Wegen Insolvenzverschleppung wurde die deutsche Tennis-Legende verurteilt. Ein Insider hat gegenüber der „Bunte“ berichtet: „Es ging ihm sehr, sehr schlecht anfangs.“ Inzwischen soll sich der Ex-Tennis-Profi aber gefangen haben. Auch an Plänen für nach der Haftstrafe soll er wohl arbeiten.
Auf Boris Becker sollen demnach lukrative Buch- und TV-Deals warten. Ein britischer Fernsehsender soll wohl eine Dokumentation über die Gefängniszeit des Wimbeldon-Siegers planen. Angeblich ist die Rede von einer Gage bis zu 590.000 Euro. Zusätzlich soll Becker schon mehrere Jahre an einer eigenen Dokumentation arbeiten, welche nach dem Gefängnisaufenthalt fertiggestellt werden soll.
Neben Filmangeboten soll aber das Interesse für ein Buchprojekt über Becker bestehen. Dem Insider zufolge arbeitet Boris bereits an ersten Aufzeichnungen für seine Gefängnismemoiren.
+++ Mutter Elvira Becker möchte ihren Sohn wohl doch besuchen +++
„Egal was passiert – er ist und bleibt mein Sohn“, wird Elvira Becker zitiert. Berichten der „Bild“ zufolge befürchtet die 86-Jährige, ihren Sohn nicht mehr wiederzusehen.
„In ihrem Alter weiß man ja nie, was passiert“, soll ein Insider aus ihrem engstem Freundeskreis gesagt haben. Zu „Bild“ sagt die Mutter des inhaftierten Becker: „Wir haben uns immer gut verstanden.“ Die beiden soll ein inniges Verhältnis verbinden. Auch im Gefängnis soll Becker noch Kontakt zu ihr halten. Am Muttertag rief er sie aus London an.
Die ursprünglich von Becker beklagten Bedingungen im Wandsworth-Gefängnis waren ein weiterer Grund für Mutter Becker, sich zu sorgen. Aber diese Sorgen könnten sich seit seiner Verlegung in einen anderen Trakt in Luft aufgelöst haben.
+++ Boris Becker soll nun in deutlich angenehmerer Umgebung im Gefängnis leben+++
Umzug für Boris Becker: Nach nur knapp drei Wochen soll der ehemalige Tennisstar wohl in einen anderen Trakt und eine dortige Einzelzelle verlegt worden sein, wie die „Bild“ erfahren haben will.
In seiner alten Zelle soll er immer wieder den Alarmknopf betätigt haben. Anscheinend mit Erfolg. Für Boris Becker ging es demnach in den sogenannten „trintity wing“ im Wandsworth-Gefängnis. Berichten zufolge sei dieser Trakt innerhalb der Haftanstalt als „Wohlfühlort“ bekannt. Eine entspanntere Aufsicht und Möglichkeiten wie einer Arbeit nachzugehen, sich weiterzubilden oder Sport zu machen sollen den Häftlingen das Leben erleichtern.
Wie die „Bild“ unter Berufung eines Ex-Häftlings berichtet, dauert es normalerweise „Monate und sogar Jahre“, um in den besagten Gefängnistrakt zu kommen.
+++ Boris Becker geht auf Distanz zu Noch-Ehefrau Lilly +++
Klartext von Boris Becker: Der inhaftierte Ex-Tennisstar hat sich von seiner getrennt lebenden Ehefrau Lilly Becker deutlich distanziert. „Lilly Becker erweckt den Eindruck, als sei sie die Sprecherin der Familie. Das ist sie aber nicht“, sagte der Medienanwalt des Ausnahmesportlers, Christian-Oliver Moser, der Zeitschrift „Gala“.
„Ausgerechnet die Person, die seit Jahren mit meinem Mandanten in einem aufwendigen Scheidungsverfahren steckt und die bis vor kurzem keinerlei ernsthafte Kontakte zur Becker-Familie pflegte. Ein wenig Zurückhaltung wäre hier angebracht.“
Boris und Lilly Becker hatten 2009 geheiratet und sich 2018 getrennt. Das Paar hat den gemeinsamen Sohn Amadeus (12), der erst Tage nach dem Urteil vom Schicksal seines Vaters erfahren haben soll.
Das Urteil gegen ihren Noch-Ehemann hatte Lilly Becker scharf kritisiert. Sie kündigte zudem an, dass sie, Beckers Ex-Frau Barbara sowie seine aktuelle Partnerin Lillian de Carvalho Monteiro zusammenhalten würden. Dazu sagte Anwalt Moser: „Die neue Freundin meines Mandanten ist alt genug, um für sich selbst zu sprechen, wenn es angebracht ist. Dazu braucht sie Lilly Becker nicht.“
+++ Für Toni Kroos bleibt Boris Becker ein Held +++
Für den früheren Fußball-Weltmeister Toni Kroos bleibt Boris Becker trotz seiner Haftstrafe wegen Insolvenzvergehen „ein absoluter Held“. Dass Becker von einem Londoner Gericht zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, daran habe er nicht geglaubt oder „ich wollte es nicht glauben.
Er ist und bleibt in meinen Augen ein absoluter Held in Deutschland. Daran gibt es nichts zu rütteln“, sagte der Profi von Real Madrid im gemeinsamen Podcast „Einfach mal luppen“ mit seinem Bruder Felix.
Er habe den 54-Jährigen als einen „total angenehmen, feinen“ Menschen kennengelernt. „Aber man muss auch sagen, dass Boris Becker nicht alles richtig gemacht hat in seinem Leben, aber wer hat das schon“, sagte der Mittelfeldstar des spanischen Meisters.
Vielleicht habe Becker „einen Tick mehr falsch“ gemacht als andere oder sei „hier und da zu naiv“ gewesen. Aber er freue sich darauf, Becker „danach in einem guten Zustand wieder zu treffen“, sagte Toni Kroos.
+++ Filmteam begleitete Boris Becker während Prozess – Doku kommt +++
Eine neue Dokumentation soll tiefe Einblicke in das Leben des inhaftierten Ex-Tennisstars Boris Becker geben. Die Oscar-prämierten Filmemacher Alex Gibney und John Battsek haben den dreifachen Wimbledon-Sieger in den vergangenen drei Jahren bis zu seiner Verurteilung wegen Insolvenzstraftaten begleitet, wie die britische Nachrichtenagentur PA am Dienstag meldete.
Auch mehrere „äußerst intime Interviews“ seien Teil der Doku, die einen Blick hinter die Kulissen erlaube. Der Film soll zunächst bei einem Festival vorgestellt werden, Details dazu gab es zunächst nicht.
„Dieser Film über Boris Becker erzählt eine außergewöhnliche Geschichte“, sagte Regisseur Gibney (68, „Taxi zur Hölle“). „Es ist sowohl ein offener Insider-Blick auf die Welt des Profi-Tennis als auch ein ergreifendes Porträt des Mannes selbst.“
Produzent Battsek (58, „Ein Tag im September“) lobte Becker für seine Offenheit. Das Leben des Ausnahmesportlers mit seinen privaten und finanziellen Wendungen sei zum Stoff für Klatsch und Unwahrheiten geworden.
+++ Boris Becker genießt offenbar Sonderregeln im Gefängnis +++
Boris Becker genießt offenbar im Wandsworth-Gefängnis im Süden von London einige Privilegien. Weil der Ex-Tennisstar unter Klaustrophobie leide, habe er darum gebeten, dass die Zellentür tagsüber nicht verschlossen werde, berichtet die „Bild“-Zeitung. Die Gefängnisführung scheint seinem Wunsch nachgekommen zu sein, denn die Tür bleibe nur nachts verschlossen.
Auch die hygienischen Zustände und die Lautstärke in der Haftanstalt machen Becker angeblich schwer zu schaffen. Über das Essen soll er sich ebenfalls bereits beschwert haben.
Der 54-Jährige sitzt seit knapp zehn Tagen nach seiner Verurteilung wegen Insolvenzverschleppung im Gefängnis. Er darf dort wohl eine Einzelzelle bewohnen. Ein Umstand, der den anderen Insassen nicht vergönnt ist.
+++ Boris Becker droht Abschiebung von der Insel +++
Die schlechten Nachrichten für Boris Becker reißen nicht ab. Der in London verurteilte Ex-Tennisprofi, der seit rund zehn Jahren ohne britische Staatsbürgerschaft auf der Insel lebt, könnte nach Ende seiner Haft theoretisch nach Deutschland abgeschoben werden.
Das britische Innenministerium wollte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur den individuellen Fall zwar nicht kommentieren, teilte jedoch am Donnerstag mit: „Jeder ausländische Staatsbürger, der wegen einer Straftat zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wird, kommt für eine Abschiebung zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Betracht.“ Zuvor hatten britische Medien darüber berichtet.
Der 54-Jährige sitzt seit seiner Verurteilung im Gefängnis Wandsworth im Süden von London, das für seinen schlechten Zustand bekannt ist. Becker könnte jedoch zeitnah in eine Anstalt mit einer niedrigeren Sicherheitsstufe verlegt werden.
+++ Beckers Sohn Amadeus erfuhr erst zwei Tage nach dem Urteil von der Gefängnisstrafe +++
Erst zwei Tage nach dem Hafturteil gegen Boris Becker hat dessen jüngster Sohn Amadeus seiner Mutter zufolge von dem Prozess erfahren. „Es war ein schwerer Schlag für ihn. Mehr möchte ich dazu nicht erklären“, sagte Lilly Becker, Ex-Partnerin des Tennisidols, der Zeitschrift „Bunte“ (Donnerstag).
„Ich habe das komplett vor ihm abgeschirmt. Amadeus wusste von nichts, was da draußen vor sich geht.“ Es sei jetzt ihre Aufgabe, das Leben des gemeinsamen Sohns zu schützen. „Kinder in seinem Alter sollen unbeschwert sein, spielen, Spaß haben, Freunde treffen, Computerspiele zocken“, sagte die 45-Jährige.
Sharlely „Lilly“ Becker kritisierte den Richterspruch gegen den früheren Ausnahmeathleten scharf. „Meiner Meinung nach wurde an ihm ein Exempel statuiert“, sagte sie der „Bunten“. Der 54-Jährige habe Fehler gemacht und müsse die Konsequenzen tragen. „Doch zweieinhalb Jahre Gefängnis sind aus meiner Sicht unverhältnismäßig.“ Sie habe vor allem den Umgang mit dem Ex-Star als „vollkommen unangemessen“ wahrgenommen.
+++ Lilly Becker packt im britischen Fernsehen aus +++
Vier Tage nach dem Urteilsspruch gegen Boris Becker hat seine Ex-Frau Lilly Becker (offiziell sind beide noch nicht geschieden) in der Sendung „Piers Morgan Uncensored“ ein emotionales Interview gegeben. Das Model, das mit Becker den gemeinsamen Sohn Amadeus hat, klagte über das harte Urteil gegen ihren Ex-Mann: „Das Urteil ist zu hart. Ich bin völlig zusammengebrochen. Ich konnte es nicht glauben, was ich da hörte, denn ich war bis zur Urteilsverkündung überzeugt, dass er weniger als zweieinhalb Jahre bekommt. Er hat das alles nicht verdient.“
Zur besten Sendezeit im britischen TV rechtfertige die 45-Jährige ihren TV-Auftritt: „Es ist nicht einfach, weil jeder eine Meinung dazu äußert. Und das zu Recht. Ich bin hier, um allen zu zeigen, dass starke Frauen hinter ihm stehen und hier sind, um nicht für ihn zu sprechen, sondern um ihn zu schützen.“
Die Niederländerin gab auch Auskunft, ob Sohn Amadeus bereits über das Schicksal seines Vaters Bescheid weiß: „Das wünsche ich niemandem, einem 12-jährigen Jungen beizubringen, dass sein Vater ins Gefängnis muss. Es war das Härteste, was ich jemals tun musste. Amadeus konnte es einfach nicht begreifen – und kann es immer noch nicht. Mein Herz ist gebrochen, aber es hat mich zu einer Löwenmutter gemacht, weil ich denke, dass wir als Familie schon genug durchgemacht haben.“
Über Beckers aktuelle Freundin Lilian de Carvalho Monteiro hat Lilly erfahren, dass der dreifache Wimbledonsieger die ersten Tage im Gefängnis gut überstanden habe. Schon in naher Zukunft plant Lilly Becker zusammen mit ihrem Sohn Amadeus, Boris einen Besuch abzustatten.
+++ Beckers Ex-Affäre Angela Ermakova sorgt sich um Amadeus +++
Angela Ermakova, die mit Boris Becker eine gemeinsame Tochter hat, hat sich „schockiert“ und „traurig“ über die Verurteilung der Tennis-Legende zu einer Haftstrafe geäußert. „Ich fühle Mitleid. Ich denke, wie kann ich helfen“, sagte Ermakova im Bild-TV-Interview am Sonntag.
Sie wünsche Becker Kraft, damit er die größte Herausforderung seines Lebens bewältigen könne. „Um wie ein Fels zu stehen, der darauf wartet, dass der Sturm vorüberzieht und die Sonne durch die Wolken bricht. Um als stärkerer Mann wieder aufzustehen.“
Ermakova, die eine kurze Affäre mit Becker hatte und mit ihm eine 22-jährige Tochter namens Anna hat, äußerte sich auch besorgt über Beckers jüngsten Sohn Amadeus und dessen Mutter Lilly.
Trotz der Haftstrafe werde Becker aber ein Vorbild bleiben, ist Ermakova überzeugt: „Viele sind bankrott gegangen oder ins Gefängnis gekommen. Aber nur einer hat mit 17 Jahren Wimbledon gewonnen. Für junge Sportler kann er immer ein Vorbild für seine Hingabe zu seinem Sport sein.“
+++ Lilly Becker: „Boris hat niemanden umgebracht“ +++
Beckers von ihm getrennt lebende Ehefrau Lilly Becker zeigte sich überrascht von der Schärfe des Urteils: „He didn't kill anybody [Er hat niemanden umgebracht]“, sagte sie „Exclusiv Weekend“ bei RTL. Mit Blick auf Beckers Patchwork-Familie sagte Lilly, die bis zur Trennung 2018 mit Boris Becker liiert war: „Es ist wichtig, dass jede Person weiß, dass wir, Amadeus, Noah, Elias, Barbara, seine Freundin Liliana, wir stehen alle hinter Boris.“
„Boris Becker war unser aller Idol“, sagte Modedesigner Harald Glööckler der „Bild“. „Egal, ob man mit Tennis etwas anfangen konnte oder nicht, hat man sich damit beschäftigt. Er wurde regelrecht in den Himmel gehoben - und nun der Absturz ins Unendliche.“ TV-Moderatorin Verona Pooth wünschte Becker ebenfalls viel Kraft.
+++ Novak Djokovic reagiert „erschüttert“ +++
Der Erste der Tennis-Weltrangliste, Novak Djokovic, hat sich betroffen über die Haftstrafe für seinen Weggefährten und früheren Trainer Boris Becker geäußert. Er sei „erschüttert“, sagte Djokovic am Sonntag vor Journalisten in Madrid, wie die spanische Sportzeitung „Marca“ und andere Medien berichteten. Becker war zwischen 2013 und 2016 rund drei Jahre Djokovics Trainer.
Der 34 Jahre alte Serbe sagte, er wolle das Urteil nicht bewerten. Er betonte aber: „Boris ist ein langjähriger Freund und hat an meinen Erfolgen mitgewirkt. Ich hoffe, dass er dies ohne Folgen für seine psychische Gesundheit übersteht und sein Leben wieder aufnehmen kann.“
+++ Boris Becker zu Gefängnisstrafe verurteilt +++
Boris Becker ist von einem Londoner Gericht am Freitag zu einer Haftstrafe von zweieinhalb Jahren verurteilt worden, wovon er mindestens die Hälfte absitzen muss.
Der Leimener wurde am Freitag umgehend in Gewahrsam genommen. Er hat einen knappen Monat Zeit, um gegen das Urteil Rechtsmittel einzulegen.
Zuvor war die Tennis-Ikone am 8. April von der Jury des Gerichts in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Der sechsmalige Grand-Slam-Sieger hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen.
Becker war 2017 gerichtlich für zahlungsunfähig erklärt worden und musste daraufhin sein Vermögen offenlegen. Dennoch verschwieg er mehrere Besitztümer. Eine Jury sprach den dreifachen Wimbledon-Sieger deshalb vor drei Wochen in 4 von 24 Anklagepunkten schuldig.
Die Laienrichter gelangten zu der Ansicht, dass Becker den Besitz einer Immobilie in seinem Heimatort Leimen verschleiert, unerlaubterweise hohe Summen auf andere Konten überwiesen sowie Anteile an einer Firma für künstliche Intelligenz und eine Darlehensschuld verschwiegen hatte.
+++ Boris Becker zurück im Glaskasten – Urteilsspruch naht +++
Gegen 15.50 Uhr ist Boris Becker auf die Anklagebank zurückgekehrt. Richterin Deborah Taylor wird gleich das Urteil sprechen.
+++ Urteil gegen Boris Becker wird nach Mittagspause verkündet +++
Mittagspause in London. Die dauert etwa 90 Minuten. Das Strafmaß gegen Boris Becker in London soll an diesem Freitag um 16 Uhr verkündet werden. Nach einer Sitzungsunterbrechung will dann Richterin Deborah Taylor ihre Entscheidung mitteilen.
+++ Beckers Verteidiger appelliert an die Richterin +++
Beckers Anwalt holte ebenfalls weit aus und bat um Milde. Jonathan Laidlaw sprach sich für eine Bewährungsstrafe von nicht mehr als zwei Jahren aus.
Bei den Überweisungen habe es sich um Zahlungen an seine Ex-Frau Barbara sowie seine Gattin Lilly und seine Kinder gehandelt, die von ihm abhängig gewesen seien. Laidlaw räumte ein, dass Becker damit das Gesetz gebrochen hatte, es sei aber kein schwerwiegender Fall. Der 54-Jährige habe sich in einer verzweifelten finanziellen Lage befunden.
Laidlaw appelliert eindringlich an die Richterin: „Ich bleibe bei meiner Meinung, er war in einer verzweifelten Finanzlage. Er wählte selber aus, wen er wann bezahlte. Das ist kriminell. Aber es wurde nicht vorsätzlich aus Gemeinheit getan.“
+++ Staatsanwältin beendet nach 40 Minuten ihr Plädoyer – Beckers Verteidigung hat jetzt das Wort +++
Die Verhandlung zieht sich. Nach 40 Minuten hat Staatsanwältin Chalkley ihr Plädoyer beendet. Nun hat Beckers Verteidiger Jonathan Laidlaw das Wort.
Derweil gibt es Unterstützungen aus der Heimat. Der Präsident des Deutschen Tennis Bundes (DTB), Dietloff von Arnim, bekräftigte vor der Strafmaßverkündung seine Loyalität mit Becker.
Dieser habe für das deutsche Tennis „unstreitig herausragende Erfolge“ gefeiert, sagte von Arnim am Freitag am Rande des Sandplatzturniers in München. „Wir stehen da, würde ich sagen, treu an der Seite unserer Tennis-Ikone.“
+++ Verhandlung gegen Boris Becker gegen 13.15 Uhr gestartet +++
Im Saal Nummer 1 am Southwark Crown Court läuft die Verhandlung gegen Boris Becker seit 13.15 Uhr. Der 54-Jährige sitzt in einem Glaskasten, der „The Stand“ genannt wird. Wann das Urteil heute genau verkündet wird, ist unklar.
Die Staatsanwältin Rebecca Chalkley beginnt mit dem Plädoyer und zählt alle Anklagepunkte noch einmal auf. Im schlimmsten Fall drohen Becker sieben Jahre Gefängnis. Eine Bewährungsstrafe ist ebenfalls möglich. Er kann gegen das Urteil anschließend Berufung einlegen.
+++ Boris Becker mit Freundin und Sohn Noah am Gericht eingetroffen +++
Gegen kurz vor 13 Uhr hat Boris Becker zusammen mit seiner Freundin Lilian de Carvalho Monteiro den Southwark Crown Court in London betreten. Die beiden schlenderten Hand in Hand an einer großen Anzahl von Fotografen vorbei und verschwinden im Gerichtsgebäude.
Am Gerichtshof Southwark Crown Court herrscht zur Entscheidung großer Andrang. Die Sitzung wurde deshalb in einen deutlich größeren Saal verlegt.
Neben seiner Lebensgefährtin ist auch sein ältester Sohn Noah anwesend. Gegen 13.15 Uhr wurde die Verhandlung aufgenommen.
+++ Boris Becker geht vor Urteilsverkündung shoppen +++
Während man in London gespannt auf das Strafmaß im Prozess gegen Boris Becker wartet, ist der Angeklagte offenbar am Vormittag durch die Innenstadt der Millionenmetropole gebummelt. Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte ein Foto, wie der 54-Jährige mit einer Einkaufstasche das Luxus-Kaufhaus „Harrods“ verlässt.
Becker droht eine Haftstrafe von bis zu sieben Jahren - die noch heute umgesetzt werden könnte. Der Ex-Tennisstar ist wegen Insolvenzverschleppung in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden.
+++ Londoner Gericht verkündet Strafmaß für Boris Becker im Insolvenz-Prozess am Freitag +++
Ende der Woche erhält Boris Becker die Strafmaßverkündung nach seinem verlorenen Prozess in London. Die Geschworenen kamen bereits am 8. April zu dem Schluss, dass der 54-Jährige in 4 von 24 Anklagepunkten entgegen der gesetzlichen Vorgaben nicht seinen gesamten Besitz offenlegte hatte. Das Strafmaß soll am 29. April verkündet werden. Ihm droht nun theoretisch eine Haftstrafe.
+++ Beckers Ex Angela Ermakova spricht über seine Geldprobleme +++
Angela Ermakova, die Mutter von Beckers unehelicher Tochter Anna Ermakova, hat sich in der „Bild“-Zeitung über die Geldprobleme des Ex-Tennisstars geäußert. „Es ist sehr traurig, dass seine glorreiche Karriere einen so starken Einbruch erleiden musste“, wird das ehemalige Model dort zitiert.
„Ich weiß aus eigener Erfahrung zu Genüge, wie es ist, öffentlich gedemütigt zu werden. Öffentliche Demütigung an sich ist schon eine sehr harte Strafe. Die Tatsache, dass jemand früher auf dem Höhepunkt des Erfolgs waren, bedeutet, dass es noch schmerzhafter ist zu fallen, denn je tiefer jemand fällt, desto schmerzhafter ist die Landung. Und Boris musste aus sehr großer Höhe stürzen“, legte die 54-Jährige nach.
Ermakova berichtet zudem von einer Bitte Beckers: „Boris kam 2015 zu mir und mehrere Male danach, um sich Geld zu leihen, das er mir zurückzahlen wollte.“, und fügte hinzu: „Er wollte unsere Luxus-Wohnung als Sicherheit verwenden, aber das musste ich natürlich ablehnen.“
+++ Thomas Gottschalk nimmt Boris Becker in Schutz +++
Moderator Thomas Gottschalk hat Boris Becker nach dessen Schuldspruch in Schutz genommen. Wie die „Bild"-Zeitung berichtet, kritisiert Gottschalk auch den Umgang mit dem ehemaligen Tennisprofi. Die beiden kennen sich seit vielen Jahren.
Gegenüber dem Boulevardblatt sagte der 71-jährige Gottschalk: „Boris hat keine verarmten Omas abgezockt. Sondern im schlimmsten Falle sind ein paar reiche Geldgeber etwas ärmer geworden, die sich mit dem Ruhm des Tennisidols schmücken wollten und das war offensichtlich eine Fehlinvestition. Mein Mitleid mit denen hält sich in Grenzen.“
Darüber hinaus begründet Gottschalk seine Aussagen damit, dass Becker einen hohen Preis für seinen sportlichen Erfogl gezahlt habe: „Während wir in der Schule gelernt haben, dass man nichts ausgeben kann, was man nicht besitzt, hat Klein-Boris Tennisbälle übers Netz gedroschen. In Bezug auf Kohle und Frauen hat er mehr Fehler gemacht als auf dem Tennisplatz.“ Er kritisiert außerdem den Umgang mit Boris Becker: „Das Publikum hat zuerst seine Erfolge beklatscht und berauscht sich jetzt an seinem Niedergang.“
+++ Jury spricht Boris Becker schuldig +++
Im Londoner Strafprozess gegen Boris Becker haben die Geschworenen den deutschen Ex-Tennisstar in mehreren Anklagepunkten für schuldig befunden. Der 54-Jährige habe seinem Insolvenzverwalter Teile seines Vermögens vorenthalten, entschied die Jury am Freitag. Becker könnte damit theoretisch eine Haftstrafe drohen.
Becker ist wegen Insolvenzverschleppung in vier von 24 Anklagepunkten schuldig gesprochen worden. Die Geschworenen eines Londoner Gerichts befanden den 54-Jährigen am Freitag unter anderem wegen Nicht-Offenlegung von Besitztümern sowie Verschleierung von Schulden für schuldig. In den 20 übrigen Anklagepunkten wurde der dreifache Wimbledon-Sieger freigesprochen.
+++ Jury berät dritten Tag in Folge +++
Im Londoner Strafprozess muss Boris Becker vor seinem Urteilsspruch weiter zittern. Die elf Geschworenen zogen sich am Freitagvormittag den dritten Tag in Folge am Southwark Crown Court zurück, um darüber zu diskutieren, ob sie den Ex-Tennisprofi schuldig oder freisprechen.
Becker wird vorgeworfen, Vermögen wie Immobilien, Konten und wichtige Trophäen in dem Insolvenzverfahren gegen ihn verschleiert zu haben. Der 54-Jährige weist die Vorwürfe entschieden zurück. Theoretisch könnten ihm bis zu sieben Jahre Haft drohen.
Wie lange es dauert, bis die Jury ihr Urteil fällt, ist völlig unklar. Am Mittwochnachmittag hatten die Beratungen hinter geschlossenen Türen begonnen.
Becker muss sich während der Beratungen im Gerichtsgebäude bereithalten, weil jederzeit die Entscheidung verkündet werden kann. Am Freitag erschien er erneut mit seiner Freundin und seinem Sohn Noah vor Gericht.
Die Staatsanwaltschaft ist der Ansicht, Becker habe das Vermögen absichtlich verschwiegen und schiebe die Schuld seinen Beratern zu, die sich nach seinen Angaben um alle finanziellen Fragen kümmerten. Beckers Verteidiger betonte hingegen, sein Mandant sei zwar naiv und habe sich nicht um seine Finanzen gekümmert - er sei aber unschuldig. Es sei kein Verbrechen, sich auf Berater zu verlassen.
+++ Prozess gegen Boris Becker geht in die Endphase +++
Im Strafprozess gegen Boris Becker gehen am Donnerstag (10.00 Uhr Ortszeit, 11.00 Uhr MESZ) in London die Beratungen der Jury weiter. Richterin Deborah Taylor hatte die Geschworenen am Mittwochnachmittag am Southwark Crown Court aufgerufen, alles im Prozess Gehörte zu berücksichtigen und eine gemeinsame Entscheidung zu finden.
Wie lange es dauert, bis die Jury ihr Urteil darüber fällt, ob sie Becker in den 24 Anklagepunkten jeweils für schuldig befindet oder nicht, ist völlig unklar. Dies kann theoretisch binnen weniger Stunden geschehen, aber auch tagelange Diskussionen hinter geschlossenen Türen sind möglich. Becker muss sich währenddessen bereithalten, weil jederzeit die Entscheidung verkündet werden kann.
+++ Anwalt bittet Jury um Nachsicht: Becker ist „hoffnungslos“ mit Geld +++
Im Londoner Strafprozess gegen Boris Becker hat sein Anwalt die Geschworenen aufgefordert, die besonderen Umstände des Ex-Tennisstars zu berücksichtigen. „Ich kann mir niemanden vorstellen, der ein Leben wie er geführt hat“, sagte Verteidiger Jonathan Laidlaw am Dienstag in seinen Schlussworten vor Gericht. Es sei ein ungewöhnliches Leben. Wenn er oder die Geschworenen angäben, keine Kenntnis von Konten oder Immobilien zu haben, würde dieser Aussage sicher nicht geglaubt, sagte Laidlaw. Bei Becker aber sei dies anders: „Seine Umstände wären anders als unsere.“
Die Anklage sieht als erwiesen an, dass Becker seinem Insolvenzverwalter mehrere Wertgegenstände wie Immobilien, Konten und wichtige Trophäen verschwiegen hat. Der 54-Jährige weist dies zurück. Im Falle eines Schuldspruchs könnten ihm theoretisch bis zu sieben Jahre Haft drohen. Becker wurde am Dienstag außer von seiner Lebensgefährtin Lilian De Carvalho Monteiro auch von seinem Sohn Noah begleitet.
Laidlaw wies darauf hin, dass Becker als 17-Jähriger erstmals das wichtige Tennisturnier in Wimbledon gewann und dass dieser Erfolg ihn auf einen Schlag ins Rampenlicht katapultierte. „Dieser Sieg von 1985 hat sein Leben verändert.“ Die plötzliche Bekanntheit und das neue Vermögen hätten allerlei Berater angezogen, sagte Laidlaw. Er sagte über Becker: „Manchmal mag er zu vertrauensselig gewesen sein oder zu abhängig von diesem Rat.“ Der Sportler sei oft zu beschäftigt gewesen, manchmal auch zu faul, um sich um finanzielle Fragen zu kümmern. „Dieser Mann ist hoffnungslos mit Geld.“
Becker habe den Eindruck, dass er besser hätte beraten werden können, sagte Laidlaw. Es sei aber kein Verbrechen, nicht auf Rat zu hören oder schlecht beraten zu werden.
Der Anwalt wollte seine Ausführungen am Dienstag fortsetzen. Anschließend beraten die Geschworenen in allen 24 Anklagepunkten über einen Schuldspruch. Wie lange dies dauert, ist völlig offen. Das Strafmaß wird schließlich von der Richterin festgesetzt.
+++ Anklage sieht Schuld von Boris Becker in Strafprozess erwiesen +++
Im Londoner Strafprozess gegen Boris Becker ist die Anklage von der Schuld des deutschen Ex-Tennisstars überzeugt. „Das einzige Urteil, zu dem Sie in jedem Anklagepunkt kommen können, ist: „schuldig““, sagte Staatsanwältin Rebecca Chalkley am Dienstag in ihrem Schlusswort an die Geschworenen gerichtet.
Ein konkretes Strafmaß forderte sie - wie in Großbritannien üblich - nicht. Zunächst muss die Jury über die Schuldfrage entscheiden, danach legt die Richterin das Strafmaß fest. Theoretisch könnten Becker bis zu sieben Jahre Haft drohen.
Becker habe absichtlich seinem Insolvenzverwalter nicht seine gesamten Wertgegenstände offengelegt, sagte Chalkley. „Es ist nicht plausibel, dass Mr Becker nicht weiß, wo seine Trophäen sind.“ Der 54-Jährige habe zudem vorsätzlich mehrere Konten verschwiegen oder den Besitz von Immobilien verneint. Becker hatte die Vorwürfe zurückgewiesen und betont, er sei falsch beraten worden. Selbst habe er keine Ahnung von finanziellen Dingen gehabt.
„Boris Becker versucht, allen die Schuld zu geben für die Nichtangabe: seinen Beratern, seinen Anwälten, sogar (seinen Insolvenzverwaltern) - dafür, dass sie nicht die richtigen Fragen gestellt haben“, sagte Chalkley. „Er wusste, dass er in der Pflicht (zur Angabe) war und nicht seine Berater.“
Nicht ein Berater habe vor Gericht eine Mitschuld eingestanden, nicht ein Dokument lege eine solche Sicht nahe, sagte die Staatsanwältin. Becker habe zudem nicht einmal bei seinen Insolvenzverwaltern nachgefragt, ob er Dinge angeben müsse. „Es gibt nur eine Konstante in diesem Fall, das ist der Mann mit dem Wissen“, sagte Chalkley. Dies sei Becker.
Anschließend wandte sich Beckers Verteidiger Jonathan Laidlaw an die Jury. Es wurde erwartet, dass er noch am Dienstag seine Ausführungen beendet
+++ Boris Becker bestreitet Täuschung über Verbleib seiner Trophäen +++
Boris Becker hat eine absichtliche Täuschung der Behörden über den Verbleib seiner Tennis-Trophäen bestritten. Staatsanwältin Rebecca Chalkley hatte dem 54-Jährigen in dessen Prozess vorgeworfen, die Finanzbeamten „an der Nase herumgeführt“ zu haben, als er behauptete, nichts über den Standort vieler Pokale zu wissen. Diese Behauptung sei „nicht korrekt“, sagte Becker am Montag.
Becker hatte zuvor angegeben, dass ihm „viele“ seiner Trophäen fehlen würden. Dies sei kaum vorstellbar, entgegnete Chalkley im Londoner Gericht Southwark Crown Court.
Zu den Pokalen, die Becker nach seiner Insolvenz 2017 nicht wie vereinbart übergeben haben soll, gehören auch die Trophäen für zwei seiner drei Wimbledon-Einzeltitel sowie sein Olympiagold im Doppel von 1992 und die Siegerstücke der Australian Open von 1991 und 1996.
Becker, der in seiner Sportlerkarriere unter anderem sechs Grand-Slam-Turniere gewann, wird mangelnde Kooperation in seinem Insolvenzverfahren vorgeworfen. Bei einer Verurteilung drohen dem Wahl-Londoner bis zu sieben Jahre Haft. Er weist die Vorwürfe zurück.
+++ Lilly Becker flippte nach Bankrotterklärung komplett aus +++
Im Prozess gegen Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung kommen auch immer mehr Details aus seinem Privatleben ans Tageslicht. So soll seine Noch-Ehefrau Lilly Becker, nachdem der Ex-Tennisstar für Bankrott erklärt wurde, offenbar komplett die Fassung verloren haben.
Das niederländische Model soll vor Wut die Möbel aus dem Fenster geschmissen haben. Sein Sohn Elias hatte Becker über Lillys Ausraster per Telefon informiert. „Mir war das peinlich. Mein Sohn Elias rief mich an und sagte mir, meine Frau warf Möbel aus dem Fenster und sei ausgerastet“, gab Becker am Dienstag in London zu Protokoll.
+++ Boris Becker behauptet, Wimbledon-Trophäen verbummelt zu haben +++
Der dreimalige Wimbledonsieger Boris Becker weiß nicht mehr, wo sich seine Trophäen aus dem All England Club befinden. Das erklärte der 54-Jährige am Dienstag vor der Jury im Southwark Crown Court. Er würde die Pokale „morgen“ vorlegen, wenn das möglich wäre, erklärte Becker im Rahmen des Prozesses gegen ihn.
Nach eigenen Angaben habe er seine Immobilien verkauft, um wieder zahlungsfähig zu sein, von „vielen“ seiner Trophäen und anderen Erinnerungsstücken aus seiner Karriere würden nun ebenfalls einige fehlen. „Für einen Spieler geht es darum, den Titel zu gewinnen. Die Trophäe selbst ist weniger wichtig, wenn man spielt“, sagte Becker. Heute wünsche er sich aber, sie noch in seinem Besitz zu haben, „um sie meinen Kindern zu zeigen“.
Zu den Pokalen, die er nach seiner Insolvenz 2017 nicht wie vereinbart übergeben haben soll, gehören auch zwei seiner drei Wimbledon-Einzeltitel sowie sein Olympiagold im Doppel von 1992 und die Trophäen der Australien Open von 1991 und 1996.
+++ Boris Becker soll bereits 2015 von Insolvenz gewusst haben +++
Die Londoner Staatsanwaltschaft wirft Ex-Tennisstar Boris Becker vor, schon frühzeitig von seiner bevorstehenden Insolvenz gewusst zu haben. Bereits im Jahr 2015 sei dem früheren Wimbledon-Sieger bewusst gewesen, dass er bankrott sei, sagte Staatsanwältin Rebecca Chalkley am Dienstag während des Strafprozesses gegen den 54-Jährigen wegen möglicher Verschleierung von Vermögenswerten.
Schon damals habe ihn eine Bank schriftlich aufgefordert, fünf Millionen britische Pfund zurückzuzahlen - nach heutigem Umrechnungskurs sind das knapp sechs Millionen Euro.
In Wirklichkeit habe Becker schon lange vor der Insolvenz im Sommer 2017 von seiner Zahlungsunfähigkeit gewusst, sagte Chalkley. „Das ist nicht wahr“, erwiderte der Deutsche. Ihm sei klar gewesen, dass er große Summen habe zahlen müssen, er sei aber überzeugt gewesen, dass er diese Summen hätte bedienen können, etwa mit dem Verkauf seiner Finca auf Mallorca. Er beteuerte, dass er viele Briefe erhalte und nicht sicher sei, ob er das erwähnte Schreiben der Bank gelesen habe.
+++ Boris Becker wieder im Zeugenstand +++
Boris Becker hat sich in seinem Strafprozess wegen möglicher Verschleierung von Vermögenswerten weiteren Fragen seines Anwalts gestellt. Dabei ging es am Dienstagvormittag zunächst um das Elternhaus der deutschen Tennislegende.
Während Verteidiger Jonathan Laidlaw in dem Gerichtssaal im Londoner Southwark Crown Court die Befragung fortsetzte, stimmte der dreifache Wimbledon-Sieger den Ausführungen häufig mit „korrekt“ zu. Er wirkte aufmerksam, aber auch nervös. Neben ihm lagen mehrere Aktenordner auf dem Boden, in denen der 54-Jährige gelegentlich Dokumente nachschlug.
+++ Boris Becker war Pleite peinlich +++
Boris Becker hat sich geschämt, dass er im Sommer 2017 von einem britischen Gericht für zahlungsunfähig erklärt worden ist. „Wie Sie sich vorstellen können, war ich sehr schockiert über die Tatsache. Weil es überall auf der Welt Nachrichten gab und ich durch das Tor von Wimbledon ging und jeder es wusste. Es war mir peinlich, weil ich bankrott war“, sagte Becker am Montag vor der Jury im Southwark Crown Court.
Dass er kurz vor dem Wimbledon-Turnier vor fünf Jahren für zahlungsunfähig erklärt worden sei, habe „der Marke Becker geschadet“. Dadurch sei es für ihn sehr „mühevoll gewesen, genug Geld zu verdienen, um seine Schulden zu begleichen“.
Der 54-Jährige erklärte, dass er versucht habe, einen Kredit über 3,9 Millionen US-Dollar zurückzuzahlen, unter anderem durch den Verkauf seines Nachlasses in Spanien. „Es ist sehr schwierig, wenn man pleite ist und jede Woche dafür in die Schlagzeilen kommt. Es ist sehr schwierig, mit meinem Namen viel Geld zu verdienen“, sagte der ehemalige Weltranglistenerste.
Becker berichtete zudem, dass die Insolvenz in einer für ihn damals „stressigen Zeit“ mit seiner damaligen Frau Lilly gekommen sei.
+++ Boris Becker spricht erstmals im Prozess +++
Im Londoner Strafprozess gegen Boris Becker hat der frühere Tennisstar erstmals ausführlich ausgesagt. Am fünften Tag des Verfahrens wegen möglicher Verschleierung von Vermögensbestandteilen während seiner Insolvenz äußerte sich der Wahl-Londoner auf Fragen der Verteidigung.
Etwas schwermütig wirkte der 54-Jährige, als er den Gerichtssaal im schmucklosen Gebäude des Southwark Crown Court im Herzen der britischen Hauptstadt betrat. Er trug einen stahlblauen Anzug, dazu weißes Hemd und blaue Sportschuhe. Immerhin: Während seiner Aussage durfte er den Glaskasten des Angeklagten inmitten des Saals verlassen und im Zeugenstand Platz nehmen.
Das Wort hatte während der stundenlangen Anhörung in erster Linie sein Anwalt Jonathan Laidlaw, der Becker Frage über Frage zu seinem Privatleben, seiner sportlichen und professionellen Karriere und - vor allem - seinem Verhältnis zum Geld stellte. Immer wieder kommentierte Becker die Ausführungen seines Rechtsbeistands mit: „Das ist korrekt.“
Die Verteidigungslinie wurde schnell klar: Der frühere Tennisstar habe sich nie um finanzielle Fragen gekümmert, sondern sich stets auf die Einschätzung seiner Berater verlassen. Er habe auch nie selbst Rechnungen gezahlt. Becker habe auch weder Zeit noch Geduld gehabt, um Verträge zu lesen. Dies sei „leider“ auch jetzt noch so, sagte der frühere Tennisstar aus. Er habe nicht gewusst, wie viele Konten er besitzt, so der in London lebende Leimener. Hin und wieder drehte sich Becker nach seiner Übersetzerin um.
+++ Versteigerung von Trophäen brachte 700.000 Pfund +++
Im Prozess gegen Boris Becker wegen Insolvenzverschleppung hat das Londoner Gericht den Verbleib seiner zahlreichen Trophäen untersucht. Die verfügbaren Trophäen seien wegen Beckers Schulden für insgesamt 700.000 Pfund (920.000 Euro) versteigert worden, hieß es in dem Prozess am Donnerstag.
Neun Trophäen seien aber unauffindbar gewesen. Zuvor hatte Beckers Anwalt versichert, sein Mandant habe sogar seinen Ehering angeboten, um alle Schulden zu begleichen.
Beckers Verteidiger Jonathan Laidlaw schilderte, dass es sich bei den Pokalen um Miniaturausgaben von den Trophäen handelt, die die Spieler auf dem Platz überreicht bekommen. Die Auktion habe „etwas um die 700.000 Pfund“ eingebracht. Neun Trophäen fehlten allerdings, darunter zwei von Beckers Wimbledon-Pokalen und eine Olympia-Goldmedaille.
+++ Boris Becker plünderte Geschäftskonto +++
Der in London vor Gericht stehende Boris Becker hat sein Geschäftskonto nach Angaben der Staatsanwaltschaft als „Sparschwein“ für teure Einkaufstouren und Schulgebühren genutzt. Trotz seiner finanziellen Probleme habe Becker viele hundert Pfund im Londoner Luxuskaufhaus Harrods ausgegeben und sich Designer-Kleidung gegönnt, sagte Staatsanwältin Rebecca Chalkley am Dienstag vor den Geschworenen.
+++ Prozess gegen Boris Becker in London gestartet +++
Beim Strafprozess gegen Boris Becker in London am Montag ist die Jury eingeschworen worden. Unklar war zunächst aber, ob der Prozess wegen der Covid-Erkrankung eines Zeugen vertagt werden sollte. Das Gericht hatte sich deswegen bereits nach einigen Minuten zur Beratung zurückgezogen.
Hintergrund ist, dass der wichtigste Zeuge der Anklage, Insolvenzverwalter Mark Ford, an Covid-19 erkrankt ist, wie eine dpa-Reporterin im Gerichtssaal erfuhr. Der Zeuge leide unter Kopfschmerzen, fühle sich benommen und müde, sagte der Staatsanwalt. Die Verteidigung plädierte hingegen dafür, den Zeitplan beizubehalten, da nicht klar sei, wie lange es dauern werde, bis Ford vor Gericht auftreten könne.
Während die Jury eingeschworen wurde, stand Becker aufrecht in seinem gläsernen Kasten und betrachtete die Geschworenen aufmerksam und hörte anschließend der Verlesung der Anklageschrift zu. „Ich hoffe, dass die Richterin und die zwölf Geschworenen ein gerechtes Urteil fällen“, hatte Becker noch im vergangenen Monat der „Bild am Sonntag“ gesagt und sich zuversichtlich gezeigt. Er glaube „grundsätzlich immer an das Gute und an die englische Gerichtsbarkeit“, so der Ex-Tennisstar damals.
+++ Kein Promi-Bonus für Boris Becker +++
Der ehemalige Tennis-Star Boris Becker ist am Montag zum Auftakt eines Strafprozesses gegen ihn in London eingetroffen. Wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete, passierte der 54 Jahre alte Wahl-Londoner die Schleuse des Southwark Crown Court in der britischen Hauptstadt. Seine Freundin Lilian de Carvalho Monteiro begleitete ihn.
Becker muss sich wegen verschiedener Vorwürfe im Zusammenhang mit seinem Insolvenzverfahren verantworten. Er ist verpflichtet, persönlich zu der Verhandlung zu erscheinen, die um 11.30 Uhr MEZ beginnen sollte.
Ein Promi-Bonus blieb Becker verwehrt: Wie alle anderen Besucher, Zeugen und Journalisten musste er sich am Morgen am Eingang des Gerichts in eine lange Schlange einreihen und einer aufwendigen Sicherheitskontrolle unterziehen. Gerichtsmitarbeiter pflückten den Inhalt seines grauen Trolleys auseinander, ließen ihn aus einer mitgebrachten Flasche trinken und tasteten seinen Körper auf verdächtige Gegenstände ab.
Becker ließ die minutenlange Prozedur im dunkelblauen Anzug, schwarzen Sneakers und wie in England üblich ohne Maske über sich ergehen. Begleitet wurde er von seiner Partnerin, die letzten Meter zum Gericht legte das Paar händchenhaltend zurück. (mbr/jag/red/afp/dpa)