Zufällig anwesende Polizisten und Soldaten unterstützten bei der Versorgung der Fahrgäste.
Evakuierung in luftiger HöheVollbesetzter ICE bleibt auf Brücke liegen – Soldaten greifen ein
Mehr als 800 Fahrgäste sind aus einem liegen gebliebenen ICE nahe Halle (Saale) in luftiger Höhe evakuiert worden. Der Schnellzug auf dem Weg von Berlin nach Zürich sei am Sonntagnachmittag (25. Juni) wegen einer technischen Störung plötzlich stehen geblieben, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Abend.
Demnach konnte der ICE bei sommerlichen Temperaturen kurz weiterfahren, bevor er um 15.30 Uhr auf der Saale-Elster-Talbrücke hinter Leipzig, südlich von Halle, erneut stoppte.
Deutsche Bahn: ICE auf Brücke evakuiert - Soldaten sichern Zug
Da der Strom im Zug zwischenzeitlich ausgefallen sei, habe auch die Klimaanlage für rund zwei Stunden nicht funktioniert, sagte die Bahnsprecherin. Um über die Türen lüften zu können, wurde aus Sicherheitsgründen zeitweise das Nachbargleis gesperrt.
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Vor Ort kümmerte sich den Angaben zufolge das Notfallmanagement der Deutschen Bahn um die Evakuierung und die Reisenden. Die Fahrgäste seien auf offener Strecke in 22 Meter Höhe in einen anderen Zug umgestiegen und würden zu einem nahe gelegenen Bahnhof gebracht. Rund zwei Stunden dauert die ganze Rettungsaktion.
ICE bleibt auf offener Strecke liegen – Evakuierung auf Brücke
Zufällig im Zug anwesende Polizisten und Bundeswehrsoldaten unterstützten das Bahnpersonal bei der Versorgung der Fahrgäste, die unter der extremen Hitze schwer litten. Der ICE 79 war auf dem Weg von Berlin nach Zürich.
Unter dem Hashtag #ICE79 entwickelte sich eine Beschwerdewelle auf der Social-Media-Plattform Twitter. Einige Zugpassagiere machten ihrem Unmut freien Lauf.
„Überfüllter ICE von Berlin nach Zürich havariert hinter Leipzig. Zug steht ohne Strom auf einer Brücke. Als die ersten in der feuchten Hitze kollabieren, werden wenigstens die Türen geöffnet. Raus darf niemand, alle Soldaten an Bord sichern die Türen“, empörte sich eine Insassin des ICE bei Twitter.
Verletzt wurde bei dem Zwischenfall am Sonntagnachmittag demnach niemand. Der Sprecherin zufolge kam es zu keinen weiteren betrieblichen Störungen. Nach rund fünf Stunden war die Aktion beendet. (mbr/dpa)