Zu viel Regen, zu wenig Sonnenschein - die Bilanz des Sommers fällt in Nordrhein-Westfalen durchwachsen aus. Dennoch: Zu warm war es auch in NRW.
Bilanz des Deutschen WetterdienstesNRW Schlusslicht beim Sonnenschein – Sommer zu nass und zu warm
Ein sonnenverwöhnter Juni, dann Hitzeausschläge im Juli - und Regen, Regen, Regen. So durchwachsen hat sich der Sommer in Nordrhein-Westfalen präsentiert.
Nach der am Mittwoch veröffentlichten Bilanz des Deutschen Wetterdienstes DWD gab es im bevölkerungsreichsten Bundesland NRW bundesweit die geringste Sonnenscheindauer: 670 Stunden. Das Niederschlagsvolumen addierte sich auf 320 Liter pro Quadratmeter - der langjährige Schnitt von 1961-1990 liegt bei 240 Litern.
Deutscher Wetterdienst: Deutschland hat seit 27 Jahren zu warme Sommer
Wassermangel war deshalb in diesem Sommer kein Problem. „Alle Talsperren gut gefüllt“, meldeten die Wasserverbände mehrfach. Dabei schien die Sonne in NRW zwar weniger als in allen anderen Bundesländern aber immer noch deutlich länger als im langjährigen Mittel für das Bundesland (554 Stunden). Die Temperaturen lagen in NRW im Sommer durchschnittlich bei 18,4 Grad - 2,1 Grad über dem Durchschnitt der Jahre 1996-1990.
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NRW liegt mit diesen 18,4 Grad knapp unter dem bundesweiten Temperaturschnitt für den Sommer von 18,6 Grad. „Seit nun 27 Jahren werden in Deutschland zu warme Sommer gemessen. Wieder können wir den Klimawandel live erleben“, kommentierte DWD-Pressesprecher Uwe Kirsche. Bundesweit betreibt der Wetterdienst rund 2000 Messstationen.
Die bundesweit sonnigste Region Deutschlands war nach den bisher noch vorläufigen und teils geschätzten Daten Baden-Württemberg mit 775 Stunden Sonnenschein und einer deutlich überdurchschnittlichen Mitteltemperatur von 19,4 Grad. (dpa)