Am Freitag zieht ein schweres Unwetter mit Starkregen, Orkanböen und Hagel über NRW hinweg. Auch die Warnapp Nina schlägt Alarm.
Mehr als 10.000 Blitze gemessenGewitter-Superzelle zieht mit Starkregen über Köln und Region hinweg
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat mit seiner zweithöchsten Warnstufe vor einem schweren Unwetter über Köln und der Region gewarnt. Am späten Freitagvormittag zieht eine Gewitter-Superzelle über Nordrhein-Westfalen hinweg, die in der Grenzregion zwischen Belgien und Deutschland bereits mehr als 10.000 Blitze verursacht hat.
Auch die Warn-App Nina schlug am Freitagvormittag gegen 9 Uhr aus. Die Warnstufe drei von vier des DWD gilt für Teile des Rhein-Erft-Kreises und die Kölner Stadtbezirke Nippes und Chorweiler, für weitere Teile der Region gilt die zweithöchste Warnstufe. Meteorologen rechnen damit, dass bis in die Abendstunden immer wieder schwere Gewitter über Köln und die Region hinwegziehen.
Wetter in Köln: DWD gibt zweithöchste Warnstufe aus – Gewitter-Superzelle zieht über NRW hinweg
Der DWD rechnet in seiner Prognose mit Regenmengen von bis zu 25 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde, lokal kann es im selben Zeitraum sogar zu 50 Litern pro Quadratmeter kommen. Außerdem seien Orkanböen mit mehr als 100 km/h möglich. In der belgischen Grenzprovinz Liège wurden am Freitagmorgen örtlich bereits mehr als 40 Liter pro Quadratmeter gemessen.
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Die stärksten Auswirkungen soll es im Grenzgebiet bei Aachen und im angrenzenden Kreis Düren geben. Im Kreis Heinsberg und der Region um Düsseldorf bestehe lokal Überschwemmungsgefahr. Ein Großteil der Gewitter-Superzelle zieht im Anschluss über das Ruhrgebiet, Ausläufer sollen über den Rhein-Erft-Kreis, Köln und auch dem Kreis Euskirchen hinwegziehen.
Unwetter in Köln: Starkregen zieht über NRW hinweg – weitere Gewitter am Freitag erwartet
In Köln zeigten Echtzeitdaten vom Freitagvormittag zeitweise örtlich Gewitterschauer mit einer Intensität, die vergleichbar mit 25 bis 35 Litern pro Quadratmeter in der Stunde ist, allerdings nur für wenige Minuten. Der Niederschlagsradar gab zwischen 9 und 11 Uhr teilweise Messwerte zwischen 10 und 15 Litern pro Quadratmeter an. An der Wetterstation in Köln-Stammheim wurden 6,5 Liter pro Quadratmeter gemessen. Zudem wurden vereinzelt Blitze registriert.
Der Großteil des Gewitters traf allerdings den Kölner Westen, vor allem in Braunsfeld, Weiden und Ehrenfeld war der Regen laut Niederschlagsradar am stärksten. Dort steht allerdings keine der drei Kölner Wetterstationen. Die Kölner Feuerwehr meldete auf Anfrage am Freitagvormittag keine Einsätze.
Gewitter-Superzelle über NRW: Schwerer Starkregen in Grenzregion – Warnung vor Hagel
Am stärksten traf die Gewitter-Superzelle die Grenzregion im Dreiländereck zwischen Deutschland, Belgien und den Niederlanden. Am Flughafen Maastricht wurden zwischen 9 und 10 Uhr 31,9 Liter pro Quadratmeter gemessen, im Kreis Heinsberg waren es in etwas mehr als einer Stunde ebenfalls mehr als 30 Liter pro Stunde.
Im Tagesverlauf sind weitere Gewitter angekündigt, der DWD rechnet bis 20 Uhr immer wieder mit einzelnen Gewitterschauern und auch möglichem Hagel. Die zweithöchste Warnstufe galt bis 10.30 Uhr, anschließend wurde die Warnung aus Stufe zwei hinabgestuft.
Wetter NRW: Gewitter-Superzelle mit mehr als 10.000 Blitzen – Starkregen und Orkanböen erwartet
Bereits in den vergangenen Wochen hatte es schwere Unwetter in Köln und der Region gegeben, Ende Juli war dabei eine Person im Stadtgarten verletzt worden. Mehrere Bäume waren durch das Unwetter umgestürzt. Zudem hatten Messstationen innerhalb weniger Stunden Hunderte Blitze im Stadtgebiet registriert, ein Großteil davon schlug allerdings nicht im Boden ein.
Nach wärmeren Tagen erwarten die Meteorologen des DWD für das Wochenende in Deutschland wieder kühlere Temperaturen, bereits am Donnerstag hatte es in Köln und der Region vereinzelte Regenschauer gegeben. In Bayern war nach schweren Unwettern um die Landeshauptstadt München am Donnerstagabend der S-Bahn-Verkehr vorübergehend eingestellt worden. (shh)