Die ersten zwei Wetterstationen in Deutschland haben am Donnerstagmorgen Minusgrade aufgezeichnet – deutlich früher als üblich.
Kühler Sommer in 2023Erster Frost in Deutschland gemeldet – Minusgrade im August
Zwei Wetterstationen in Deutschland haben am Donnerstagmorgen zum ersten Mal in diesem Jahr abseits der Alpen Frost und Temperaturen unter dem Nullpunkt aufgezeichnet. Die Messstationen im sächsischen Marienberg an der Grenze zu Tschechien registrierten am Donnerstagmorgen gegen kurz vor 3 Uhr -0,3 bzw. -0,4 Grad Celsius.
Üblicherweise wird in der Region erst Anfang September mit dem ersten Bodenfrost gerechnet. Das geht aus historischen Daten des Deutschen Wetterdienstes (DWD) hervor, die seit 1990 den ersten Bodenfrost der neuen Wintersaison in Deutschland erfassen. Sollten sich die Messwerte bestätigen, wäre das ein neuer Rekord.
Kaltfront in Deutschland: Wetterstationen melden ersten Frost im August
Der bisher früheste Bodenfrost eines Jahres wurde zuvor am 18. August im bayerischen Oberstdorf gemessen. Die Messstationen Marienberg-Kühnhaide I und II liegen auf einer Höhe von etwas mehr als 700 Metern im Erzgebirge. Es sind die ersten Minusgrade in vergleichsweise tiefen Lagen, zuvor waren Temperaturen unter dem Nullpunkt nur auf den Alpengipfeln wie etwa der Zugspitze gemessen worden.
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Der Meteorologe Jörg Kachelmann schrieb ein wenig ironisch auf Twitter: „Wir gratulieren den Menschen in Marienberg-Kühnhaide zum ersten Frost der neuen Wintersaison!“ Deutschland hatte in den vergangenen Wochen einen vergleichsweise kühlen Sommer erlebt, vereinzelt fielen die Temperaturen in Köln auf 10 Grad, in der Eifel sogar in den einstelligen Bereich.
Unwetter in Europa: Riesiger Hagel in Italien – Tornado in Slowenien
Ab Donnerstag sollen die Temperaturen vor allem im Westen wieder ansteigen, für das Wochenende werden in Köln sogar bis zu 31 Grad erwartet. Auch im Süden Deutschlands soll es in den kommenden Tagen wieder schwül und heiß werden. In Baden-Württemberg hatten starke Hagelschauer am Wochenende noch winterähnliche Zustände auf den Straßen verursacht.
In anderen Ländern haben die schweren Unwetter und Gewitter-Superzellen teils Überschwemmungen und schwere Schäden hinterlassen. So wurden in Italien handgroße Hagelkörner gefunden, vor Venedig bildete sich eine seltene Wasserhose. In Slowenien wurde ein Tornado gesichtet, dort sind durch die schweren Überschwemmungen derzeit Tausende Menschen ohne Strom. (shh)