Sturmtief „Zacharias“ löste nicht nur in Hamburg eine Sturmflut aus. Auf Rügen wurden Urlauber im Meer von hohen Wellen mitgerissen.
Mehr als 100 km/hUrlauber auf Rügen werden von schweren Sturmböen und Unwetter im Wasser überrascht
Schwere Unwetter und teils orkanartige Böen haben auf der Ostseeinsel Rügen zahlreiche Urlauber im Meer kalt erwischt. Trotz mehrerer Warnungen waren viele Menschen in der Ostsee schwimmen, als schwere Sturmböen mit mehr als 100 km/h auf die Küste trafen und Regen einsetzte. Auch Spaziergänger wurden von den starken Winden beinahe umgeweht.
Sturmtief „Zacharias“ war am Montag über weite Teile Norddeutschlands gezogen und hatte unter anderem in Hamburg für eine Sturmflut gesorgt. Auch auf Rügen wurden die Wellen rasch größer. Videoaufnahmen auf Twitter zeigen, wie mehrere Menschen verzweifelt versuchen, während des starken Wellengangs ans Ufer zu gelangen. Einige werden von den kurzzeitig Wellen mitgerissen.
Rügen: Urlauber von schweren Sturmböen in der Ostsee überrascht – Schwimmer von Wellen mitgerissen
Die Wetterstationen auf Rügen meldeten am Montag teilweise Windgeschwindigkeiten von 106 km/h. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) stuft solche Böen als orkanartige Böen ein. Vor allem am Vormittag wurden über mehrere Stunden zudem schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten zwischen 90 und 100 km/h gemessen. Auf der Insel Hiddensee lag der Höchstwert am Montagmorgen bei 98 km/h.
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Einige Strände auf Rügen wurden kurzzeitig überschwemmt. Unter einem Video auf Twitter, das bis Mittwochmorgen fast 40.000 Mal angesehen wurde, sammelte sich Kritik an den schwimmenden Urlaubern. „Alle irre“, schrieb eine Nutzerin. Ein anderer kommentiere: „Blöd, wenn dann plötzlich der Boden unter den Füßen weg ist.“ Bei starken Sturmböen und Unwetter ist Schwimmen an deutschen Stränden untersagt.
Sturmtief über Deutschland: Kaltfront trifft Köln – Schneefall in den Alpen
Weite Teile Deutschlands leiden seit Tagen unter einer Kaltfront und anhaltendem Regen. In Köln waren die Temperaturen in den vergangenen Wochen zeitweise sehr nah an den einstelligen Bereich herangerückt, in der Eifel wurden in höheren Lagen einstellige Temperaturen gemessen. Der DWD hatte immer wieder vor Starkregen und Sturmböen gewarnt.
Meteorologen erwarten in den kommenden Tagen wieder höhere Temperaturen. Während Mitteleuropa unter einer Kaltfront mit teilweise sogar Schneefall leidet, herrschen in Süd- und Nordeuropa teils Rekordtemperaturen. In Finnland wurden am Montag mehrere Temperaturrekorde gebrochen. Dort war es zeitweise 20 Grad wärmer als zum selben Zeitpunkt in Köln. (shh)