Nach schweren Regenfällen am Wochenende erwartet vor allem Südeuropa eine Extremwetterlage.
Unwetter über EuropaTornadogefahr in Italien durch Superzelle – Ausläufer auch in Deutschland
Nach schweren Regelfällen und Hagel am Wochenende erwartet Europa die nächste Extremwetterlage. Vor allem in Norditalien, Slowenien und Österreich rechnen Meteorologen laut ersten Prognosen ab Montagabend mit Starkregen und starken Sturmböen. Durch enorm hohe Windgeschwindigkeiten und mögliche Gewitter-Superzellen herrscht vor allem in der Region Venetien in Norditalien Tornadogefahr.
In der österreichischen Hauptstadt Wien kündigt sich das Unwetter am Montag mit Orkanböen an, die Spitzengeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h erreichen können. Auch der äußerste Süden Deutschlands kann von den Ausläufern des Unwetters erfasst werden. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet in Bayern in den Abendstunden örtlich bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter in einer oder wenigen Stunden. Auch Hagel sei möglich.
Unwetter in Europa: Tornadogefahr durch Gewitter-Superzelle über Norditalien – Blitze wahrscheinlich
Besonders betroffen sei allerdings erneut Norditalien, wo erst vor wenigen Tagen schwere Regenfälle und Hagel unter anderem die Region um Mailand überflutet hatten. Über Venedig prognostizieren Wettermodelle gegen Mitternacht am Montagabend sehr schwere Regenfälle und möglicherweise große Hagelkörner. Die Organisation Estofex, die Unwetter über Europa analysiert, hält zahlreiche Blitze zudem für wahrscheinlich.
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Die Superzelle, die über Norditalien unterwegs ist, sei derzeit zudem extrem robust, erklärt der Meteorologe Janek Zimmer auf Twitter. Dadurch steige auch die Tornadogefahr in der Region Venetien, die Folgen sind derzeit noch unklar. Erst in der vergangenen Woche waren in Kroatien und Italien einige Tornados gesichtet worden.
Unwetter: DWD erwartet schwere Gewitter und Starkregen in Köln und der Region
Auch in Nordrhein-Westfalen ist die Unwetterlage in Europa spürbar, wenn auch in deutlich abgeschwächter Form. So erwartet der DWD am Montagabend in Köln und der Region Sturmböen mit Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 85 km/h und örtlich Starkregen mit bis zu 30 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde. Bereits in den Mittagsstunden gab es eine erste Unwetterwarnung für Köln und die Region.
In der Nacht zu Dienstag soll der Starkregen zunächst nachlassen, bevor am frühen Dienstagmorgen die nächste Gewitterfront über Nordrhein-Westfalen zieht. Diese soll in der Intensität aber schwächer sein als am Montagabend, mit örtlich maximal 20 Litern Starkregen pro Quadratmeter.
Schwere Unwetter und eine Hitzewelle sorgen seit Wochen für Extremwetter in Europa. Während Norditalien mit Überschwemmungen und starken Regenfällen zu kämpfen hat, leidet der Süden des Landes unter einer enormen Hitzewelle mit Temperaturen von mehr als 40 Grad. In Griechenland sind auf mehreren Inseln am Wochenende aufgrund der Trockenheit Waldbrände ausgebrochen. (shh)