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Norwegische RoyalsMette-Marit &  Haakon in Deutschland – Die schönsten Bilder vom Besuch

Lesezeit 4 Minuten
Prinzessin Mette-Marit von Norwegen und ihr Ehemann Kronprinz Haakon von Norwegen bei ihrem Staatsbesuch im Bundeskanzleramt in Berlin.

Prinzessin Mette-Marit von Norwegen und ihr Ehemann Kronprinz Haakon von Norwegen bei ihrem Staatsbesuch im Bundeskanzleramt in Berlin.

Kronprinz Haakon besucht Deutschland. Nach München und Hamburg ist nun seine Frau Kronprinzessin Mette-Marit in Berlin eingetroffen.

Wenn Royals nach Deutschland kommen, strahlt immer auch ein wenig königlicher Glanz auf die Bundesrepublik. Ab Montag (6. November) kommen die drei größten Städte des Landes in den Genuss eines solchen Besuchs: Der norwegische Thronfolger Kronprinz Haakon und seine Frau Kronprinzessin Mette-Marit sind auf Deutschlandtour.

Haakon und Mette-Marit: Eines der beliebtesten Royal-Pärchen Europas

Vier Tage lang wird Haakon mit Regierungsvertretern und einer Wirtschaftsdelegation durch die Republik reisen, um die guten Verbindungen zwischen Deutschland und Norwegen zu würdigen und zu stärken. Zuerst geht es nach München, dann nach Hamburg.

Kernthemen der Reise sind nach Angaben der norwegischen Botschafterin Laila Stenseng die Wirtschaft, Energie, Schifffahrt, Verteidigung und Kultur. Bei dem Besuch gehe es zudem darum, die Wertegemeinschaft von Norwegen und Deutschland etwa in Fragen der Demokratie zu betonen.

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Doch erst in Berlin wird Kronprinzessin Mette-Marit mit von der Partie sein. Der norwegische Palast hatte bereits Wochen zuvor mitgeteilt, dass die 50-Jährige aus gesundheitlichen Gründen kürzertreten müsse und deshalb nur einen Tag am Deutschlandbesuch teilnehmen könne.

Die norwegische Prinzessin leidet an Lungenfibrose, einer chronischen Lungenerkrankung, die unter anderem zu Atemnot führen kann. In der damaligen Mitteilung des Palastes heißt es, die Erkrankung könne Mette-Marit zeitweise daran hindern, ihren offiziellen Pflichten nachzukommen.

Besuch von Mette-Marit und Haakon: Norwegen ist wichtiger Wirtschaftspartner für Deutschland

Norwegen wolle sich auch als wirtschaftlich starker Partner präsentieren: Als „fossile Nation“ sei das Land seit dem Ausfall Russlands im Zuge des Ukraine-Krieges der wichtigste Gaslieferant der Bundesrepublik. Da auch Norwegen in eine grüne Zukunft gehe, solle die Zusammenarbeit beispielsweise bei der Lieferung von Wasserstoff intensiviert werden.

Haakon und Mette-Marit, die beide in diesem Sommer 50 Jahre alt geworden sind, werden all dem royalen Glanz verleihen. Das Paar zählt zu den beliebtesten Vertretern des Königshauses in Europa und repräsentiert mit seiner Familie ein junges, modernes und naturverbundenes Norwegen.

Haakon kümmert sich bei seinen Auslandsreisen vor allem um Wirtschaftsthemen, während Mette-Marit ihren Schwerpunkt auf die norwegische Literatur legt. Unter anderem auf der Frankfurter Buchmesse 2019 haben sie und ihr Mann bereits für die Werke norwegischer Schriftsteller geworben. Einer von ihnen, Jon Fosse, erhielt erst vor wenigen Wochen den Literaturnobelpreis.

Norwegische Royals: Gedenken an den 9. November in Berlin

Diesmal wird Haakon auch das Steckenpferd seiner Frau bedienen: Im Literaturhaus München wird er am Dienstag an einem literarischen Gespräch mit der Autorin Maja Lunde und dem Schriftsteller Dag Olav Hessen teilnehmen. Mette-Marit wird erst in Berlin nachkommen. In der Bundeshauptstadt werden sie am Donnerstag das Mauermuseum und eine Gedenkveranstaltung zum 9. November, dem Tag des Mauerfalls 1989, besuchen, bevor es zum Abschluss der Reise zu Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ins Schloss Bellevue und zu Bundeskanzler Olaf Scholz ins Kanzleramt geht.

(Von links nach rechts) Der norwegische Kronprinz Haakon und die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit mit ihrer Tochter Prinzessin Ingrid Alexandra bei ihrer Ankunft im Schloss Christiansborg in Kopenhagen am 15. Oktober 2023, um den 18. Geburtstag von Prinz Christian zu feiern.

(Von links nach rechts) Der norwegische Kronprinz Haakon und die norwegische Kronprinzessin Mette-Marit mit ihrer Tochter Prinzessin Ingrid Alexandra bei ihrer Ankunft im Schloss Christiansborg in Kopenhagen am 15. Oktober 2023, um den 18. Geburtstag von Prinz Christian zu feiern.

Deutschland und Norwegen sind im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine noch enger zusammengerückt. Das Erdgas, das die Bundesrepublik und andere EU-Länder wegen des Krieges nicht mehr aus Russland beziehen, kommt nun verstärkt aus Norwegen. Im Jahr 2022 ist Deutschland damit zum wichtigsten Exportland Norwegens aufgestiegen, was vor allem auf die Gaslieferungen zurückzuführen ist.

„Seit dem vergangenen Jahr haben wir eine ziemlich spektakuläre Beschleunigung der norwegisch-deutschen Energiekooperation erlebt“, sagte der norwegische Regierungschef Jonas Gahr Støre der Deutschen Presse-Agentur bei einem Besuch der Gasförderplattform Troll A in diesem Frühjahr. Dabei bezeichnete er Deutschland als Norwegens wichtigsten europäischen Partner - Worte, die auch in der Ankündigung des norwegischen Königshauses zum Deutschland-Besuch von Haakon und Mette-Marit wiederholt wurden.

Energiepartnerschaft mit Norwegen

Für die Ölnation Norwegen ist der Spagat beim Klimaschutz schwierig. Einerseits basiert der enorme Reichtum des Landes auf der Öl- und Gasförderung, andererseits sind die Menschen im hohen Norden sehr natur- und umweltverbunden – auch die Kronprinzenfamilie wandert gerne durch die einzigartige, von Bergen und Fjorden geprägte Natur Norwegens.

Die Regierung in Oslo, von der mehrere Kabinettsmitglieder nach Deutschland kommen, hat sich auf die Fahnen geschrieben, die fossile Industrie nicht abzuwickeln, sondern auszubauen. Norwegen bezieht seine Energie zum größten Teil aus Wasserkraft – während die klimaschädlichen Gase bei der Verbrennung von norwegischem Öl und Gas im Ausland entstehen.

Jedenfalls stehen Klima- und Umweltschutz bei Haakon und Mette-Marit ebenso hoch im Kurs wie bei ihren gemeinsamen Kindern Prinzessin Ingrid Alexandra (19) und Sverre Magnus (17). Gerade bei Haakons Besuch in Hamburg sollen Energie und die grüne Entwicklung der Industrie im Mittelpunkt stehen, mit den Schwerpunkten Schifffahrt, Wasserstoff und CO₂-Abscheidung und unterirdische Speicherung, kurz CCS. Aus norwegischer Sicht sind die Pariser Klimaziele ohne CCS nicht zu erreichen - und Lagerstätten dafür gibt es zum Beispiel in den ausgebeuteten norwegischen Öl- und Gasfeldern genug. (mit dpa)