In Stockholm störte ein Klimaaktivist ein Tanzpaar. Ein Kameramann setzte der Aktion ein Ende.
Störaktion geht schiefKamerakran rammt Klimaaktivisten von Bühne bei TV-Show
Bei der Live-Show von „Dancing with the Stars“ in Schweden ist es am Wochenende zu einem Zwischenfall gekommen. Ein Klimaaktivist betrat am Sonntag bei der schwedischen Version von „Let's Dance“ in Stockholm das Tanzparkett.
In den Händen hielt er ein gelbes Transparent mit dem Aufdruck „Återställ Våtmarker“. Die Gruppe (wörtlich „Sumpfgebiete Wiederherstellen“) setzt sich ähnlich wie die „Letzte Generation“ in Deutschland mit provokanten Aktionen für mehr Klimaschutz in ihrem Land ein. Ziel ihrer Proteste sind oft Kulturveranstaltungen.
Klimaprotest in Schweden geht schief: Klimaaktivisten stürmen Bühne – Kamerakran stößt Störer um
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Andere Aktivistinnen und Aktivisten warfen mit gelbem Pulver auf der Tanzfläche um sich. Die ehemalige Skilangläuferin Charlotte Kalla schwebte gerade in einem weißen Glitzer-Outfit mit ihrem Tanzpartner übers Parkett und versuchte offenbar, den Zwischenfall zu ignorieren.
Ein Kameramann setzte dem Spektakel dann auf grobe Art und Weise ein Ende: Mithilfe des schwenkbaren Armes seiner Ausrüstung knockte er den Aktivisten mit dem Plakat kurzerhand aus – ob absichtlich oder versehentlich, ist unklar. Er fuhr die große Kamera frontal an den Oberkörper des jungen Mannes, der daraufhin zu Boden ging und von mehreren Studio-Mitarbeitern zur Seite geschleift wurde. Ob der Aktivist Verletzungen davontrug, ist nicht bekannt.
Moderator Rickard Sjöberg sagte später in einem Interview, er hätte sich gewünscht, früher eingegriffen zu haben. Er machte sich allerdings weniger Sorgen um den vom Kameramann rüde behandelten Klimaaktivisten, sondern um Charlotte Kalla. Diese ist hochschwanger und hätte, so Sjöberg, auf dem Pulver ausrutschen und sich verletzen können.
Klimaaktivisten stören ESC-Vorentscheid in Schweden
„Återställ Våtmarker“ ist in Schweden bekannt für die Aktionen bei Live-Events. Auch beim nationalen Vorentscheid für den Eurovision Song Contest 2023, den die spätere Gesamtsiegerin Loreen für sich entscheiden konnte, lief ebenfalls ein Aktivist während einer Performance auf die Bühne.
In Deutschland konzentrieren sich die Aktivisten von „Letzte Generation“ dagegen eher auf Straßen-Blockaden. Zuletzt hatte es sogar eine von der Staatsanwaltschaft München initiierte Razzia gegen die Aktivisten gegeben. In der Folge kommt es zu zahlreichen Protest-Demonstrationen, auch in Köln. (cme)