Erst vor wenigen Monaten hat seinen Rücktritt als Lothar Wieler als Präsident des Robert-Koch-Instituts angekündigt. Jetzt hat er eine neue Stelle angenommen.
Rücktritt angekündigtRKI-Präsident Lothar Wieler bekommt neuen Job

Lothar Wieler, ehemaliger Präsident des Robert-Koch-Instituts, wird neuer Sprecher des Hasso-Plattner-Instituts in Potsdam.
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Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Dr. Lothar Wieler, hat einen neuen Job. Der 61-Jährige wird zum 1. April ans Hasso-Plattner-Institut (HPI) in Potsdam wechseln. Er wird dort Sprecher des neuen Clusters Digital Health, in dem es um die Digitalisierung von Medizin und Gesundheitswesen geht, wie das HPI und die Hasso-Plattner-Stiftung am Dienstag mitteilten.
Wieler hatte zuvor seit 2015 acht Jahre lang das RKI geleitet und war während der Corona-Pandemie zu einer zentralen Figur der deutschen Gesundheitspolitik geworden. Wieler hatte gemeinsam mit dem RKI Vorschläge für mögliche Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus zu verantworten und Empfehlungen und Vorschläge an die Bundesregierung weitergegeben.
Lothar Wieler: RKI-Präsident bekommt neuen Job beim Hasso-Plattner-Institut
Wieler freut sich auf seine neue Aufgabe beim Hasso-Plattner-Institut: „Diese Pandemie wird nicht die letzte gewesen sein, aber wir können uns besser auf die nächste vorbereiten, indem wir jetzt die richtigen Schlüsse ziehen und in die Forschung investieren“, sagte der studierte Tierarzt in einer Pressemitteilung des HPI am Dienstag.
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Wieler wird damit direkt nach seiner Amtsübergabe beim RKI seine neue Stelle antreten. Der 61-Jährige hatte Anfang Januar erklärt, er wolle seinen Platz an der Spitze des renommierten Gesundheitsinstituts zum 1. April 2023 räumen.
Lothar Wieler: Neuer Job unmittelbar nach Rücktritt als Präsident des Robert-Koch-Instituts
Tobias Friedrich, Geschäftsführer und Dekan des HPI, freut sich über Wielers Wechsel nach Potsdam: „Wir sind sehr erfreut, dass wir mit Professor Lothar Wieler einen so renommierten Experten im Bereich Public Health für das HPI gewinnen konnten. Er wird unser vorhandenes Know-how im Bereich der digitalen Technologien durch seine wissenschaftliche Expertise und Erfahrung im Bereich Public Health optimal ergänzen.“
Wieler war während seiner Zeit beim RKI immer wieder für seine Entscheidungen zur Corona-Pandemie kritisiert worden, es soll auch Konflikte mit Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) gegeben haben. Das RKI und das Gesundheitsministerium hatten zwischenzeitlich unterschiedliche Auffassungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. (shh, mit dpa)