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Polizei-Razzia in MeerbuschArmbrust und NS-Devotionalien bei Reichsbürger gefunden

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Heft mit dem Aufdruck „Deutsches Reich Reisepass”: Sogenannte Reichsbürger erkennen die Bundesrepublik Deutschland nicht an.

Düsseldorf – Spezialkräfte der Polizei haben in Meerbusch bei Düsseldorf einem mutmaßlichen Reichsbürger und Corona-Leugner einen Besuch abgestattet. Der 32-Jährige sei bei der Maßnahme leicht verletzt worden.

Weil er seine Nachbarn massiv bedroht und von Schusswaffen gesprochen habe, sei der Staatsschutz zu einer Durchsuchung vorstellig geworden, teilte ein Polizeisprecher am Freitag mit. Eine Gaspistole und eine Armbrust seien bei dem Mann sichergestellt worden.

Außerdem entdeckten die Ermittler NS-Devotionalien. Mehrfach sei der Mann Mitbürger angegangen, weil diese Masken zum Schutz gegen das Coronavirus trugen.

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„Nun zeigt sich, wovor wir wiederholt gewarnt haben. Hier verbinden sich die Reichsbürgerszene und Corona-Leugner zu einer gefährlichen Mischung: ignorant, bewaffnet und auch ohne Scheu, Gewalt anzuwenden“, kommentierte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) die Aktion. „Wir nehmen diese Entwicklungen sehr ernst.“

In Nordrhein-Westfalen sind den Behörden aktuell rund 3200 Reichsbürger bekannt. Rund 100 Reichsbürger werden auch der rechtsextremistischen Szene zugerechnet. Der nordrhein-westfälische Verfassungsschutz beobachtet, wie die Szene sich weiter entwickelt. (dpa)