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Polizeieinsatz auf A3Hochzeitsgesellschaft blockiert alle Fahrstreifen auf Autobahn

Lesezeit 2 Minuten
Die seitliche Tür eines Polizeiautos.

Ein Polizeiwagen im Einsatz. (Symbolbild)

Mit Warnblinklicht hat ein Autokorso auf der A3 Richtung Köln mit zahlreichen geschmückten Autos gleich alle Fahrstreifen blockiert. Die Polizei nahm die Verfolgung auf.

Mit einer Autokolonne hat eine Hochzeitsgesellschaft auf der A3 für einen Polizeieinsatz gesorgt. Am Samstagvormittag gegen 11.30 Uhr wurde der Polizei nach Angaben vom Sonntag gemeldet, dass mit Warnblinklicht fahrende und mit Fahnen geschmückte Fahrzeuge auf der Autobahn A3 alle Fahrstreifen blockieren würden.

Die Fahrzeugkolonne war demnach zu diesem Zeitpunkt kurz hinter dem Autobahnkreuz Offenbach in Richtung Köln unterwegs und fuhr dann am Autobahnkreuz Wiesbaden auf die A66 in Richtung Rüdesheim. An einer Tankstelle bei Wiesbaden-Erbenheim konnte die Polizei nach eigenen Angaben Teile der von Zeugen gemeldeten Autokolonne kontrollieren.

Hochzeitskolonne auf der A3: Autokorso blockiert alle Fahrstreifen

Nach Angaben der Fahrzeugführer seien diese auf dem Weg zu einer Hochzeit gewesen, teilten die Ermittler mit. Alle Beteiligten wurden kontrolliert. Nach Erhebung der Personalien seien die betreffenden Personen aus der Kontrolle entlassen worden.

Knapp zwei Stunden später wurde der Polizei erneut gemeldet, dass Fahrzeuge - mutmaßlich aus der Hochzeitsgesellschaft - auf der A3 zwischen Wiesbadener Kreuz und Mönchhof-Dreieck in Fahrtrichtung Würzburg den Verkehr behindert hätten. Die Frankfurter Polizei sucht nun Zeugen zu dem Vorfall, den sie als „Verdacht der Nötigung und des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr“ führt.

In der Vergangenheit kam es auch in NRW immer wieder zu solchen gefährlichen Vorfällen auf Autobahnen mit Teilnehmern von Hochzeitsgesellschaften. In Köln gab es auf der Zoobrücke ebenfalls eine ähnliche Aktion. Häufig sind hochmotorisierte Luxusautos daran beteiligt.

Die „Mutter aller Hochzeitkorsos“ fand 2019 bei Ratingen statt

Als die „Mutter aller Hochzeitskorsos“ gilt ein spektakulärer Vorfall im Frühjahr 2019 auf einem Teil der Autobahn A3 bei Ratingen. Eine Hochzeitsgesellschaft hatte am 22. März 2019 mit ihren Autos eine Fahrtrichtung der A3 bei Ratingen blockiert und in Richtung Köln einen Rückstau verursacht.

Fahrzeuge eines Hochzeitskorsos blockieren die A3.

Das Foto der Polizei zeigt einen Hochzeitskorso auf der Autobhan A3. (Archivfoto)

Sieben Männer aus Neukirchen-Vluyn und Kamp-Lintfort in Nordrhein Westfalen müssen sich seit ein paar Wochen vor dem Düsseldorfer Amtsgericht verantworten. Darunter auch der Bräutigam.

Die Ermittler hatten den Vorfall als die „Mutter aller Hochzeitskorsos“ bezeichnet, weil die Aktion etliche Male nachgeahmt wurde. Den Angeklagten im Alter zwischen 28 und 39 Jahren wirft die Staatsanwaltschaft Düsseldorf gemeinschaftliche Nötigung vor. (mbr/dpa)