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Rund 6600 StreitkräfteNRW-Innenministerium setzt zum Jahreswechsel deutlich mehr Polizisten ein

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Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, spricht während einer Pressevorführung zur Onlinevernehmung.

Herbert Reul (CDU), Innenminister von Nordrhein-Westfalen, spricht während einer Pressevorführung zur Onlinevernehmung.

Herbert Reul sieht die Polizei in NRW gut auf die Silvester-Feierlichkeiten vorbereitet. Die Behörden nähmen die mögliche Gefahr durch islamistischen Terror sehr ernst.

Zum Jahreswechsel setzt das NRW-Innenministerium landesweit deutlich mehr Polizisten ein als im Vorjahr. „Wir haben viel mehr Polizisten im Einsatz als im Jahr davor, ich glaube 6600“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Laut einer Mitteilung der Staatskanzlei sind das 500 Einsatzkräfte mehr als im Vorjahr. In einer normalen Samstagnacht würden in den Kreispolizeibehörden rund 3500 Polizistinnen und Polizisten eingesetzt. Zuvor hatte die „Rheinische Post“ (Donnerstag) berichtet. An Kriminalitätsschwerpunkten setzen laut der Mitteilung einige Polizeibehörden außerdem mobile Videokameras ein.

Reul kündigt entschlossenes Vorgehen gegen Randalierer und gewaltbereite Personen an

Die Behörden nähmen die mögliche Gefahr durch islamistischen Terror sehr ernst. Mögliche Gefährder würden besonders beobachtet. „Schon jetzt ist die Stimmung aufgeheizt – auch durch den Konflikt in Nahost. Ich hoffe, dass sich das nicht auf die Silvesterfeierlichkeiten überträgt“, sagte Reul laut der Mitteilung.

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Gegen Randalierer und gewaltbereite Personen werde die Polizei entschlossen vorgehen, kündigte der Minister laut der Mitteilung und dem Zeitungsbericht an. Besonders wichtig sei die Eigensicherung vor Übergriffen und „pyrotechnischem Bewurf“. „Polizistinnen und Polizisten sind aufgefordert, schon früh ihre Bodycams einzuschalten. Dadurch können Täter nicht nur abgehalten werden, sondern auch Beweise gesichert werden“, sagte Reul laut Mitteilung.

Ermittlungen zu Terroralarm für den Kölner Dom auf Hochtouren

Zum Terroralarm für den Kölner Dom und der In-Gewahrsamnahme eines 30-jährigen Verdächtigen in Wesel an Heiligabend machte der Minister in dem Rundfunk-Interview keine neuen Angaben. Die Ermittlungen liefen auf Hochtouren. Die Informationen würden intensiv ausgewertet, auch international, sagte Reul. Laut Polizei liegen gegen den Mann staatsschutzrelevante Erkenntnisse vor.

Reul wiederholte seinen Appell an die Bevölkerung, sich durch Terrorangst nicht einschüchtern zu lassen. „Nicht verängstigt sein, das, was man normalerweise tut, machen“, riet er. (dpa)