Nach einem Leichenfund schwindet die Hoffnung, Großmutter und Enkelkind lebend zu finden. Die Feuerwehr vermutet, dass die Frau tot ist.
Im Urlaub von Fluten überraschtDeutsche Frau und Baby in Toskana vermisst – Polizei findet Leiche
Seit Tagen suchen Einsatzkräfte nach Überschwemmungen in der Toskana nach einer deutschen Frau und ihrem fünf Monate alten Enkel, sie gelten als vermisst. Nun meldet die italienische Polizei den Fund einer Frauenleiche – vieles deute darauf hin, dass die Großmutter nicht mehr lebt.
Wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtet, sei die Leiche einer Frau etwa sechs Kilometer von der Bruchstelle des Sterza-Baches in Montecatini Val di Cecina einem Suchteam der Feuerwehr gefunden worden. Dort waren die Frau aus Bayern und das fünf Monate alte Kind in der Nacht zum Dienstag in ihrem Ferienhaus von einer Flutwelle überrascht und von den Fluten des Bachs mitgerissen worden. Seither lief die Suche auf Hochtouren, mehrere Suchteams waren mit Hundeführern unterwegs, auch Drohnen kamen dabei zum Einsatz.
Italien: Deutsche Frau und Baby nach Flut in Toskana vermisst
Medienberichten zufolge hatten sich in der Nacht zu Dienstag dramatische Szenen abgespielt. Die Familie sei von einer Flutwelle überrascht worden. Wahrscheinlich konnten sie sich zunächst an feste Gegenstände klammern und die Feuerwehr kontaktieren. Sprachschwierigkeiten hätten jedoch die Kommunikation erschwert.
Später sei die Leitung zusammengebrochen. Die Eltern des Babys und der Großvater konnten sich auf das Dach retten und überlebten. Großmutter und Enkel wurden mitgerissen. Die Familie stammt aus München und hielt sich bereits gut eine Woche in der Toskana auf.
Feuerwehr in Italien findet Leiche, bei der es sich um deutsche Frau handeln könnte
Zuletzt konzentrierten sich die Sucharbeiten auf ein Areal etwa 500 Meter flussabwärts des von der deutschen Familie gemieteten Hauses in dem Ort Montecatini Val di Cecina in der Nähe von Pisa. Nachdem der Bach Sterza über die Ufer gelaufen war, türmen sich dort nun Geröll und Vegetationsreste.
Nach dem Leichenfund eine Woche nach der Flutwelle gibt es nur noch wenig Hoffnung darauf, Großmutter und Kind lebend zu finden. Eine Identifizierung der Toten sei zunächst aufgrund des Zustands Leiche nicht möglich gewesen, die Retter gingen aber davon aus, dass es sich um die gesuchte deutsche Touristin handle, berichtet Ansa. Der Fundort passe zur Dynamik des Hochwasserstroms. Sollte sich der Verdacht bestätigen, besteht kaum noch Hoffnung, das Baby lebend zu finden. Das Rettungsteam der Feuerwehr setzt seine Suche nach dem Kind weiter fort. (pst mit dpa)