Elon Musks Vater Errol sieht den russischen Präsidenten als starken Führer. Auch sein Sohn habe eine hohe Meinung von Putin.
„Ein Vorbild“Vater von Elon Musk berichtet über familiäre Bewunderung für Kremlchef Putin

Errol Musk ist der Vater von Elon Musk. Er lebt nördlich von Kapstadt in Südafrika, wo auch Elon als eines von sieben Kindern aufgewachsen ist. Neben ihm: Ein Porträt seines Sohnes, das der Vater selbst gemalt haben will. (Archivbild)
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Elon Musk scheint eine hohe Bewunderung für den russischen Präsidenten Wladimir Putin zu hegen. Dies sagte sein Vater Errol Musk in einem Interview mit der russischen Redaktion der BBC. Musk Senior lebt in Südafrika, war als Ingenieur, Unternehmer und Politiker tätig und hat sieben Kinder. Über seinen Sohn Elon äußert sich der 79-Jährige gerne und ausführlich, zum Beispiel in der ZDF-Dokumentation „Die Elon-Musk-Story“.
Es wäre töricht, Putin nicht zu bewundern, befand Errol Musk gegenüber BBC Russland. „Ich höre mir seine Rede an – er sagt logische Dinge. Wenn man ihn einfach als Mann betrachtet, nicht im Kontext internationaler Politik, dann ist es schwer, keinen Respekt für Herrn Putin zu haben.“
Errol Musk über Putin: „ein Vorbild für einen starken Führer“
Wie Musk Senior findet, strahle der Kremlchef stets Ruhe und Selbstbewusstsein aus, er sei „ein Vorbild für einen starken Führer“. Daraufhin fragt ihn die Journalistin, ob sein Sohn der gleichen Meinung über den russischen Präsidenten sei. Der 79-Jährige antwortete, dass ihre Ansichten ähnlich seien: „Das denken wir alle. Wir sind alle gleich.“
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Als die BBC-Reporterin ihn auf den von Putin befohlenen russischen Angriffskrieg in der Ukraine anspricht, wiegelt Errol Musk ab: Es werde erst mit der Zeit möglich sein zu verstehen, wer den Krieg wirklich begonnen habe. Auch auf den Hinweis, dass die russische Invasion belegt ist, weicht der Südafrikaner nicht von seinem Standpunkt ab.
Musk Senior: Starlink für die Ukraine war die richtige Entscheidung
Gleichzeitig hält es Vater Musk für die richtige Entscheidung, dass Elon der Ukraine zu Beginn des Krieges Zugang zum Satelliten-Netzwerk Starlink gewährt habe. Mehrfach schwingt in dem Interview Stolz für seinen Sohn mit; Elon erreiche immer, was er wolle; er habe schon vor 20 Jahren gesagt, Elon werde nicht aufhören, bis er der Erste sei.
Heute ist Elon Musk der reichste Mensch der Welt – mit einem geschätzten Vermögen von 421 Milliarden Dollar. Ihm gehören unter anderem das Raumfahrtunternehmen SpaceX, die Elektrowagenfirma Tesla und das Netzwerk X; er ist externer Berater des US-Präsidenten Donald Trump und Kopf des umstrittenen „Department of Government Efficiency“.
Wladimir Putin hält Elon Musk für einen klugen Menschen
Dass sich Musk mit Kremlchef Wladimir Putin gut versteht, überrascht nicht: Wie das „Wall Street Journal“ 2024 berichtete, führe Musk regelmäßig Gespräche mit dem russischen Präsidenten – sowohl über persönliche als auch geschäftliche und geopolitische Themen. „Er ist ein kluger Mensch, davon bin ich überzeugt“, sagte Putin bei einem Interview mit Tucker Carlson über den Tech-Milliardär. Man könne Elon Musk nicht aufhalten, er werde immer tun, was er für richtig halte.
Doch trotz seines Erfolgs in der Wirtschaft sei der Spross nicht für die Politik gemacht, befindet jetzt Vater Errol Musk gegenüber BBC Russland: „Er ist ein technischer Spezialist, und solche Leute streben nach Logik und Ordnung. Auf der anderen Seite ist die Politik ein endloses Chaos, in dem es keinen Boden und keine Grenzen gibt und in dem es unmöglich ist, zu gewinnen.“
Sohn über Vater: „Er war so ein schrecklicher Mensch“
Das Verhältnis von Vater und Sohn scheint nicht sehr einfach gewesen zu sein. Elon Musk sagte 2017 in einem Interview mit dem „Rolling Stone“ über seinen Vater: „Er war ein so schrecklicher Mensch. Du hast keine Ahnung.“ Er sei zwar ein brillanter Ingenieur und habe einen hohen Intelligenzquotienten, aber der Senior sei ebenso böse und kriminell.
Sein Vater habe stets einen gut ausgeklügelten Plan des Bösen, sagte Elon Musk. Dass es zuhause auch Gewalt gab, berichteten in anderen Medien ein Bruder und die Mutter von Elon Musk. Der heutige Tech-Milliardär sagte, dass sein Vater ihn „nur“ als Kind geschlagen habe.
Als er mit 17 Jahren zu seiner Mutter nach Kanada ging, habe sein Vater ihn noch mehrfach einen „Idioten“ genannt, erzählte der Tesla-Chef dem „Rolling Stone“. Erst Jahre später sollte sich Errol Musk mit den Federn seines erfolgreichen Sohnes schmücken.