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Schule im AusnahmezustandKein gutes Jahr für NRW-Schulministerin Gebauer

Lesezeit 3 Minuten
Gebauer

NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer

Es war kein gutes Jahr für NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer: Wer Bildungspolitik in Zeiten der Pandemiebekämpfung machen will, gerät schnell zwischen alle Stühle – erst recht dann, wenn Behörden und Politik auch im zweiten Corona-Jahr eine langfristige Planung vermissen lassen. Gebauer stritt fürs Kindeswohl und das Offenhalten der Schulen, bei der Maskenpflicht fuhr sie einen Schlingerkurs und beim Kräftemessen mit Gesundheitsminister und Staatskanzlei in Düsseldorf zog sie nicht selten den Kürzeren. Schulpolitik im Jahr 2021 war vor allem Corona-Politik. Und so blieb manches liegen, was die Landesregierung eigentlich besser als ihre Vorgänger machen wollte – so wie die Neuausrichtung der Inklusion oder die Bekämpfung des Unterrichtsausfalls wegen Personalmangel. Zum Ende des Jahres befinden sich viele Schulleitungen, Lehrer aber auch Schüler und Eltern am Rande ihrer Belastungsfähigkeit.

In der neuen Folge der Podcast-Reihe des „Kölner Stadt-Anzeiger“ „Schulcheck“ werfen die Redakteure Helmut Frangenberg und Frank Olbert einen Blick zurück auf das vergangene Jahr und auf die kommenden Monate. Im Mai wird in NRW ein neuer Landtag gewählt und die Schul- wie auch die Corona-Politik dürften zu entscheidenden Themen im Wahlkampf werden. Frank Olbert ist als Berichterstatter im Düsseldorfer Landtag unter anderem für die Schulpolitik zuständig. In der aktuellen Podcast-Folge sprechen Frangenberg und Olbert über die Bilanz der Kölner FDP-Politikerin an der Spitze des Schulministeriums, über die Versäumnisse, Chancen und Perspektiven der Politik der Landesregierung, den durch Corona ausgelösten Digitalisierungsschub und über die Frage, warum Köln als größte und wachsende Stadt des Landes kein gutes Standing in der Landespolitik hat.

Keine Wechselstimmung im Land?

Die Frage, ob die Kritik an der NRW-Bildungspolitik wahlentscheidend sein kann, ist nicht leicht zu beantworten. Ex-Ministerpräsident Armin Laschet glaubt, dass es keine Wechselstimmung im Land gibt. Die Erinnerung an die rot-grüne Vorgängerregierung und ihre magere Bilanz sei noch zu frisch, sagte er im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger. Insofern wird es spannend zu beobachten, ob und wie es SPD und Grünen als Oppositionsparteien gelingt, Vertrauen zurückzugewinnen. Aus Kölner Sicht ist das besonders interessant: Denn der wichtigste und energischste Gegenspieler der Kölner Schulministerin ist der langjährige Kölner SPD-Parteichef und Landtagsabgeordneter Jochen Ott. Könnte ein Kölner eine Kölnerin im Ministeramt beerben?

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