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Stellvertretender Ethikrat-Vorsitzender„Schnapsidee, die Impfzentren zu schließen“

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Der Philosoph Julian Nida-Rümelin hält Russland für eine starke Nuklearmacht.

Köln – In der neuen Folge des Podcasts „Die Wochentester“ diskutieren Wolfgang Bosbach und Christian Rach mit Julian Nida-Rümelin, Philosophie-Professor und Kulturstaatsminister im ersten Kabinett von Gerhard Schröder. Der stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Ethikrats ist mit etlichen politischen Entscheidungen in der Corona-Krise nicht einverstanden: „Es war eine Schnapsidee, dass die Impfzentren geschlossen wurden und kostenlose Testungen nicht mehr vorgenommen werden.“ Auch das kategorische Ausschließen einer Impfpflicht in der Politik zu einem frühen Zeitpunkt halte er für einen Fehler. „Die Politik hat sich in eine Sackgasse manövriert.“ Für bestimmte Berufsgruppen, zum Beispiel für medizinisches Personal und Lehrkräfte, oder ab einem bestimmten Alter wären Pflichtimpfungen „angesichts der Zahlen ethisch gesehen gerechtfertigt“.

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Auf die laufende vierte Corona-Welle zeige sich Deutschland erneut nicht ausreichend vorbereitet. „Wir haben eine Tendenz, in die Situationen hineinzustolpern“. Das müsse dringend aufgearbeitet werden, weil es mit einem Politikansatz zusammenhänge, „auf Sicht zu fahren“. „Als „Schnapsidee“ bezeichnete Nida-Rümelin, der unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) Kulturstaatsminister war, die Schließung der Impfzentren und die Abschaffung kostenloser Corona-Tests. „Das ist ganz falsch. Wir brauchen unbedingt eine klare Übersicht über das Infektionsgeschehen. Testen ist das entscheidende Instrument.“

Alles zum Thema Wolfgang Bosbach

Zweiter Gast im Podcast ist Hans-Ulrich Jörges. Der Journalist (früher „Stern“) stellt im Podcast unter anderem sein neues Buch „Der Schrei des Hasen. Lebensbeichte eines Kolumnisten“ vor.

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