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Safe Spaces und Awareness-PersonalBeim Kölner Festival c/o pop  geht es nicht nur um Musik

Lesezeit 3 Minuten
Elke Kuhlen guckt in die Kamera.

co/pop-Festivaldirektorin Elke Kuhlen spricht über die Höhepunkte der Jubiläums-co/pop 2023

Das Festival wird 20 Jahre alt. Elke Kuhlen über das Jubiläums-Programm, Popkultur als Trend-Business und Rock'n'Roll hinter den Kulissen.

Elke Kuhlen ist Festivaldirektorin der c/o pop, die am 26. April startet und 20 Jahre Geburtstag feiert. Sie hat backstage schon einiges erlebt: verschrobene Künstler, ausgefallene Catering-Wünsche – und sehr viele tolle Momente in der 20-jährigen Festival-Geschichte. „Es war eine schöne, wilde Rock'n'Roll-Zeit, viel naiver war als heute. Die Musikindustrie hat sich mit den Jahren sehr verändert und professionalisiert“, sagt sie über die Anfänge des Festivals im Podcast „Talk mit K“ (den Sie auf allen gängigen Podcast-Plattformen oder hier im Player hören können).

Handshake-Deals am Tresen gebe es nicht mehr. Die Vorlaufzeiten, um Bands zu buchen, würden immer länger, und vor allem die großen Bands seien, auch eine Folge der Corona-Krise, immer teurer geworden. Um die bekannten Headliner anderer Festivals will die co/pop aber auch gar nicht buhlen: Das Festival-Team will spannende, musikalische Entdeckungen präsentieren, „neuen heißen Scheiß“, wie Kuhlen sagt.

Tatooroulette, eine Nacktperformance von „The Berlin Stripper Collective“, Auftritte von Mental-Health- oder Koch-Influencern: Bei der 20-Jubiläums-Ausgabe der c/o pop geht es längst nicht mehr nur um Musik. Das Thema „Awareness“ und „Safe Space“ sei für die c/o pop in diesem Jahr besonders relevant, so Kuhlen. In allen großen Konzertsälen werde es „Awareness Personal“ geben. „Das kann man ansprechen, wenn man sich unwohl fühlt oder einem etwas Blödes passiert ist. Sogar eigene „safe space“-Räume soll es geben.

Wer die c/o pop besuchen will, kann Tagestickets oder ein Festivalticket kaufen, Karten für die Jubiläums-Shows müssen zusätzlich erworben werden: für die Crucchi Gang in den Sartory-Sälen am Auftakt-Mittwoch (26.4.), OG Keemo im Schauspielhaus Köln (29.4) und Joris mit dem WDR-Funkhausorchester im WDR-Sendesaal (28.4). Am Festivalsamstag- und Sonntag wird es auf der Venloer Straße und drumherum Umsonst-Programm für alle Kölnerinnen und Kölner geben – ein Markt, Konzerte und Shows in Kneipen und Geschäften, ein Lauf-Event mit Verkleidung, Popup-Auftritte und viele mehr.

Das Umsonst-Programm auf der abgesperrten Venloer Straße fand in der Form zum ersten Mal im Jahr 2022 statt – mit riesigem Andrang und toller Stimmung. „Letztes Jahr sind wir aufgewacht und haben gedacht: Hoffentlich kommt jemand“, erinnert sich Kuhlen. Schließlich sei das Konzept völlig neu gewesen. Die Sorge erwies sich als ziemlich unbegründet.

Weitere Themen im Podcast-Gespräch mit Elke Kuhlen: Was läuft hinter den Kulissen eines Festivals ab? Wie kommt man ran an die Bands, die man unbedingt haben möchte? Und warum schafft es die c/o pop, so viele Künstlerinnen zu engagieren, obwohl andere Festivals behaupten, es gebe nicht genug „gute Frauen“?

Neue Folge jeden Donnerstag

Jeden Donnerstag um 7 Uhr gibt es eine neue Podcast-Folge „Talk mit K“, dem Talkformat des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sie können ihn entweder hier oder auf allen gängigen Podcast-Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify oder Deezer hören. Suchen Sie dort nach „Talk mit K“ oder „Kölner Stadt-Anzeiger“. Wenn Sie dem Podcast folgen, verpassen Sie keins der künftigen Gespräche. Eine Übersicht aller Podcasts des Kölner Stadt-Anzeiger gibt es hier.