Am Sonntag wird der 21. Deutsche Bundestag gewählt – eine Entscheidung über die Zukunft der Politik und des Landes. Wir klären für Sie alle wichtigen Fragen und Antworten.
Am Sonntag wird gewähltFragen und Antworten rund um die Bundestagswahl
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Am Sonntag findet die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag statt – ein wichtiger Schritt für die Zukunft von Politikern, Parteien und dem Land.
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Am Sonntag findet die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag statt – ein wichtiger Schritt für die Zukunft von Politikern, Parteien und dem Land. Doch wie sieht die Situation kurz vor der Wahl aus? Welche Parteien sind im Rennen, welche Koalitionen sind möglich und warum schrumpft der Bundestag?
Wie viele Parteien nehmen teil?
29 Parteien stehen zur Wahl – deutlich weniger als bei der Wahl 2021, als 47 Parteien kandidierten. Elf Parteien treten bundesweit an, die restlichen nur in bestimmten Bundesländern.
Wie schneiden die Parteien in den Umfragen ab?
An der Spitze bleibt die Union aus CDU/CSU mit 28 bis 31 Prozent. Es folgt die AfD mit 20 bis 21 Prozent, die SPD mit 15 bis 16 Prozent und die Grünen mit 13 bis 14 Prozent. Die Linke liegt bei 5 bis 8 Prozent und ist damit wahrscheinlich wieder im Bundestag. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht liegen bei 3 bis 5 Prozent. Weitere Parteien erreichen unter 3 Prozent.
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Welche Koalitionen sind denkbar?
Ein Zwei-Parteien-Bündnis könnte schwierig werden. Umfragen zeigen, dass sowohl ein schwarz-rotes Bündnis aus Union und SPD als auch ein schwarz-grünes Bündnis wenig Aussicht auf Erfolg haben. Falls Wackelkandidaten den Sprung in den Bundestag schaffen, könnten die Mehrheitsverhältnisse noch knapper werden. Dann könnte nur ein Dreierbündnis eine Option bleiben, da eine Koalition mit der AfD aufgrund ihrer rechtsextremen Ausrichtung ausgeschlossen ist.
Könnten auch Parteien mit weniger als fünf Prozent einziehen?
Ja, über die sogenannte Grundmandatsklausel können Parteien, die mindestens drei Direktmandate gewinnen, trotz eines Ergebnisses unter fünf Prozent in den Bundestag einziehen. 2021 profitierte die Linke von dieser Regel.
Warum schrumpft der Bundestag?
Durch eine Wahlrechtsreform wird die Anzahl der Abgeordneten auf maximal 630 begrenzt. Dies erfolgt durch den Wegfall von Überhang- und Ausgleichsmandaten, die bislang die Größe des Bundestags erhöht haben.
Warum könnten nicht alle Direktmandatsgewinner im Bundestag sitzen?
Direktmandate haben Vorrang bei der Verteilung der Sitze, allerdings nur, wenn sie durch die Zweitstimmen ihrer Partei gedeckt sind. Wenn das Zweitstimmenkontingent der Partei bereits durch andere Direktmandate ausgeschöpft ist, könnten Wahlkreissieger leer ausgehen.
Wer ist wahlberechtigt?
Wahlberechtigt sind alle deutschen Staatsbürger und Staatsbürgerinnen ab 18 Jahren. Voraussichtlich sind 59,2 Millionen Menschen in Deutschland wahlberechtigt, darunter 2,3 Millionen junge Erstwähler und Erstwählerinnen.
Wird es bei der Briefwahl einen Rekord geben?
Der Briefwahlanteil stieg 2021 stark auf 47,3 Prozent, bedingt durch die Pandemie. Da dieser Faktor nun wegfällt, erwarten Meinungsforschungsinstitute wieder einen Rückgang.
Wie hat sich die Wahlbeteiligung entwickelt?
Die Wahlbeteiligung lag 2021 bei 76,4 Prozent und erreichte damit den höchsten Wert seit 2005. Der Rekordwert von 91,1 Prozent wurde 1972 erreicht. (afp)