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Drei Tage vor der WahlDiese Koalitionen sind am wahrscheinlichsten

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Wahlplakate der großen Parteien im Bundestagswahlkampf

Köln – Wenige Tage vor der Bundestagswahl zeichnen sich übereinstimmenden Umfragen zufolge mögliche Regierungsbündnisse in der kommenden Legislaturperiode immer weiter ab. Die unabhängige und überparteiliche Internetseite „wahlrecht.de“ hat auf Grundlage der jüngsten Umfragen mehrerer Institute Bundestagssitze errechnet und führt entsprechend mögliche Koalitionen auf.

Als aus politischer Sicht unwahrscheinlich gilt eine Fortsetzung der großen Koalition aus Union und SPD. Schon nach der vergangenen Bundestagswahl 2017 hatte die SPD eine Fortsetzung ursprünglich ausgeschlossen, sich aufgrund der festgefahrenen Situation nach den geplatzten Jamaika-Verhandlungen aber dennoch für eine weitere Regierungskoalition mit der Union entschieden. Eine große Koalition hätte dennoch wieder eine Mehrheit im Bundestag, wenngleich auch eine minimale. Zusammen kämen sie derzeit auf 51,2 Prozent der Bundestagssitze.

Bundestagswahl: Nur ein mögliches Zweier-Bündnis

Diese Koalition ist den Umfragen zufolge das einzig mögliche Zweier-Bündnis. Rot-Grün käme auf 45,0 Prozent der Sitze, Schwarz-Grün auf 40,7 Prozent und Schwarz-Gelb auf 35,9 Prozent. Es läuft also alles auf eine Regierung mit drei beteiligten Fraktionen hinaus.

Als ausgeschlossen gelten bei der Bundestagswahl die sogenannte „Kenia-Koalition“ (SPD, Union, Grüne) und die „Deutschland-Koalition“ (SPD, Union, FDP) – zum einen, weil eine weitere Zusammenarbeit in der Regierung zwischen Union und SPD als sehr unwahrscheinlich gilt, zum anderen, weil es für eben jenes Bündnis auch ohne weiteren Partner den Umfragen zufolge reichen würde.

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Und so werden von insgesamt sechs möglichen Koalitionen nur drei Bündnissen reelle politische Chancen eingeräumt: Einer Ampel-Koalition (SPD, Grüne, FDP, 57,3 Prozent der Sitze), einer Jamaika-Koalition (CDU, Grüne, FDP, 53,1 Prozent) und einem Linksbündnis (SPD, Grüne, Linke, 51,09 Prozent). Letzteres war im Wahlkampf immer wieder Thema: Die SPD wollte ein Bündnis mit der Linkspartei nicht explizit ausschließen, eine solche Zusammenarbeit gilt dennoch bei vielen Experten als sehr unwahrscheinlich. Mögliche Bündnisse mit der AfD wurden bei der Berechnung nicht berücksichtigt, weil sämtliche Parteien eine Zusammenarbeit kategorisch ausgeschlossen hatten. (red)