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Kommentar zu Kitas als InfektionstreiberCorona-Politik macht Eltern fassungslos

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Kita Kind

Eine Mutter bringt ihr Kind zur Kindertagesstätte. (Symbolbild)

Düsseldorf – Die Infektionszahlen in den NRW-Kitas sind explosionsartig angestiegen. Mehr als 15.000 Kinder haben sich im Januar mit dem Coronavirus angesteckt, das sind 400 Prozent mehr als im Vormonat. Die Omikron-Variante stürzt viele Einrichtungen ins Chaos. Wo Kinder erkranken, infizieren sich meist auch Eltern und Erzieher. Die Kitas gehören zu den Infektionstreibern in NRW.

Bekanntlich ist es nur schwer möglich, Omikron mit politischen Mitteln den Garaus zu machen. Dass die NRW-Landesregierung aber überhaupt keine gezielten Maßnahmen ergreift, um das Infektionsgeschehen einzudämmen, ist befremdlich. Familienminister Joachim Stamp (FDP) hat keine spezielle Omikron-Strategie vorgelegt. „Augen-zu-und-durch“ ist aber ausweislich der hohen Infektionszahlen der falsche Ansatz.

Viele Eltern wundern sich darüber, warum es in den Kitas trotz der rasant steigenden Infektionszahlen immer noch kein strenges Testregime gibt. Den Einrichtungen ist es selbst überlassen, ob sie Corona-Tests durchführen möchten. Viele Kitas lehnen das unter Verweis auf die zusätzliche Arbeitsbelastung ab.

Alles zum Thema Joachim Stamp

Stamp setzt auf Vertrauen statt Verlässlichkeit

Erst, wenn ein Kind infiziert ist, müssen die anderen Kinder in der Gruppe getestet werden. Dabei reicht es allerdings, wenn die Eltern bescheinigen, dass ein Selbsttest durchgeführt wurde. Stamp setzt auf Vertrauen, anstatt ein verlässliches Verfahren anzuordnen.

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Angesichts der dramatischen Lage wäre es jetzt angemessen, Corona-Test in den Kitas zu Pflicht zu machen. Wenn Minister Stamp sich anders entscheidet, trägt er eine politische Mitverantwortung für die prekäre Lage, die viele Eltern betrifft und fassungslos macht.

Der Koalitionspartner reibt sich verwundert die Augen

Beim Koalitionspartner CDU reibt man sich verwundert die Augen. Mit Blick auf die nahende Landtagswahl war man bei der Union aber selten so froh wie derzeit, dass sowohl das Jugendministerium wie auch das Schulministerium von FDP-Politikern geführt werden.