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Bundestagsrede zur ImpfpflichtGrüne Emilia Fester erhielt Morddrohungen

Lesezeit 2 Minuten
Emilia Fester DPA 180322

Die Grünen-Abgeordnete Emilia Fester.

Die Grünen-Abgeordnete Emilia Fester hat nach ihrer Rede zur Impfpflicht im Deutschen Bundestag Morddrohungen erhalten. Das sagte die 23-Jährige, die die jüngste Abgeordnete im aktuell gewählten Parlament ist, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Das waren nicht die ersten Morddrohungen, die ich bekommen habe“, so Fester.

Fester hatte in ihrer ersten Rede im Bundestag eine allgemeine Impfpflicht befürwortet, am Montag war diese im Parlament endgültig gescheitert. „Ich war nicht in der Uni, ich war nicht im Ausland, ich habe kein Museum und auch kein Festival besucht. Ich habe nicht mal eine Person, die ich noch nicht kannte, geküsst oder meinen Geburtstag gefeiert. Ich war, verdammt nochmal, nicht mal in einem Club“, hatte Fester in einem emotionalen Beitrag Ungeimpfte und Corona-Leugner kritisiert.

AfD-Abgeordnete brüllen Emilia Fester an

Bereits während ihrer Rede hatte Fester heftigen Gegenwind aus der AfD-Fraktion bekommen, unter anderem wurde sie von der Abgeordneten Beatrix von Storch angebrüllt. In den sozialen Medien schlug Festers Rede hohe Wellen, auf Twitter bildete sich in der rechtspopulistischen und konservativen Ecke ein Shitstorm gegen sie.

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Fester wurde als „Göre“ bezeichnet, viele Nutzerinnen und Nutzer kritisierten ihr Alter und sprachen ihr die Fähigkeit ab, im Bundestag zu sprechen. Vor allem erhielt die 23 Jahre alte Hamburgerin aber Zuspruch. „Ihr seid die aller aller Coolsten. Ich bin extrem geflasht von der riesigen Reaktionswelle, die meine Rede ausgelöst hat. Sooo viele von Euch haben mir geschrieben, wie wichtig diese Rede war und dass sie sich endlich gehört und gesehen fühlen“, schrieb Fester auf Instagram.

Emilia Fester zieht 2021 erstmals in den Bundestag ein

Sie fühle sich darin bestärkt, dass die Jugend im Bundestag eine Stimme brauche. Die vergangenen zwei Wochen seien sehr arbeitsintensiv gewesen, aber hätten sich gelohnt. „Wir konnten eine Welle lostreten, einen Teil zur Debatte beitragen und die Perspektive junger Menschen laut machen. Weiter geht's“, schrieb Fester.

Emilia Fester zog über die Landesliste ihrer Partei in Hamburg 2021 erstmals in den Bundestag ein. Sie trat in keinem Wahlkreis für ein Direktmandat an. (shh)