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Hochwasser in SüddeutschlandDRK-Präsidentin Hasselfeldt fordert Zeitenwende bei Bevölkerungsschutz

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Evakuierte werden in Baden-Württemberg in einer Notunterkunft untergebracht.

Evakuierte werden in Baden-Württemberg in einer Notunterkunft untergebracht.

Die DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt fordert aufgrund der Wetterextreme in Deutschland einen Ausbau der Katastrophenvorsorge.

Angesichts der Hochwasserlage in Süddeutschland infolge heftigen Dauerregens hat die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, einen dringenden Ausbau der Katastrophenvorsorge angemahnt. „Die neuerlichen Hochwasserlagen unterstreichen die Bedeutung eines starken Bevölkerungsschutzes in Deutschland“, sagte Hasselfeldt der „Augsburger Allgemeinen“ (Montagausgabe).

Deutschland habe diesbezüglich „insgesamt Nachholbedarf“. „Es braucht deshalb eine Zeitenwende, insbesondere, was die nachhaltige und zukunftsgerichtete Finanzierung des Bevölkerungsschutzes angeht.“

Hochwasser: Vertreter der Kommunen fordern neue Strategie für Wetterextreme

Ähnliche Forderungen äußerten Vertreter der Kommunen. Der Bayerische Gemeindetag verlangte angesichts der neuen Herausforderungen infolge von Wetterextremen „eine neue Strategie“. „Wir brauchen mit dem Freistaat eine Vereinbarung“, sagte Gemeindetagsdirektor Hans-Peter Mayer der „Augsburger Allgemeinen“. Derzeit seien die Eigenanteile der Gemeinden teils sehr hoch.

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) sprach sich dagegen für mehr Eigenverantwortung aus. „Allem voran braucht es mehr Eigenverantwortung, Eigenvorsorge und eine Bereitschaft der Gesellschaft, das Problem gemeinsam anzugehen und auch selbst aktiv zu werden“, sagte DStGB-Präsident Uwe Brandl dem Blatt. Dazu gehöre es etwa, „Grundstücke abzugeben, wenn das zum Hochwasserschutz erforderlich ist“. Aber auch die Mitfinanzierung von Schutzmaßnahmen oder der Verzicht auf das Bauen im Überschwemmungsbereich seien denkbar.

Tagelange Regenfälle hatten in den vergangenen Tagen die Pegel zahlreicher Bäche und Flüsse vor allem in Bayern und Baden-Württemberg stark ansteigen lassen. Ganze Ortschaften wurden überflutet, auch nachdem Dämme gebrochen waren. Ein Feuerwehrmann kam in Bayern bei einem Einsatz in den Fluten ums Leben, ein weiterer Feuerwehrmann sowie eine 43-jährige Frau wurden vermisst. (afp)