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Kommentar

Klima-Krise
Warum die Trendwende auch ohne die USA gelingen muss

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Lesezeit 2 Minuten
Wetterextreme wie starke Niederschläge und Überschwemmungen werden immer wahrscheinlicher. WF Sihardian

Wetterextreme wie starke Niederschläge und Überschwemmungen werden immer wahrscheinlicher. WF Sihardian

Die Welt ist beim Klimaschutz auf der falschen Spur. Das verdeutlicht der neue Bericht der Weltwetterorganisation einmal mehr. 

Es braucht endlich eine Trendwende beim Klimawandel. Wenn der Bericht der Weltwetterorganisation eines zeigt, dann das. Denn der Weg, den die Welt gerade einschlägt, führt direkt in die Katastrophe: Das 1,5-Grad-Ziel rückt in immer weitere Ferne; die Ozeane erwärmen sich zunehmend und machen Extremwetterereignisse wahrscheinlicher; Gletscher schmelzen, sodass der Meeresspiegel steigt.

Das Problem ist: So schnell wie wir die Erde erhitzen, können wir sie nicht kühlen. Bei einigen Klimafolgen wie dem Meeresspiegelanstieg würde es Hunderte bis Tausende Jahre dauern, um sie umzukehren. Umso wichtiger ist es, jetzt zu handeln, jetzt in den Klimaschutz zu investieren und jetzt die Erderwärmung zumindest auszubremsen.

Doch viel zu oft wird aus diesem Jetzt ein Irgendwann – oder ein Nie, wie uns die USA gerade vor Augen führen. Dass sich die Regierung unter Präsident Donald Trump aus dem Pariser Klimaabkommen verabschiedet hat, Vorschriften zum Klimaschutz abschafft und klimaschädliche Öl- und Gasförderungen ausbaut, ist vernunftwidrig und verantwortungslos. Es gibt keinen Grund, die Klimakrise zu leugnen, wie es Trump tut. Sie ist längst messbar und spürbar.

USA werden zum Klimasünder

Die USA, die zuletzt ein Klimaschutz-Vorreiter gewesen sind, werden nun zum Klimasünder. Und eine Trendwende wird ohne den zweitgrößten Treibhausgasemittenten der Welt und wichtigen Geldgeber für Klimahilfen in Entwicklungs- und Schwellenländern noch schwieriger.

Unmöglich ist sie trotzdem nicht. Schließlich gibt es noch andere Länder, die einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten können, indem sie ihre Treibhausgasemissionen reduzieren. China zum Beispiel, Indien, Brasilien, aber auch die EU. Diese Länder könnten zu globalen Vorreitern werden, die anderen zeigen, wie Klimaschutz funktionieren – und sich auszahlen – kann. Wenn die Weltgemeinschaft an einem Strang zieht, kann eine Trendwende auch ohne die USA gelingen.