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„Kartoffel“-DebattePublizistin Ferda Ataman besucht nach heftiger Kritik FDP-Fraktion

Lesezeit 2 Minuten
Ataman dpa 220622

Ferda Ataman (Archivbild)

Berlin – Die vom Kabinett für das Amt der Antidiskriminierungsbeauftragten vorgeschlagene Publizistin Ferda Ataman hat sich nach heftiger Kritik an ihrer Berufung mit Abgeordneten der FDP getroffen. „Frau Ataman hat sich heute in der Fraktion vorgestellt. Es war ein offener und konstruktiver Austausch, der selbstverständlich in die Entscheidungsfindung einfließen wird“, teilte am Abend eine Fraktionssprecherin der dpa auf Anfrage mit.

Zuvor hatte es aus den Reihen der Liberalen Kritik an dem Personalvorschlag gegeben, über den das Familienministerium am vergangenen Mittwoch informiert hatte. So hatte etwa die FDP-Abgeordnete Linda Teuteberg am vergangenen Mittwoch dazu getwittert: „Ein Vorschlag an den Deutschen Bundestag, dem ich meine Stimme nicht geben kann.“

Ataman soll Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes übernehmen

Ataman soll demnach die seit mehr als vier Jahren vakante Leitung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes übernehmen. Der Bundestag muss noch per Wahl über den entsprechenden Vorschlag des Bundeskabinetts entscheiden. Wann genau, ist noch offen.

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Die Sprecherin der FDP-Fraktion betonte, dass der Austausch mit Ataman „das übliche Verfahren“ sei, wenn es um Positionen wie Wehr-, Datenschutz- oder Antidiskriminierungsbeauftragte gehe.

Private Tweets „aus Neutralitätsgründen von ihrem Account gelöscht“

Neben Teuteberg hatten auch Politiker der Union und Prominente wie der Islamismus-Experte Ahmad Mansour in der vergangenen Woche Kritik an Ataman geübt und ihre Eignung für die Position in Frage gestellt. Ataman hatte unter anderem mit einer „Spiegel“-Kolumne 2020 für Diskussionen gesorgt, als sie die Bezeichnung „Kartoffel“ für Deutsche ohne Migrationshintergrund verteidigte.

Nach ihrer Berufung am vergangenen Mittwoch löschte sie zudem frühere Tweets, die sie möglicherweise angreifbar gemacht hätten - was im Netz für weiteren Unmut sorgte. Sie selbst sagte der dpa dazu, dass sie private Tweets „aus Neutralitätsgründen von ihrem Account gelöscht“ habe. Sie seien im Internet, genau wie ihre restlichen Veröffentlichungen, weiterhin abrufbar. (dpa)