Der Flugzeugträger USS Gerald R. Ford ist dreimal so breit wie die Titanic. Die USA setzen mit der Verlegung ein Ausrufezeichen.
Reaktion auf Angriffe der HamasUSA schicken größtes Kriegsschiff der Welt nach Israel
Das US-Militär verlegt eine Flugzeugträgerkampfgruppe näher an Israels Küste und mehrere Kampfflugzeugstaffeln der Air Force in den israelischen Luftraum. Damit will die USA Israel seine Unterstützung signalisieren, berichtet unter anderem das „Wall Street Journal“ und beruft sich dabei auf Aussagen eines US-Beamten.
Die USS Gerald R. Ford und die sie begleitenden Schiffe waren bisher im Mittelmeer im Einsatz, haben aber nun damit begonnen, sich auf Israel zuzubewegen, so der nicht namentlich genannte Beamte. Die Trägerkampfgruppen umfassen mehr als 5.000 Soldaten und enorme militärische Schlagkraft.
USS Gerald R. Ford: USA schicken größtes Kriegsschiff der Welt nach Israel
US-Verteidigungsminister Lloyd Austin erklärte am Sonntag, er habe die Flugzeugträgerkampfgruppe Ford ins östliche Mittelmeer beordert, um nach dem überraschenden und brutalen Angriff der Hamas-Terrorgruppe zur Unterstützung Israels bereit zu sein. Unter den mehr als 1.000 Menschen, die durch die Kampfhandlungen laut offiziellen Angaben bislang mindestens getötet wurden, befinden sich Medienberichten zufolge mindestens vier US-Amerikaner. Weitere sieben würden vermiss, so ein US-Beamter laut der „Times of Israel“. Beobachter befürchten, dass die Opferzahlen noch deutlich steigen könnten.
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Die USS Gerald R. Ford ist ein Kriegsschiff der Superlative und Sinnbild der Demonstration von Stärke. Auf 337 Meter Länge und 76 Meter Breite beherbergt es rund 5.000 Soldatinnen und Soldaten an Bord, bis zu 90 Flugzeuge haben auf dem riesigen Flugdeck mit vier Start- und Landebahnen Platz. Der neueste und modernste Flugzeugträger der US-Marine, der 2017 in den Dienst gestellt wurde, wird von zwei Atomreaktoren angetrieben.
Kreuzer und Zerstörern dienen dem 13 Milliarden Dollar teuren Flugzeugträger als Begleitschutz. So entsandten die USA zusammen mit der „Ford“ den Kreuzer „USS Normandy“, die Zerstörer „USS Thomas Hudner“, „USS Ramage“, „USS Carney“ und „USS Roosevelt“.
USA unterstützt Israel nach Angriffen der Hamas
Der Großeinsatz unterstreicht die Unterstützung der Vereinigten Staaten für Israel, aber auch die Sorge einer Ausweitung des Konflikts. Diese will Joe Biden Berichten zufolge unbedingt verhindern.
„Die USA halten weltweit Streitkräfte bereit, um diese Abschreckungshaltung bei Bedarf weiter zu verstärken“, sagte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin in einer Erklärung. Die militärischen Schritte sollen auch den Iran davon abhalten, die Unsicherheit in der Region auszunutzen, sagte ein US-Beamter laut „Times of Israel“. Der Iran wies unterdessen den Vorwurf einer Beteiligung am Großangriff der Hamas zurück.
Derartige Anschuldigungen lägen „in politischen Motiven begründet“, sagte der iranische Außenamtssprecher Nasser Kanani am Montag in Teheran. Die Palästinenser seien nicht auf fremde Hilfe angewiesen, da sie „die notwendigen Kapazitäten, die Kraft und den Willen“ hätten, sich selbst zu verteidigen, sagte Kanani. Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hatte den Hamas-Angriff am Sonntag als berechtigte Selbstverteidigung der Palästinenser bezeichnet.
Israel erklärt den Krieg –EU-Außenminister treffen sich zu Sondersitzung
Israels Regierung hat am Sonntag offiziell den Krieg erklärt und grünes Licht für „bedeutende militärische Schritte“ zur Vergeltung gegen die Hamas gegeben. Am Samstag hatte Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärt, dass US-Präsident Biden und andere westliche Staats- und Regierungschefs ihre Unterstützung signalisiert hatten.
Bei einer Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats in New York verurteilten einige Mitgliedstaaten den massiven Angriff der Hamas. Die Reaktion erfolgte jedoch nicht einstimmig, wie der US-Botschafter bei der UNO, Robert Wood, mit Verweis auf Staaten wie Russland beklagte. Die EU-Außenminister wollen am Dienstag bei einer Sondersitzung über die Lage in Nahost beraten.