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Nach LegalisierungÖzdemir erwartet Einstieg vieler Bauern in den Hanfanbau

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Viele Landwirte stehen bereits in den Startlöchern.

Berlin – Bundesagrarminister Cem Özdemir sieht bei Landwirten in Deutschland großes Interesse an der Legalisierung von Cannabis. „Viele Bäuerinnen und Bauern stehen in den Startlöchern, um Hanf anzubauen“, sagte der Grünen-Politiker der „Bild am Sonntag“. „Sobald der Bundestag das Gesetz des Gesundheitsministers verabschiedet hat, wird die Landwirtschaft auch diese Nutzpflanzen anbauen. Die CDU kann es uns ja nun nicht mehr verbieten“, fuhr er mit einem Seitenhieb auf die Regierungspartei der vergangenen 16 Jahre fort.

Ampel-Koalition plant kontrollierte Abgabe

Die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP plant eine „kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften“. Dadurch würden „die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet“, heißt es im Koalitionsvertrag. Der Anbau von Hanfpflanzen ist bislang für medizinische Zwecke erlaubt.

Kritik an den Legalisierungsplänen der bislang als illegale Droge eingestuften, aber in weiten Bevölkerungsteilen dennoch konsumierten Substanz wies Özdemir zurück. „Niemand soll sich die Birne wegkiffen, aber ich freue mich, dass der Irrsinn des Cannabis-Verbots endlich endet“, sagte er der Zeitung. Wer bei einem illegalen Dealer kaufe, wüsste nicht, was enthalten sei und womöglich Nebenwirkungen habe.

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„Eine Legalisierung, wie wir sie jetzt planen, stärkt also den Jugend- und Verbraucherschutz - und er entlastet unsere Polizei, die sich auf den Schwarzmarkt mit harten Drogen konzentrieren kann“, argumentierte er. Die Polizeigewerkschaften haben sich in der Vergangenheit skeptisch dazu geäußert. Auch die Unionsparteien sind strikt gegen Cannabis an der Ladentheke und verweisen auf Risiken. (dpa)