Düsseldorf – Als getestet gilt man in Nordrhein-Westfalen ab sofort nur noch, wenn der Corona-Schnelltest oder PCR-Test höchstens 24 Stunden alt ist. Zuvor lag die Grenze bei 48 Stunden. Das geht aus der neuen Coronaschutz-Verordnung hervor, die seit Mittwoch gilt.
Einen entsprechend frischen Test muss man als Nicht-Geimpfte oder Nicht-Genesener überall dort vorweisen, wo die 3G-Regel gilt – also zum Beispiel in Restaurants oder beim Friseur.
Singen und Schunkeln ohne Maske erlaubt
Aus der neuen Verordnung geht auch hervor, dass bei den Karnevalsfeiern ohne Maske gesungen und geschunkelt werden darf. Demnach könne bei „Karnevalsveranstaltungen und vergleichbaren Brauchtumsveranstaltungen mit Mitsingen, Schunkeln oder Tanzen in Innenräumen“ auf eine Maske verzichtet werden.
Allerdings müssen Ungeimpfte und Nicht-Genesene einen PCR-Test oder einen höchstens sechs Stunden zurückliegenden Antigen-Schnelltest vorweisen, um an Karnevalsveranstaltungen und privaten Feiern mit Tanz und Tanzveranstaltungen teilnehmen zu können oder um Clubs und Diskotheken zu besuchen.
NRW-Innenminister Reul warnt Jecken vor Übermut
Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) hat Karnevalisten mit Blick auf den Start der Karnevalssession am 11.11. vor Übermut gewarnt. „Auch ich freue mich, dass wir dieses Jahr wieder ein bisschen feiern dürfen, aber wir müssen noch immer halblang machen“, sagte Reul laut Mitteilung am Mittwoch. Es sei immer noch „ein Corona-Karneval und kein Karneval, wie wir ihn sonst kennen und gern wieder hätten“. Angesichts hoher Infektionszahlen appellierte er an die Feiernden: „Halten Sie sich an die Regeln, lassen Sie sich testen, bleiben Sie auf Abstand!“
Allein in Köln würden an diesem Donnerstag mehrere zehntausend Besucher zum Sessionsstart erwartet. Bei den öffentlichen Feiern in der Altstadt und im Zülpicher Viertel dürfen nur Geimpfte oder Genesene (2G) mitmachen, bei Saalveranstaltungen und in Kneipen gilt ebenfalls 2G. „Auch die Polizei wird kontrollieren, ob die Regeln eingehalten werden und bei Verstößen einschreiten“, sagte Reul. „Abstand und Anstand gehören dieses Jahr mehr denn je zur Kostümierung.“ (dpa/lsc)