Die Polizei plant als Reaktion auf die Explosionen und Schüsse in Köln laut Innenministerium verschärfte Überwachungs- und Sicherungsmaßnahmen.
Nach Explosions-SeriePolizei will durch „Raumschutzkonzept“ in Köln weitere Taten verhindern
Nach mehreren Explosionen und Schüssen in Köln hat die Polizei laut Innenminister Herbert Reul (CDU) ein „umfassendes Raumschutzkonzept entwickelt“. In einem Bericht für den Innenausschuss des Landtags schreibt Reul, dass so mit „verstärkten Überwachungs- und Sicherungsmaßnahmen in besonders gefährdeten Bereichen“ weitere Taten verhindert werden sollen.
Konkret würden unter anderem zivile und uniformierte Beamte eingesetzt. Die sollen nicht nur für Ruhe sorgen, sondern auch Tatverdächtige identifizieren und festnehmen. Welche „Räume“ geschützt werden, verrät der Minister nicht. Die beiden Explosionen waren beide in der Kölner Innenstadt.
Zur Explosion am Club „Vanity“ am Hohenzollernring am 16. September teilte Reul dem Innenausschuss mit, dass schon zwei Minuten nach den ersten Notrufen um 5.48 Uhr der erste Streifenwagen vor Ort war. Da war der Täter schon weg. Was er genau da in die Luft gejagt hat, sei noch unklar. Die veröffentlichten Fahndungsfotos hätten noch zu keinem Erfolg geführt.
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Sowohl die Explosion am „Vanity“ als auch am Modeladen „LFDY“ an der Ehrenstraße werden von einer Ermittlungsgruppe namens „Ringe“ untersucht. Im Fall einer Handgranate unter einem ausgebrannten Auto in Köln-Ostheim wiederum ist die Ermittlungsgruppe „Kalasch“ zuständig. Dieser Fall wird eher Rockern zugerechnet.
Auch Schüsse in Niehl werden Thema im Innenausschuss
Da es auch noch die Ermittlungsgruppe „Sattla“ gibt, die sich um weitere Taten der sogenannten „Mocro-Mafia“ kümmert, gibt es noch eine weitere Einheit der Kripo („Fusion“), die sich um mögliche Schnittstellen zwischen den Fällen kümmert.
Diese Woche soll Reul im Innenausschuss noch mehr in die Details gehen und auch noch zu den Schüssen auf einen Uhrenladen in Köln-Niehl sowie zu der Explosion an einem Haus in Wachtberg bei Bonn berichten. Die SPD-Fraktion hat dazu eine Aktuelle Viertelstunde beantragt.
In dem Antrag der SPD heißt es: Durch die Vorfälle nach der Vanity-Explosion habe sich „die Situation und auch die Beunruhigung in der Bevölkerung noch einmal verschärft.“ Daher müsse der Innenausschuss sich kurzfristig mit den Sachverhalten beschäftigen.
Das Gremium tagt am Donnerstag ab 13.30 Uhr. Die FDP hat ebenfalls eine aktuelle Viertelstunde beantragt – dabei geht es um den Angriff auf Mitarbeiter eines Essener Krankenhauses mit sechs Verletzten. Dort soll die Familie eines Clanmitglieds ausgerastet sein.